The Frame – Samsung macht das Gemälde zum Fernseher

Moderne Fernseher sind beeindruckend anzuschauen, mit 4k-HDR-Material ist das Sehvergnügen beachtlich. Das Problem: Selbst, wenn man vier Stunden am Tag fernsieht, was passiert dann eigentlich in den anderen 20 Stunden des Tages mit dem Fernseher?

Samsung setzt hier nun mit „The Frame“ auf einen spektakulär unspektakulären Trick: Mit Bilderrahmen und angepasster Helligkeit wird das TV-Gerät zum Gemälde, wenn es gerade kein Fernseher sein soll. Dies funktioniert verblüffend gut – selbst wenn man direkt vor „The Frame“ steht, fällt erst bei einem Bildwechsel auf, dass es sich nicht um eine Leinwand, sondern dezente Technik handelt.

Das schlichte, edle Design ist dabei niemand geringerem als Yves Béhar zu verdanken, dem es auf eine Zusammenführung von Kunst und Alltag bei „The Frame“ ankam.

So kann „The Frame“ für die meiste Zeit ein favorisiertes Kunstwerk sein – lebensecht und spektakulär und eventuell sonst nur in einem Museum zu finden. Samsung bietet ab Start auf einer eigens dafür eingerichteten Plattform über 100 Fotos und Gemälde an, welche im Gemälde-Modus dargestellt werden können. Auf Wunsch können natürlich auch eigene Bilder auf „The Frame“ gespielt werden, um im Gemälde-Modus die Wand zu schmücken.

Neben dem Inhalt und dem Bildschirm ist der Rahmen der wichtigste Teil der Illusion, welche „The Frame“ zu einem Gemälde macht.

Der Nutzer wird hier auf eine große Auswahl an Farben und Materialien zurückgreifen können, wem das noch nicht genügt, gibt Samsung einen Rahmen zum selber dekorieren an die Hand.

Hinzu kommen verschiedene Standformen, wer solche nicht verwenden möchte, kann mit dem von Samsungs QLEDs bekannten No-Gap-Wall-Mount „The Frame“ schnell und einfach ohne Lücke an die Wand hängen.

Um dann auch unter wechselnden Lichtbedingungen dann das optimale Ergebnis zu liefern, verfügt „The Frame“ über Lichtsensoren, sodass das dargestellte Bild an unterschiedliche Helligkeits- und Lichttemperaturbedingungen angepasst wird.

Ein Bewegungssensor soll darüber hinaus sicherstellen, dass das Gemälde nur aktiv ist, sofern sich jemand in der Nähe befindet. Ist dies nicht der Fall, kann „The Frame“ sich komplett ausschalten. Auch an Haustiere und Saugroboter ist dabei gedacht, Bewegungen auf dem Boden werden nicht beachtet. Ohnehin gibt Samsung an, dass der Energieverbrauch im Gemälde-Modus deutlich, deutlich niedriger ist als im regulären TV-Betrieb.

Genaue technische Details verrät Samsung bei „The Frame“ ohnehin nicht, klar ist allerdings, dass es sich bei „The Frame“ nicht um ein Display mit Quantum Dots handelt. Dies dürfte wohl auch eine Preisfrage sein. Mit einem neuen Konzept dürfte der Preis wohl nicht niedrig sein, wenn man nun auch noch die Technik aus Samsungs QLED-Spitzenmodellen verbaut, würde dies das Preislimit sprengen. Stattdessen gibt Samsung an, dass man hier ein Modell mit 4k-Auflösung und spektakulärem Design „nicht für ein paar Wenige, sondern für Jedermann“ vorgestellt hat, weshalb der Preis wohl deutlich unter dem der QLED-Modellen liegen wird. Die Panel-Qualität jedenfalls ist für mich wohl mit einer äußerst gut ausgestatteten Serie 6 aus Samsungs sonstigem 2017er TV-Portfolio zu vergleichen.

Ab Ende Mai soll „The Frame“ in Größen von 55 und 65 Zoll in den Handel kommen. Bis dahin dürften auch Fragen um Preis und Energieverbrauch im Kunstmodus geklärt sein. Ansonsten jedenfalls ist der Ansatz spannend – für viele ist der Fernseher kein „Muss“ mehr, dennoch wird er so wieder spannend, indem er abseits der TV-Funktionalität auch als Stil- und Kunstelement in den heimischen vier Wänden Einzug hält. Hier das Video zu dem spektakulären Samsung „The Frame“.
Videolink

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24 thoughts on “The Frame – Samsung macht das Gemälde zum Fernseher

  1. Also ist das kein TV, nur ein Display? Könnte dann auch Farb-eInk sein. Wäre perfekt für Standbilder (stromsparend), wenn die Auflösung stimmt.

    • Das ist ein Fernseher, den man statt normalem Standby mit so einem Modus betreiben kann. Statt einer schwarzen Platte hat man dann ein schönes „Gemälde“ an der Wand ^^
      Ich glaube auf einem Eink-Display willst du kein fern schauen 😀

      • Das stimmt. Die Frage ist nur, wie hoch der Stromverbrauch ist bei 20-24 h Still-Picture-Betrieb pro Tag. Sowohl LCDs als auch OLEDs würden selbst bei niedrigen Frameraten enorm Energie verbrauchen. eInks verbrauchen ohne Bildwechsel gar nichts.

        • Deshalb weiter unten meine Frage mit dem adaptiven Display.
          Ich merke nämlicn durch eben dieses beim S7 edge und schon beim Note3, dass es quasi gar keinen Strom verbraucht, wenn sich der Inhalt nicht ändert… selbst wenn der komplette Screen weiß ist ^^
          Wenn mn es also hinkriegt, dass sowas auch bei TVs funktioniert, könnte ich mir da einen recht geringen Verbrauch vorstellen, wobei dieser natürlich trotzdem noch über dem von einfachem Standby steht

          • Als TV müsste der einen speziellen Chip haben, der nur einstellbar das Bild wechselt und – da er quasi fast nichts zu tun hat – auch fast nichts verbraucht. Der Haupt-Chip des TV schläft dann. Also nichts anderes wie bei Smartphones für die Sensoren oder AOD.

  2. Wow. Beeindruckend.
    Mal sehen, ob ich meine Frau überzeugen kann, unseren ein Jahr alten UHD von LG im Sommer gegen ein neues Samsung-Modell auszutauschen… 🙂

  3. beherrscht das Ding eig. so eine Art adaptives Display?
    In dem Gemälde-Modus wäre es ja nicht schlecht, wenn man die Framerate deutlich rubterregeln würde, um Strom zu sparen, oder nicht?

    • In technischen Details war Samsung sehr sehr sparsam, ich schätze gegen Ende Mai zum Marktstart weiß man dann mehr. Sieht jedenfalls täuschend echt aus, wenn man vor einem The Frame steht

  4. Habe ich gestern schon gesehen. Super Video?

    Das mit dem Rahmen, die man färben kann, und wie das eine Teil an der Wand gelehnt ist war schon cool.
    Mal was anderes.

    Die sahen wirklich alle so aus als ob das Gemälde sind…, cool?

    • In Echt noch viel beeindruckender, im Video war das Licht vor Ort (Farbe und dessen Hertz) leider etwas knifflig um alles so einzufangen, wie es wirklich wirkt

      • Ist schon heftig dass so ein Standbild aussieht wie ein Folien-Druck oder ein echtes Bild und dass nicht nur von Vorne sondern auch wenn man es von der Seite betrachtet.
        Wahnsinn!

        (Sciencefiction Modus on)

        Ich könnte mir vorstellen dass in Zukunft die Menschen in „Häuser“ wohnen werden in denen kein Fenster sein wird sondern solche großflächige Bildschirme als Wand, wo man jedes beliebige Bild sehen kann das man möchte.
        Winterlandschaft, Sonnuntergang am Strand, oder der Eifelturm…, wäre alles möglich und verblüffend echt!

        • Ja, wenn davor ein Atomkrieg o.ä. gewütet hat oder man im Keller wohnt, dann brauchst du sowas. Ansonsten würde ich ein echtes Fenster nie im Leben gegen sowas eintauschen wollen.

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