Samsung hatte in den letzten sieben, acht Jahren eigentlich permanent Rückenwind und das drückte sich auch bei den Gewinnen aus. Klar, das explodierende Note7 war ein Problem – allerdings ein selbst verschuldetes und klar zu lokalisierendes Problem.
Für das vierte Quartal 2018 kündigt Samsung nun jedoch einen operativen Gewinn an, der deutlich unter bisherigen Schätzungen liegt. Rund 29 Prozent sank der Gewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal.
- Der Smartphone-Markt schwächelt. Insbesondere in China hat Samsung hier Einbußen zu vermelden.
- Der chinesische Markt ist jedoch auch für andere (auch chinesische) Hersteller schwierig. Weniger Smartphones werden verkauft, weniger Speicherchips benötigt, Samsungs Absatz sinkt auch an dieser Front.
- Die Speichersparte erzielt ihre größten Gewinne in den USA, offenbar ist auch der chinesisch-amerikanische Handelsstreit eine Bremse für Investitionen, sodass auch hier eine Ursache für den gesunkenen Gewinn liegt.
Unter dem Strich bleiben Samsung im vierten Quartal 2018 voraussichtlich noch 10,7 – 10,9 Billionen Won (rund 8,4 Mrd Euro) operativer Gewinn bei einem Umsatz von 58-60 Billionen Won. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sinkt der Umsatz einstellig, während der Gewinn um fast 30 Prozent zurückgeht.
Wobei Samsung nach Schätzungen von Analysten noch rund 68 Milliarden Dollar Rücklagen hat, die sich bis Ende 2019 auf bis zu 100 Mrd Dollar summieren könnten – die Frage ist, wie Samsung die Investoren bei Laune halten will. Aktien-Rückkäufe wären eine Option, bei R&D gerade in Richtung Automotive und autonomes Fahren spielt man schon vorne mit und möchte hier für die Zukunft stark wachsen.
Quelle: Samsung