Jedes Mal wenn ich in ein Flugzeug steige, bin ich erstaunt, wie mies doch das Entertainment-System an Bord ist. Sei es ein A340 der Lufthansa oder auch ein neuer A380 der Korean Air – mit Ruhm bekleckert sich hier keiner. Alte, resistive Monitore, niedrige Auflösung, blasse Farben … diese Liste könnte man lange fortsetzen.
Ich weiß nicht, wer festgelegt hat, dass Entertainment-Systeme in Flugzeugen in ein 80er-Jahre grau verpackt sein müssen und in etwa die Leistung meines ersten 286er zu haben scheinen, aber als in dem halbwegs modernen A380-800 der Korean Air das Entertainment-System bei dem simplen Flipper-Spiel (das grafisch aufwändigste in einer Reihe von Spielen mit N64-Charakter) angefangen hat zu stocken, habe ich mich dann auch entschieden der Series 9 und dem Galaxy S III den Vorzug zu geben.
Boeing, Airbus und Co. und auch die verschiedenen Fluglinien müssen schnellstens etwas ändern, Internet darf nicht mehr kostspielige Ausnahme sondern eine Selbstverständlichkeit sein und auch die Entertainment-Systeme müssen schneller (und kostengünstiger) austauschbar sein. American Airlines hat mit der Ausstattung von 17.000 Angestellten mit dem Galaxy Note einen ersten Schritt getan.
We will bring our expertise in multimedia and information technology to the forefront of aviation for a richer and more fulfilling connected experience while travelling – Samsung Electronics VP Bumcoo Choo
Die Quelle der Rückständigkeit dürften aber die langen Entwicklungszeiten bei den Flugzeugbauern sein. Hier muss daher angesetzt werden. Boeing hat sich nun mit Samsung zusammengetan, um die Boden-Luft-Kommunikation, die Ausstattung des Flugzeugs (leichter und stromsparender) und hoffentlich auch die Entertainment-Systeme zu verbessern. Die Partnerschaft ist noch in einem frühen Stadium, aber wenn ich mir die traurig-schlechten Systeme an Bord anschaue, kann man das nur begrüßen, selbst in dem neuen Boeing 787 Dreamliner scheint das System schon um Jahre veraltet. Interessant wäre doch beispielsweise eine reine Docking-Lösung in den Flugzeugen, wo dann einfach alle zwei, drei Jahre ein neues Tablet von der Fluglinie eingestöpselt werden muss, deutlich günstiger als die derzeitigen unflexiblen Systeme wäre dies allemal.
Quelle: TNW
Ihr vergisst hier einen sehr wichtigen Punkt…! Die Sicherheit…!
Stellt euch mal vor, bei einer extrem harten Notlandung fliegen euch 80-250 Tablets à la iPad oder Samsung Galaxy Tab um die Ohren….? Deshalb müssen diese Geräte extrem fest verbaut sein, die kann man nicht alle zwei Jahre einfach so mal austauschen.
Außerdem müssen diese Bildschirme aus einem anderen Material, als das Gorilla Glas sein. Stellt euch mal vor, daß ihr bei 250km/h auf dieses Glas mit eurem Schädel drauf haut….?
Ich kenne das Problem aus meinen Fahrzeugen. Ein Rear Seat Entertainment kostet bei Audi für den A8 € 3500,- bei der S-Klasse knappe € 4000,-. Wozu soviel Geld ausgeben. Für € 1000,- gib's zwei Tablets inkl. Einbau. Aber diese Dinger können tödlich sein.
VG
BB
Vor allem sind die Tablets und CO gar nicht für so heavy using ausgelegt. Das was da verbaut wird ist Industrie und nicht Consumer und das hat seinen guten Grund. Die Idee das zu nutzen ist vielleicht nicht schlecht und günstiger wäre es auch, aber nur dann wenn soein tablet genauso lange wie ein industri display hält, also ca. 10-15 jahre und dieses tablet möchte ich gern mal sehen
Die idee beim einsatz von tablets wäre ja sowieso gewesen, dass man die geräte eimfacher und daher regelmäßiger austauschen kann.
Du hast auf jeden fall recht, dass im flugverkehr kriterien beachtet werden müssen, die ce markt überhaupt keine rolle spielen. Allerdings gibt es auch für solche ansprüche passende geräte. Hospitality displays (das sind bei samsung die HE-Modelle) zum beispiel verbinden tolle bildqualität mit hoher sicherheit für intensiven publikumsverkehr.
Mit 250kmh, möchte ich dich mal auf ein nicht gorilla Glas fliegen sehen. Da haste recht. Ist bestimmt viel angenehmer. 🙂
Aber Glas sollte dort eh besser nicht vorhanden sein. Wollten die nicht mal eh irgend so ein biegsames display bringen.
Wird aber mal zeit. Und samsung ist denke ich ein mächtiger partner der so einiges verändern könnte.
bei emirates hatte ich internet an board 😛
😛 bei Korean Air nicht. Aber auch bei Emirates sehen die Systeme aus, als wären sie den 90er Jahren entkommen, oder?
Ja leider :/ Selbst avengers wurde da zu ner echt anstrengenden geschichte…