Samsung Galaxy Beam Review – Smartphone und Beamer in einem (Video)

Ein Beamer in einem Smartphone? Klingt eigentlich nach einer feinen Sache, allerdings dürfte die Batterie noch schneller leer gesaugt werden und überhaupt wird das Gerät dicker.

Ich gebe zu, dass ich vorbelastet in eine Review des Samsung Galaxy Beam reingegangen bin. Gelb ist nicht meine Farbe, einen Projektor der mit 15 Lumen nicht wirklich hell ist brauche ich nicht und die restlichen Spezifikationen sind „nur“ noch gute Mittelklasse – kurz: das Samsung Galaxy Beam hat mich wenig angemacht. Der erste Eindruck kann aber täuschen…

Bereits bei dem ersten Auspacken gibt es eine erste positive Überraschung: Samsung hat den Preis kurz vor Marktstart leicht angehoben, dafür finden sich nun aber zwei Akkus plus passende Haltestation im Lieferumfang. Vorbildlich und lobenswert. Das Samsung Galaxy Beam kann in die Haltestation gestellt werden und währenddessen kann der zweite Akku geladen werden. Ansonsten finden sich die selben guten Kopfhörer wie bei dem Galaxy Note und Galaxy S3 – erfreulich.

Die Haptik des Geräts ist gut. Klar, gelber Kunststoff ist nicht jedermanns (und garantiert nicht mein) Geschmack. Man fühlt den Kunststoff, aber dank dem Chrom-Look rund um das Display wirkt hier nichts „billig“ und auf ein knarzendes Geräusch wartet man vergeblich. Erfreulich griffig ist übrigens die Rückseite: Samsung hat hier mit einer leichten Gummierung gearbeitet, die das Gerät nicht aus der Hand oder vom Tisch rutschen lässt.

Schade ist die Abdeckung der SIM- und der microSD-Karte, für wackelige Kunststoff-Verschlüsse gibt es bei mir aus Prinzip einen Punkt Abzug: zu groß ist die gefühlte Gefahr, dass die Abdeckungen keine zwei Wochen Nutzung überleben. Ansonsten liegt das Samsung Galaxy Beam aber gut in der Hand, man könnte es mit einem leicht dickeren Samsung Galaxy S vergleichen. Die Wölbung des Projektors am Kopfende stört nicht und fällt im täglichen Gebrauch gar nicht ins Gewicht. Aprospos täglicher Gebrauch: der Akku war ohne Projektor erfreulich langlebig. Nutzt man den Projektor, dürfen Präsentationen locker zwei Stunden dauern.

Jetzt zum eigentlichen Clou des Samsung Galaxy Beam: dem Piko-Projektor. Eine geringe Auflösung (630×320 Pixel) und eine geringe Leuchtstärke hatten mir auf dem Datenblatt die Lust auf das Gerät verdorben, probiert man den Projektor dann aber aus, verflüchtigt sich das recht schnell. Klar, bei Tageslicht brauche ich mir keinen Blockbuster anschauen – bei Tageslicht brauche ich mir bei 15 Lumen Lichtstärke gar nichts anschauen: verwaschene Farben und keine Details.

Fairerweise muss man aber sagen, dass das Galaxy Beam hierfür auch nicht konzipiert wurde: in abgedunkelteren Räumen werden Präsentationen gehalten und Filme geschaut, nicht bei Tageslicht! Dämmt man das Licht, macht der Projektor dagegen schnell Freude. Die Bedienung ist erfreulich simpel: eine Taste an der rechten Seite schaltet das Gerät ein und aus. Dann auf einen ruhigen Untergrund gelegt und man hat schnell ein kleines Heimkino, schaut euch das im Video an – auf Fotos kann man das schlecht rüberbringen.

Beim Einschalten öffnet sich ein kleines Menü mit einigen teilweise praktischen Funktionen für den Beamer: so kann ich beispielsweise einen Mauszeiger aktivieren, den ich mit dem Finger auf dem Beam bewegen kann. Für Präsentationen sicherlich nützlich.

Fazit: Ich hätte es ehrlich nicht gedacht, aber die Kombination aus Beamer und Smartphone kann Spaß machen. Ich war erst wenig überzeugt, aber nach ein paar Stunden spielen, macht das Samsung Galaxy Beam wirklich Sinn. Bilder kann man Freunden zeigen, eine Präsentation unterwegs dem Chef und Filme können unterwegs auch eine feine Sache sein, mein Highlight war aber Facebook und Co: Abends im Bett an die Zimmerdecke gestrahlt macht es einfach doppelt Spaß. Das Samsung Galaxy Beam ist sicherlich kein Gerät für die breite Masse, aber vorschnell verurteilen sollte man es definitiv nicht. Wer die Gelegenheit irgendwie hat, sollte es ein paar Tage testen, ich persönlich würde es zwar nicht dauerhaft nutzen (dafür habe ich mein Galaxy S3), aber ich schätze, dass einige von dem Beam überrascht sein würden.

Das Samsung Galaxy Beam bei Amazon

Wenn ihr auf "Kommentare von Disqus laden" klickt, wird ein entsprechender Cookie gesetzt und Nutzerdaten, beispielsweise die IP-Adresse an Server von Disqus in den USA geschickt, die Kommentare werden dann geladen. Eure Entscheidung. Mehr Infos dazu in den Datenschutzhinweisen.

11 thoughts on “Samsung Galaxy Beam Review – Smartphone und Beamer in einem (Video)

  1. Pingback: Nachfolger des Samsung Galaxy Beam zeigt sich in China mit Metallrückseite

  2. Alles klar. Danke

    Noch eins zum Sim-Karten-Slot:
    Der begeistert mich ja total.

    Immer das Handy fast zur Hälfte auseinanderbauen, um mal eben die Sim zu wechseln (kommt bei mir öfters vor) finde ich eigentlich immer lästig.

    Gerade wenn man ein Gerät neu hat und dann fummelt man da immer rum.
    Und die kleinen Plastik-Abdeck-Dinger haben bisher eigtl. immer gut gehalten im Gegensatz zu einem winzigen "Nüppel" beim Rück-Cover (die Dinger, die im Gehäuse einrasten müssen).

    Naja, auf jeden Fall begeistert mich das Teil.

  3. Hallo Lars!
    Erst einmal finde ich das Video gut gelungen,
    nicht so übertrieben anpreisend, sondern entspannt und nach meinem Eindruck recht ehrlich.
    Vielen Dank dafür.

    Jetzt bin ich gespannt, was Du nun zu den Lautsprechern des Handys sagst: Kann man damit wirklich eine ganzen Film aushalten? (Ja, ich weiss, das das keine Stereoanlage und kein Fernseher ist :).

    Wäre schön, wenn Du dazu antworten würdest.
    Danke Dirk

  4. Pingback: Das Samsung Galaxy Beam im Test | Tech-Note.de

  5. Wenn man es verbessert
    Also sowohl den Beamer (höhere Auflösung, auch bei leicht hellerer Umgebung sichtbar), sondern auch die Hardware des Handys
    Könnte man über die 2 Version nachdenken
    Habe nämlich keinen Beamer und wenn man ihn dafür echt gut einsetzen kann
    Nehm ich ihn

    • ehrlich gesagt, wollte ich von anbeginn das handy mir holen, aber nach einschlägigen tests verging es mir und es wurde mir klar, das kein picoprojektor ob integriert oder extern, jemals praxistauglich sein wird. es fehlt schlichtweg die helligkeit und die auflösung.

      von den inneren werten mal zu sprechen, diese bewegen sich auf dem niveau des sgs1, was zwar nicht mehr ganz taufrisch ist, aber mit custumrom flüssig läuft. die kamera ist schnappschusstauglich das wars dann auch wieder. von einem beamerhandy erwarte ich zumindest bei gedämpften tageslicht, bzw. innerhalb einen büros, welches nicht abgedunktelt wurde ein klar sichtbares bild. auch die fast 40 zoll die man bei dunkelheit erreichen kann, waren bei einem grösseren abstand nicht mehr schön anzusehen.

      verbesserungswürdig ist auf jedenfall die auflösung – full hd muss her und die helligkeit. die akkudauer von 2 stunden ist ok.

      @lars wie können dir die mitgelieferten kopfhörer gefallen, die sind doch 08/15 vom klang. hier empfehle ich sennheiser, b&o oder bose je nach budget, aber der sound ist dann vielmals besser.

      wenn samsung sich hier mehr mühe geben würde und einen sehr guten projektor in ein note verbauen würde dürfte das note auch 1700 euro kosten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.