Seit einigen Wochen zeichnet sich schon ab, dass Samsung mit dem Galaxy S9 den Nerv der Zeit nicht so ganz treffen konnte und sich das Flaggschiff im Vergleich zu den Vorgängern eher schleppend verkauft. Dies schlägt sich nun auch in den Quartalszahlen für das Q2 2018 nieder.
Zwar legt man beim Gewinn im Vergleich zum Vorjahr noch zu, allerdings deutlich schwächer als dies in den letzten Quartalen der Fall war. Als Ursache hierfür werden schwächelnde Absätze bei Smartphones und Displays genannt.
Zwar lag man mit einem operativen Gewinn von 14,87 Billionen Won (rund 11,37 Milliarden Euro) über dem Gewinn im Vorjahresquartal, jedoch ging der Umsatz von 61 auf 58,48 Billionen Won zurück. Das Ergebnis ist besonders wegen der Beteiligung von Samsungs Halbleitersparte und eben der Mobile-Sparte mit den Smartphones interessant: erneut ist Samsungs Halbleitersparte die absolute Cash-Cow des Konzerns und für rund drei Viertel des Gewinns zuständig, Samsungs in der Öffentlichkeit dagegen besonders präsente Smartphone-/Mobile-Sparte liegt trotz Launch des Galaxy S9 im zweiten Quartal dagegen sehr deutlich hinter dem zweiten und dritten Quartal des Vorjahres zurück.
Der Markt scheint das Galaxy S9, welches dem Galaxy S8 optisch extrem stark ändert und auch sonst eher nur Fehlerverbesserungen und keine großen neuen Akzente setzt eher schwach anzunehmen, dies indiziert auch ein verhältnismäßig starker Preisverfall des aktuellen Flaggschiffs in den letzten Monaten. Keine fünf Monate nach Marktstart sind die Preise hier teils um 40 Prozent gefallen.
Amid the sluggish premium smartphone market and intensifying competition, Samsung’s smartphone shipments and revenue declined QoQ due to the slow sales of Galaxy S9 and S9+ as well as the phasing out of older low-end models.
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In response, Samsung will seek to expand sales by introducing a new Galaxy Note earlier than usual, which offers exceptional performance for a reasonable price.
Das Note9 soll daher mit dem 9. August etwas früher kommen, als es normal wäre – ob das Nischenprodukt jedoch den Karren aus dem Dreck ziehen kann bleibt abzuwarten. Besonders gefährlich wird für Samsung schlicht die Dominanz der Halbleitersparte – fallen hier die Preise, wie es aktuell bei SSDs der Fall ist, können auch hier bald Umsatz und Gewinn einbrechen, was sich auf die Quartalszahlen ungleich stärker auswirkt als „Nur“ ein paar Millionen zu wenig verkaufter Smartphones. Wobei Samsung selber hier eher eine starke Zukunft für die Sparte prognostiziert.
Quelle: Samsung