„Jede Stunde stirbt eine Person in Argentinien aufgrund eines Verkehrsunfalls“ ziert den Anfang des Videos von Samsung. Es geht um die Problematik des überholens eines LKWs auf engen Straßen der sich Samsung angenommen hat. Mit Displays möchte man die Sicherheit beim überholen erhöhen.
Realisiert wird das durch „durchsichtige“ Trucks. Um diesen Effekt zu erreichen hat man eine Kamera auf der Front des Trucks angebracht, das aufgezeichnete Bild wird dann live auf die vierteilige Displaywand auf der Rückseite des Trucks übertragen. Folgende Fahrzeuge können so also in Echtzeit den entgegenkommenden Verkehr beobachten – ohne gefährliche Schwenker auf die andere Fahrbahn machen zu müssen.
Schön in der Theorie, unwahrscheinlich in der Praxis. Bei den vier Displays rechne ich mit einer Größe von jeweils 32″. Aufgrund der kleinen Kamera auf der Front sollte eine Auflösung von 720p reichen. Bei Amazon würde man so ein Modell für etwa 399 Euro pro Stück bekommen (natürlich Modelle von Samsung). Für die Wandhalterung darf man noch mal 200 Euro pro Stück rechnen. Wären wir bei 2.400 Euro. Dazu noch eine günstige Kamera für 300 Euro. Zum Schluss noch Kosten für die Installation und später noch Verschleiß. Optimistisch gerechnet würde man also bei gut 3.000 Euro rauskommen – 3.000 Euro die eine Firma bezahlen muss für etwas, was ihr absolut nichts nützt.
Eine schöne Idee und eine schöne Demo, aber mehr wird es wohl nicht werden.
(via: Slashgear)
Ist in Deutschland eh nicht erlaubt bzw. eine Grauzone. Immerhin werden andere Menschen gefilmt, ohne dass sie es wissen und damit in ihren Grundrechte verletzt.
Das kann eine reine Wiedergabe ohne Aufzeichnung sein und das steht in keinem Konflikt mit irgendeinem Gesetz. Zudem kann ich mir so was gut vorstellen in allen Möglichen Bereichen. Und hierfür können Ausnahmen geschaffen werden.
Da der Zweck nicht die konkrete Aufnahme einer einzelnen Person ohne Autorisierung ist, sollte das kein Problem sein.
Stell dir vor du läufst zu einer Aussichtsplattform von wo aus man ein Feuerwerk sehen kann – und du filmst den Weg dahin. Natürlich fängst du auf diesem Wege viele Gesichter mit der Kamera ein, hochladen (YouTube oä) dürftest du es trotzdem, denn deine Intention war offensichtlich die Aufnahme des Weges bzw. des Feuerwerkes.
Einfach Geil.
Das mit den Kosten ist gerade in der Automobilbranche auf jeden Fall ein wichtiges Thema.
Hier handelt es sich jedoch nur um einen Showcase. Die Funktion könnte man auch mit einem einfachen Display, was einen Kreis bzw. ein Kreuz für Überholspur frei / nicht frei anzeigt realisieren. Zumal die heutigen Kameras und Sensorik neben der reinen Bilderfassung auch eine Objekterkennung ermöglichen. So unrealisitisch ist die ganze Sache also nicht… mit einem Realbild sieht das aber natürlich sehr cool aus.
Nicht vergessen darf man auch, dass in Zukunft Autos direkt miteinander kommunizieren werden (Stichwort Car2X). Über den direkten Nachrichtenaustausch könnte man somit ein LKW allen nachfolgenden Autos vor einem gefährlichen Überholmanöver warnen.
Insofern nice, aber unwahrscheinlich, dass es realisiert wird.
Übrigens die Sony – Werbung, die ich gerade im Samsung Blog sehe, ist irgendwie amüsant ?
Damals wurden Sicherheitsgurte eingebaut in Fahrzeugen, welche dem Hersteller auch nichts nützte. Es wurde zur Pflicht und hat vielen das Leben gerettet. Ebenso wie der Airbag, ein zweiter Außenspiegel und ähnliches.
Genau, es wurde zur Pflicht. Das ist wohl der Punkt. Bei Kosten von mindestens 3.000 Euro pro Truck werden sich die „richtigen“ Leute aber zu wehren wissen.
Bzgl. der Sony Werbung: Ist gewollt. Wir wollen nicht diesen typischen Samsung-Fanboy Eindruck hinterlassen 🙂
Wenn einer was kaufen soll, was er nicht braucht, man aber der herstellenden Industrie das Geschäft trotzdem ermöglichen will, dann wird, so ist das altdeutscher Brauch, einfach per Gesetz der Einsatz dieses Produktes verpflichtend gemacht!
Es wäre doch schon seht schön, wenn es in Zukunft zumindest jeder zweite LKW hätte, wird aber 1. am Preis scheitern und 2. Daran, dass die Fernseher bestimmt geklaut werden.