Die Katze ist aus dem Sack, Samsung hat das Galaxy S 4 endlich vorgestellt und damit direkt einmal alle Technik-SEOs dieser Welt überfordert, indem man von dem römischen III auf die arabische 4 gewechselt ist. Tatsächlich konnte man sich so über einiges wundern heute Nacht.
Nur indirekt Grund zum Wundern liefert das Design: Evolution statt Revolution. Erstmals seit Bestehen der Galaxy S Reihe wird nicht das gesamte Design umgekrempelt, sondern an dem bestehenden Design festgehalten. Eher dezente Veränderungen lassen den Unterschied zwar deutlich werden, wer aber die Formensprache des Samsung Galaxy S III nicht mochte, dürfte mit dem Galaxy S 4 wohl auch so seine Probleme haben. Allerdings ist das Gerät deutlich weniger abgerundet und durch die gerade Seitenlinie tatsächlich sogar etwas weniger verspielt und seriöser. Glücklicherweise hat Samsung an dem Homebutton festgehalten – es gibt einfach keinen einfacheren Weg ein Gerät was flach auf dem Tisch liegt einzuschalten.
Abseits von dem Design hat Samsung ebenfalls für genügend Diskussionsstoff gesorgt, dies fängt bei der Präsentation an. Machte man sich die letzten Jahre über langweilige Präsentationen mit schlecht Englisch sprechenden koreanischen CEOs lustig, oder kritisierte man Apple für die ewig währende und langweilige Selbstbeweihräucherung, so machte Samsung fast alles anders als jemals zuvor. Der Broadway ist eine weltbekannte Nummer und so zog Samsung nach einer wirklich kurzen Ansprache und Präsentation von JK Shin die ausführliche Präsentation des Geräts als Broadway-Musical auf. Während dem Theaterstück zeigte man zahlreiche Vorteile und Use-Cases des Flaggschiffs und ganz ehrlich: Trockene Präsentationen gehen mir auf die Nerven – es war endlich etwas anderes! Klar, zwischenzeitig fast ein wenig langatmig und zumindest Bloggen und Aufpassen fiel unglaublich schwer – die Art der Präsentation dürfte auch nicht allen gefallen haben, aber besser als zwei Stunden Werbeblabla war es auf jeden Fall. Ich finde den Mut von Samsung hier fast erstaunlich, hätte ich im Vorfeld sich nicht mit gerechnet – super!
Das Gerät selber hatte – „Dank“ einem zu guten Leak aus China – wenig Überraschungen parat: FullHD sAMOLED-Display, 16/32/64GB Speicher, 2 GB RAM, 2.600 mAh, 13 MP Kamera,einen Infrarot-Port und Android 4.2.2. Allerdings macht Samsung wohl einen Fehler bei dem Prozessor: Es wird grundsätzlich zwei Varianten des Samsung Galaxy S 4 geben, einmal mit einem Qualcomm Snapdragon S4 Pro/600 und einmal mit einem Exynos 5 Octa. Welche Märkte welches Gerät bekommen werden ist noch unklar, da Samsung aber gerade erst damit anfängt den Exynos 5 Octa zu produzieren, dürften Geräte mit dem SoC noch auf sich warten lassen. Es lebe die Fragmentierung. Gleiches gilt in Sachen Wireless Charging: Theoretisch kann das Samsung Galaxy S 4 ohne Probleme kabellos Laden dank Qi-Standard, allerdings hält man sich damit bedeckt, welche Versionen die Technik denn beherrschen werden. Verwirrung auch bei dem Thema LTE: Kommt das Samsung Galaxy S 4 direkt mit LTE oder vorher ebenfalls in einer 3G-Only Version? Viele unnötige Fragen, die es so nicht gebraucht hätte. Der größte Fehler der hier wohl zugrunde liegen dürfte ist der Starttermin: ENDE APRIL. Wir reden hier von deutlich über einem Monat bis zur Verfügbarkeit des Geräts. Ein unglaublich schlechter Vermarktungs-Zug, HTC kommt mit dem One früher auf den Markt und Apples nächstes iPhone dürfte dann auch nicht mehr allzu weit entfernt sein. Wer sich das ausgedacht hat …
Trotzdem: Abgesehen vom Starttermin (ich fluche noch immer) bin ich begeistert. Das Gerät gefällt mir optisch gut, es macht die meisten Kritikpunkte des Galaxy S III deutlich besser. Bei der Rückseite kann man sich wieder über glattes Plastik ärgern – oder es auch sein lassen, Geschmackssache. Meine größten Erwartungen waren aber andere: Die Software. Content is king. In Zeiten wo aus China 1080p-Smartphones für 200 Dollar kommen werden, braucht es direkt mehrere Alleinstellungsmerkmale. Das Display ist herausragend aber das Prunkstück dürfte die Software werden. Samsung hat mit „Smart Scroll“, „Smart Pause“, „Air Gesture“, Air View“, „Floating Touch“, „Story Albums“ und einer aufgefrischten Bedienoberfläche mächtig auf den Tisch gehauen. Nun sitzt Samsung auf dem Content-Thron. Dazu die „Dual Camera“ genannte Möglichkeit Fotos und Videos über Front- und Hauptkamera gleichzeitig aufzunehmen. Ob der „normale“ Nutzer auch nur annähernd alle Funktionen nutzen kann und will bleibt abzuwarten, das muss die Praxis zeigen – aber Samsung hat damit einige wirklich „unique“ Features die man nicht nur der Konkurrenz aus Cupertino voraus hat. Ich bin auch gespannt wie Google auf die Neuerungen reagiert – denn Samsung hat damit allen Android-Geräten etwas voraus. Das dürfte der Galaxy-Marke gut tun und Google und Android weiter in Erklärungsnot bringen.
Das Gerät wird sich verkaufen, die Aktie von Samsung vermutlich erstmal abschmieren. Keine großen Meldungen, die neue Marschrichtung von Samsung gefällt mir aber und ich bin gespannt, ob man mit der Präsentation in Amerika das Aufsehen erregen konnte, was man wollte. Bleibt zu hoffen, dass wir bei AllAboutSamsung das Gerät so schnell wie möglich in die Finger bekommen – wir warten nur darauf.
„…aber das Prunkstück dürfte die Software werden.“
Ja, aber nur wenn sie denn funktionieren sollte. Beim S3 waren und sind zum Großteil bis heute alle „Smarten Funktionen“ unausgereift und nicht zu Ende gedacht. Bestes Beispiel S Voice, das in der Praxis kaum nutzwert hat und bis heute nicht mal Satzzeichen beherrscht.
Nachfolgendes ist persönlicher Eindruck.
Die Darbietung war interessant aber unnötig. Harte Fakten mit kurzen sketchen und einem das wirklich im Mittelpunkt steht wäre besser gewesen. So hat man gesehen was es können soll, hat es aber nicht wirklich gemacht, im vgl. zur S3 Vorführung letzten Mai (die Note2 Vorstellung war ja ähnlich und wesentlich unprofessioneller).
Das „Galakshi S Foa“¹( vgl. JK Shin) ist wirklich mehr „Evolution statt Revolution“² (vlg. AAS). Dies stört mich jetzt weniger als der vorher, wobei man hier wirklich eine „Apple -S Syndrom“ hat. Es hat sich was geändert aber nicht genug.
Das Unterscheidungsmerkmal zum S3 wird, hier natürlich das Softwareangebot im Zusammenhang mit der Ausstattungsintegration sein. Man hier jetzt 2 Sensoren mehr, das Gerät ist leistungsfähiger und dies ergibt in Kombination viele Möglichkeiten um den Nutzer zu beeindrucken.
Es wurden Peripherie Geräte aufgeführt aber nicht vorgeführt. Hier wurde eine Chance vertan, das Gerät wirklich zu präsentieren. Denn das S4 ist ja nun wirklich ein zentrales Objekt zur organisation des Alltages in beruflicher Hinsicht, mit Knox und geht mit der Freizeitgestaltung noch einen weiteren Schritt in der persönlichen Nutzung.
Die Kameraoptionen fand ich jetzt etwas, verwirrend. Da hat das HTC Zoe Konzept doch eher mein Interesse geweckt. Kurz: Wenn ich ein Foto schießen will, weiss ich doch nicht vorher ob einer durchs Bild rennt, wieso soll ich also diese Option wählen. Ich kann ja nicht im Vorfeld wissen, ob ein Bewegungsablauf als Collage gut ausschaut. Die Karusellansicht ist ist auch sehr eigen.
Da das Geraet bei der Telekom seit gestern paar Minuten nach dem Ende der Praesentation bereits vorbestellbar ist, und zwar mit LTE Vertrag, kann man denke ich fest davon ausgehen, dass wir hier direkt die LTE Version bekommen werden.
Habe mir die Show heute Nacht ebenso angesehen. Show fand ich mit der 60 min.ganz okay! Zum Glück konnte ich neben der Show, euren Blog weiterverfolgen. au?er das der Live Ticker Kommentare, lief alles wunderbar! Dafür nochmals vielen Dank an @Christian @Lars @Oliver und SYS und den Rest der AAS Truppe !!! Was das S4 angeht, da bleiben leider einige ?, was jetzt mit ohne, LTE wie schon in dem Beitrag angemerkt. Vom Prozessor wurde gar nichts gesagt, was ich etwas schade fand. Okay in Sachen Hardware war ich positiv überrascht wobei einige Funktionen, sich erst einmal in der Praxis beweisen müssen. Das der Verkaufstermin nun erst Anfang Mai beginnt, finde ich nun nicht so schlimm. Ob dies jedoch Taktisch klug ist bleibt abzuwarten. Das Design gefällt mir ganz gut, auch das der 5 Zoll Bildschirm, die Größe des S4 zum S3 nicht groß verändert ist klasse!
@Lars weißt du schon wann ihr ein Hand s-on Video bekommt?
Eigentlich gab es nur ein paar Spec-Bumps und den Grossteil der vorgestellten Software wird man nie nutzen (diesen Groupplay-Quatsch zum Beispiel). Alles in allem fand ich die Präsentation sehr gut gemacht, vom Telefon bin ich eher etwas enttäuscht – nichts, was mein Note 2 „alt“ aussehen lässt.
Ich würde sagen, das ist endlich mal eine gute Modellpflege. Man hat ein sehr gutes Gerät noch einmal deutlich verbessert. Modellpflege ist ja bei asiatischen Produkten oft nicht angesagt, aber hier hat Samsung deutlich dazu gelernt. Super.
Schön!
– sogar minimal kleiner als das S3!
– genauso leicht (-3gr.)
– Akku + 500 mAh !
– Infrarot !
– unauffällig (sieht dem S3 sehr ähnlich)
Muss ehrlich sagen, dass mir das Design relativ egal war. Finde es trotzdem in Ordnung. Ich hoffe nur, dass die Verarbeitung ähnlich wie beim S2 ist und der Bildschirm gut eingearbeitet ist. Wenn die „Crash-Test’s“ ähnlich wie beim iPhone 5 und Galaxy S2 ausfallen dann werde ich mir das Ding holen. Ein paar nette Spielereien sind dabei. Und es ist von Design her besser als das S3. Und die Show war echt nice. Mal was anderes.
Ist die Umrandung wirklich Metall? Auf einem anderen Portal wird von Kunststoffumrandung gesprochen !? Ich meine in der coolen Show, wäre Metall erwähnt worden.
Enttäuschung für mich.
Ist dem s3 so ähnlich. Biss auf die unsichtbare leiste und neue uhr.
Jetzt weiss ich das ich das htc one nehme sehr schade samsung.
Wunderbar, bin trotzdem auf dem Galaxy Note 3 gespannt was aus dem wird…;)