Kampf und den Kühlschrank: Samsung erobert dank Galaxy-Smartphones den amerikanischen Markt für weiße Ware

Weil die Galaxy-Smartphones so populär sind, verkauft Samsung derzeit mehr Kühlschränke und andere weiße Ware in den USA. Diese Aussage klingt zunächst seltsam, doch tatsächlich konnte sowohl Samsung als auch LG auf dem amerikanischen Markt stark punkten bei der weißen Ware – die heimische Industrie ist alarmiert.

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In den USA liegt Samsung mit rund 10 Prozent Marktanteil 2012 zwar noch deutlich hinter dem Platzhirsch Whirlpool (30 Prozent Marktanteil), allerdings ist die Konkurrenz aus Südkorea inzwischen so präsent, dass man sogar auf Importzölle auf weiße Ware aus Fernost drängte. Laut Whirlpool würden Samsung und LG Preisdumping betreiben. Tatsächlich dürften Whirlpool und andere Hersteller mit dem großen Marketing-Budget Samsungs zu kämpfen haben: 600 Millionen Dollar gaben die Südkoreaner 2012 für Marketing alleine in den USA aus, bei Whirlpool liegt das Budget bei weniger als einem Zehntel. Natürlich ist nur ein kleiner Teil dieses Budgets für weiße Ware reserviert, allerdings ist die Zugkraft der Galaxy-Reihe ein starkes „Corporate Marketing“ für die öffentliche Wahrnehmung Samsungs. Dazu kommt ein anderes Problem für Whirlpool und Co. – Samsung hat durch den Innovationsdruck bei den Smartphones und Tablets gelernt und versucht den amerikanischen Markt durch Kühlschränke mit Touchscreen und Waschmaschinen mit WiFi zu erobern. Neben dem Image der Smartphones profitiert man also auch von dem technischen Vorsprung und Innovationen. Eine große Hürde zeigt dieser lesenswerte Artikel des WSJ Deutschland allerdings noch: Whirlpool kann auf dem US-Markt noch auf Kooperationen mit Bauunternehmen setzen und so hochpreisige Systeme direkt in neue Häuser integrieren, an derartigen Vertriebsstrukturen fehlt es sowohl Samsung als auch LG noch in den USA. Trotzdem möchte Samsung bis 2015 den Marktführer eingeholt haben – Analysten sehen die Ambitionen zwar mehr als skeptisch, die Zielrichtung Samsungs trotzdem interessant.

Quelle: Wall Street Journal Deutschland

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