Momentan bin ich in meinem ersten Urlaub seit über drei Jahren, insofern habt ihr die letzten Wochen nichts von mir gehört. Natürlich macht man auch viele Bilder, die Samsung NX1 durfte ich allerdings nicht mitnehmen. Aus Interesse habe ich mir das Ding eben aber auf Amazon* angeschaut.
Zwei Sachen sind mir dabei aufgefallen: Erstens ist mein Kamera-Hightlight 2014 nun vorbestelltbar und wird dabei auf Amazon nicht als „Body only“ gelistet, sondern kommt nur mit dem elektronischen 16-50mm f3.5-5.6 Powerzoom zu einem Preis von 1.599 Euro*. Noch spannender: Wer sich die Kamera bis zum 14. Oktober auf Amazon vorbestellt*, bekommt den Batteriegriff ED-VGNX01 für die Samsung NX1 (kostet sonst 249 Euro) gratis dazu.
Klar, günstig ist die Kamera damit noch immer nicht – muss sie allerdings bei der professionellen Zielgruppe auch nicht unbedingt sein. Das Powerzoom ist nicht verkehrt, allerdings habe ich mich auf der IFA in das 16-50mm f2-2.8 S-Lens Objektiv verliebt, welches ich jedem nur empfehlen kann.
Videolink
*Links sind Partnerlinks zu Amazon
Im Blindtest gegen die Sony alpha 77II und die Nikon D750 war die Samsung NX1 klar Sieger in der Bildqualität (digitalversus.com). Beurteilt haben die Leser reale Bilder (je Blende 8, 35-mm-Objektiv). Man beachte, dass beide Konkurrenten Sony-Sensoren (APS-C und Vollformat) im Leib hatten. Sony war bisher in der Sensortechnologie führend (mal abgesehen von Fuji). Ob man deshalb zu einer NX1 greifen sollte, ist fraglich. Das APS-C-Format – und erst recht das Vollformat – hat aufgrund der großen, schweren und teueren Brennweiten, die hier erforderlich sind und den entsprechend geringeren Schärfentiefen, deutliche Nachteile in der Makro-, Wildlife-, Reportage- und Sportfotografie. Die beiden lichtstarken Zoom der NX1 wiegen zusammen schon 1,5 kg und kosten fast 3000 Euro. Da ist man mit einem Micro-4/3-Sensor um mehr als die Hälfte leichter unterwegs, bei einer nur geringfügig schlechteren Bildqualität. Stärken haben die großbrennweitigen Sensorformate nur, wenn es etwa darum geht, ein nahes Objekt gut freizustellen. Außerdem eventuell im Low-Light-Bereich, aber auch da bröckelt der Vorteil gewaltig. Nachdem ich gesehen habe, welche Bildqualität und Beweglichkeit mit einem 1-Zoll-Sensor und einer gut darauf abgestimmten Optik (Leica) sowie Rauschunterdrückung an der Panasonic FZ1000 möglich ist, fass ich keine Kamera mit einem Sensor oberhalb des 4/3-Formats mehr an.
Pingback: Samsung NX1: Blindtest gegen Sony A77 Mk II und Nikon D750 - All About Samsung
Mich würde es mal interessieren mit was für einem Kamera Equipment du deine Videos machst Lars wäre schön wenn du antwortest. 🙂
Das wechselt… IFA war komplett eine Samsung NX30 mit dem 16-50mm S-Lens Objektiv, CES war eine Samsung Galaxy NX mit normalem 18-55mm Kitzoom, Zuhause habe ich nur eine NX300 mit Kitzoom und nehme den Ton mit einem Note 3 oder S4 und einem Rode SmartLav extern auf….
Danke für deine Antwort! 🙂
1.599 Euro mit einem mittelmäßigen Objektiv? Irgendwie teuer für so eine Kamera. Selbst mit Batteriegriff, den die wenigsten wahrscheinlich tatsächlich brauchen. Zumal die Kamera dadurch nur noch klobiger wird. Dann doch lieber eine Canon, Nikon oder eine Fujifilm, die dazu noch besser sind und bessere Ergebnisse abliefern.
Das Objektiv ist halt ein Kitzoom wie er häufig mitgeliefert wird (wobei dieser sogar halbwegs gute Ergebnisse liefert). Batteriegriff… würde ich so nicht sagen, siehe professionelle Zielgruppe. Canon, Nikon und Fujifilm? WTF: Alle drei pennen seit Jahren in Sachen Innovation, welche Canon/Nikon soll denn zu dem Preis besser sein??? Nene, das Angebot ist schon schwer in Ordnung, wegen den Objektiven werden aber viele keinen Systemwechsel angehen…
Als Beispiel kann ich dir die Canon EOS 7D und die Fujifilm X-M1 als Systemkamera schon nennen. Beide Hersteller bieten dazu noch ein großes Portfolio an Objektiven an. Und wir reden hier nicht gerade von aktuellen Kameras. Die aber beide günstiger bzw. bei der Canon man sogar fast noch ein L Objektiv bekommt für den Preis. Aber nur fast 😉 Zumal Canon, Nikon und Fujifilm Jahrzehntelange Erfahrung auf diesem Gebiet haben. Innovationen? Klar. Aber was will man noch alles in der Kamera haben? NFC, Bluetooth, WiFi…..wer’s braucht 😉
Die 7D ist jetzt 5 Jahre alt (!!!!), zig Sachen fehlen, dazu ein klobiges Gehäuse – gefällt mir lange nicht so gut, habe ich in unserer Kanzlei drei Jahre genutzt. Ob die Qualität besser ist bezweifel ich auch stark, da muss man mal die Labortests abwarten. Die X-M1 hat nicht mal einen Sucher – ergo ebenfalls raus für mich. Keine Äpfel mit Birnen vergleichen 😉 und als jahrelanger Canon und Nikon-Beobachter (wollte immer eine Nikon) bin ich sicher: Die verpennen jede Innovation und jeden Trend m(
Labortests abwarten? Scheiß auf Labortests. Die Ergebnisse die man mit Augen sehen kann zählen und nicht irgendwelche Zahlen, die irgendeine Fotozeitschrift in irgendeinen schwindligen Labortest gemacht hat! Canon 7D ist 5 Jahre alt, na und. Deshalb macht die immer noch extrem gute Fotos. Das hat doch mit dem Alter nichts zu tun. Es gibt analoge Kameras die 10 Jahre und älter sind, die manche aktuelle Kamera locker abhängen. Im Endeffekt kommt es immer darauf an, was man von einer Kamera erwartet. Manchmal ist weniger eben mehr. Das bei der Fujifilm X-M1 der Sucher fehlt, da schließe ich mich deiner Meinung an, ist Schade. Das war das einzigste was mir an der gefehlt hat. Die Ergebnisse sind dafür um so beeindruckender und ich glaube nicht, dass Samsung das mit einer Kamera aus ihrem aktuellen Sortiment erreichen kann. Samsung kann Smartphones, Tablets, Kühlschränke, Fernseher und vielleicht Waschmaschinen, aber definitiv keine Kameras (noch nicht). Das ist meine persönliche Meinung und Erfahrung.
Eine 7D? Ernsthaft? In Sachen Video ist die grober Unfug, außer man nutzt Magic Lantern (und selbst dann). Low Light Performance? Naja. Und auch sonst. Canon hinkt der Konkurrenz in Sachen Sensor ganz schön hinterher… selbst bei ihren aktuellen Kameras. Dazu kommt noch dass das Ding viel zu groß und schwer ist, und ergonomisch halte ich von Canon ebenfalls nicht. Klar findet man sich irgendwann mal zurecht auf einer Canon, aber bei Pentax dauert das nicht mal im Ansatz so lange.
Woher willst du wissen was für Ergebnisse die Samsung abliefert? Zumidest auf dem Papier hat sie das mit Abstand überlegene Autofokussystem, sie ist doppelt so schnell, hat einen deutlich moderneren und vermutlich weit überlegenen Sensor der deutlich mehr von der vorhandenen Sensoroberfläche fürs Licht sammeln nutzt… Der Sensor hat _mindestens_ halb so kleine Strukturen, was für weniger Hitzeentwicklung und höhere Geschwindigkeit sorgt.
Zusätzlich nimmt die Kamera 4K Video auf, und das (auch bei 1080p) ohne auch nur einen einzelnen Pixel zu überspringen… alles wird ausgelesen und dann zusammengerechnet, um von 28 auf 8 oder 2 MP zu kommen. Canon schmeißt einfach die meisten Pixel weg, was in massivem Moire, Aliasing und unscharfem Bild resultiert. Und der Sensor schafft 240 fps bei 28 MP, d.h. ich vermute auch Rollingshutter wird größtenteils Vergangenheit sein. Nicht mal die C Reihe von Canon, die im Bereich eines Kleinwagens liegt, kann da mithalten.
Die Samsung ist ganz einfach ein paar Jahre der neuesten Canon voraus.