Samsung-Erbe auf Bewährung entlassen: Ein Jahr statt fünf, kurz vor den olympischen Spielen

Der wegen des südkoreanischen Korruptionsskandals zu einer Freiheitsstrafe von rund fünf Jahren verurteilte Samsung-Erbe Lee Jae Yong ist nach knapp einem Jahr in Haft entlassen worden. Vorangegangen war ein Berufungsverfahren, in welchem die fünfjährige Freiheitsstrafe auf eine Bewährungsstrafe von zweieinhalb Jahren reduziert wurde.

Lee Jae Yong wurde vorgeworfen, an eine enge Freundin der ehemaligen südkoreanischen Präsidentin Park Geun Hye über eine Stiftung zu Gunsten deren Tochter Geld gezahlt zu haben, sodass diese auf die südkoreanische Präsidentin einwirkte und eine umstrittene Fusion in der Baubranche ermöglichte.

Ursprünglich wurde Lee hierfür im August 2017 zu einer fünfjährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Ein Berufungsgericht sah nun jedoch einen Großteil der Zahlungen nicht als Bestechung an, weshalb man die Gesamtstrafe auf eine zweieinhalbjährige Bewährungsstrafe herabsetzte.

Dies ist insofern besonders prekär, als dass Lee für Südkorea zu den olympischen Spielen eine gewisse werbende Funktion haben soll. Das Timing hätte also kaum besser sein können. Gegen die Entscheidung des Gerichts möchte die zuständige Staatsanwaltschaft vorgehen – für den Moment ist der Samsung-Erbe jedoch auf freiem Fuß. Lees Vater, der frühere Konzernchef Lee Kun Hee, ist seit Jahren schwer erkrankt, weshalb Lee Jae Yong als designierter Samsung-Erbe im Konzern diverse Führungsrollen innehat.

Via Heise.de und AndroidCentral

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