Wäre die Phrase „one more thing“ nicht durch die Konkurrenz aus Cupertino besetzt, wäre sie nun angebracht: neben dem Galaxy Note10 stellte Samsung auch noch das Galaxy Book S vor.
Für Deutschland war Samsung vor Jahren schon aus dem Notebook-Markt ausgestiegen und hatte sich ganz auf 2-in-1-Geräte fokussiert. Nun folgt das Comeback: mit dem Samsung Galaxy Book S stellt man nun ein Notebook vor, welches auch nach Deutschland kommen soll und unter der Haube überrascht.
Die Spezifikationen des Galaxy Book S
- 13,3 Zoll FullHD TFT, Touch mit 10-Punkt-Multitouch
- Qualcomm Snapdragon 8cx SoC; 7nm Octa-Core Prozessor, bis 2,84 GHz + 1,8 GHz
- Windows 10 Home/Pro
- 8GB LPDDR4X RAM
- 256 GB / 512 GB SSD + MicroSD-Slot
- 305,2 x 203,2 x 6,2-11,8mm Dicke
- 0,96 Kilogramm
- 42 Wh Akku, bis zu 23 Stunden Akkulaufzeit
- LTE Cat.18, Nano SIM
- WiFi a/b/g/n/ac; Bluetooth 5.0; GPS
- USB Type-C
- Fingerabdrucksensor
Snapdragon 8cx und Windows 10
Neben der Nachricht alleine, dass Samsung wieder back in business in Sachen Laptops ist und endlich wieder ein „richtiges“ Notebook auf den deutschen Markt bringt, ist sicher die Prozessorwahl der Punkt, der aufhorchen lässt: ein Qualcomm Snapdragon 8cx, kein Intel. Ein mit 7nm gefertiger SoC mit einer Achtkern-CPU. Sorgen, dass dieser SoC zu schwach ist, braucht es nicht: er ist flotter als ein Intel i5-8250 und die Grafikleistung liegt weit über Intels SoC-Lösungen.
Ein Snapdragon 8cx gibt Samsung hier aber gleich mehrere Optionen: zum einen ist das Galaxy Book S passiv gekühlt – kein Lüfter, was bei Intels SoCs möglich ist, aber häufig zu recht starkem Throtteling führt. Dazu ist der Snapdragon 8cx auf Always Connected ausgelegt, hat ein Modem an Bord und die Akkulaufzeit ist bei moderater Akkugröße mit 23 Stunden absolut hervorragend.
Knapp 0,96 Kilogramm bringt das Galaxy Book S auf die Waage, Samsung setzt hier auf ein sehr schlankes Design und Aluminium. Dennoch gibt es AKG-Lautsprecher in dem extrem dünnen Gehäuse.
LTE, Fingerabdrucksensor und ein ausreichend hoch aufgelöstes FullHD-Display klingen perfekt, für ein mobiles Arbeitstier im schicken Design. Allerdings gibt es auch offene Fragen: für das Display wird FullHD TFT mit 10-Punkte-Touch angegeben. Samsung hätte hier mit einem IPS oder vielleicht sogar SAMOLED stärker punkten können (allerdings zulasten des Preises). Zum anderen wird der Snapdragon 8cx auch Nachteile mit sich bringen: zu Intels Thunderbolt 3 findet sich kein Wort bei Samsung. Beispielsweise Samsungs SSD X5 wäre so nicht nutzbar am Galaxy Book S und auch auf Thunderbolt 3-Docks müsste man verzichten.
Dennoch: das sind Kleinigkeiten. Samsung ist Back in Business was Laptops angeht. 1099 Euro ruft man in Deutschland für das Galaxy Book S auf, ohne allerdings ein Datum für den Marktstart zu nennen. Ich habe mir „leider“ vor etwas über einem Jahr ein Dell XPS 13 gekauft, aber Samsungs Preis ist für das Gebotene fair – man hat hier einen Konkurrenten für MacBook Air und Microsoft Surface zu einem fairen Preis. Optisch ist das Samsung Galaxy Book S sehr schick und die Leistung und gerade der Akku lassen aufhorchen.