Jedes Mal, wenn Apple Samsung verklagt, geht mir die Frage nicht aus dem Kopf, wie Apple auf so immens hohe Summen an Schadensersatz kommt. Im aktuellen Gerichtsverfahren deckt Apple nun auf, warum die Forderungen so hoch sind.
Zu Stande gekommen ist die Summe durch Berechnungen des MIT-Absolventen Christopher Vellturo, dessen Unternehmen Quantitative Economic Solutions sich mit der Berechnung beschäftigt hat. 4000 bis 5000 Stunden hat das Unternehmen bereits den Markt analysiert und damit viel Erfahrung gesammelt.
Der Wert von Software-Patenten
Vellturo erläuterte vor Gericht, dass die Summe aus den Verkäufen von 37 Millionen Samsung-Smartphones und -Tablets errechnet wurde, die zwischen August 2011 und Dezember 2013 in den USA verkauft wurden. Dieser Zeitraum sei für die Patentverletzungen von hoher Bedeutung gewesen, da der Markt in diesem ZEitraum stark gewachsen sei.
Da es sich um Software-Patente handelt, ist der Wert der einzelnen Patente allerdings schwer einzuschätzen gewesen. Apple hat deshalb zwei Online-Umfragen durchführen lassen, in der die Befragten angeben mussten, ob sich ihr Kaufanreiz durch Displaygröße, Preis oder Softwarefunktionen ändert. Das Ergebnis: Die Befragten waren bereit, zwischen 30 und 100 US-Dollar mehr für bestimmte Funktionen wie die universelle Suche, Slide-To-Unlock oder die Autokorrektur auszugeben.
Das große Aber
Klingt eigentlich alles logisch – dennoch gibt es Kritik an den Rechnungen. Im Durchschnitt fordert Apple pro Patent und pro Gerät 12,49 US-Dollar von Samsung. Wenn man bedenkt, wie viele Patente Samsung angeblich verletzt haben soll, ist das eine stolze Summe, die überhaupt nicht im Verhältnis dazu stehen kann, wie viel der Rest des Smartphones wert ist. Diese Logik erschließt sich selbst Apple, denn von Motorola fordert man nur 60 US-Cent pro Gerät pro Patent.
Zurück ins Jahr 2012. Apple hat sich in diesem Jahr einen heißen Kampf mit Motorola geliefert, in dem die Forderung in Höhe von 60 US-Cent aufkam. Richter Posner empfand aber selbst diese, vergleichsweise geringe Summe als viel zu hoch, da die Kosten für die Vermeidung des Patents so niedrig waren. Nun bleibt abzuwarten, was das Gericht in San Jose zur Forderung von 12,49 US-Dollar meint.
Quelle: Techstage, FOSSPatents
Die Autokorrektur ist in der Schweiz unmöglich sollte auf Schweizer Geräten deaktiviert sein so ein misst.
30$ mehr für Slide-to-Unlock. LOL. Aber Samsung klagt ja auch gerne (siehe“ Samsung verklagt Zeitung……“ von heute)
Das hat mit was vollkommen anderem Zutun -.-
Richtig!!! Was hat eine Zeitung mit Patenten zu tun?
Die Zeitung hat falsche info verbreitet, da ist klar das etw. Passiert! Die Nutzer wurden beeinflusst