Samsung hat 2012 mit der SSD 840 einen großen Sprung gemacht und die erste SSD mit TLC-NAND vorgestellt. Nun folgt Samsung mit der ersten SSD basierend auf QLC-NAND und einer Speicherkapazität von bis zu 4TB.
Vereinfacht ausgedrückt beherrscht der teuerste SLC-NAND, der eigentlich nur in Servern und Enterprise-Systemen Anwendung findet, nur zwei Speicherzustände – an und aus – und kann so 1 Bit speichern. MLC-NAND beherrscht zwei Zustände neben „aus“ und kann so 2 Bit speichern, TLC-NAND entsprechend 3 Bit und nun neu der QLC-NAND mit 4 Bit pro Zelle.
Der Vorteil ist klar: mehr Speicher auf dem gleichen Platz, zudem kann der Energiehunger des Speichers gesenkt werden, da ein Controller mehrere Zustände auslesen kann. Diese Controller wiederum müssen jedoch komplexer und langsamer die Daten auslesen, zudem ist die Haltbarkeit geringer, je mehr Zustände eine Speicherzelle beherrscht. Bei der Speed behilft sich Samsung mit dem TurboWrite, einer Art künstlicher Verdummung der Zellen und Beschränkung auf nur 1 Bit pro Zelle, sodass hier in einem Cache mit deutlich höherer Geschwindigkeit gearbeitet werden kann. QLC-NAND in SSDs, so die Hoffnung, kann also dank TurboWrite eine ebenso hohe Geschwindigkeit erreichen wie bisherige SSDs, ist dabei allerdings günstiger und ermöglicht höhere Speichergrößen. Auch, da Samsung die Speicherzellen in 64 Lagen übereinander stapelt.
So kommt Samsungs neueste SSD mit bis zu 4TB bei 540 MB/s im read und 520 MB/s im write, wobei man hier noch das SATAIII-Protokoll bedient und nicht etwa auf NVMe setzt. Samsungs neueste Entwicklung ist auch deshalb interessant, da der SSD-Markt nach einigen sehr preisstabilen Jahren zuletzt deutlich mehr in Bewegung gekommen ist und sich die Preise für SSDs zuletzt gegenseitig unterboten. Nun ein neuer, günstigerer NAND und Samsung könnte die Preisspirale erneut forcieren.
Quelle: Samsung