Seit der Vorstellung des ersten Galaxy Note 2011 forderten Nutzer eigentlich immer wieder eine günstigere Version des Flaggschiffs mit dem bekannten S-Pen. 2019 kamen dann immerhin zwei unterschiedliche Galaxy Note10, nun folgt das erste „Lite“-Modell.
Das Samsung Galaxy Note10 Lite wurde heute vorgestellt, wir konnten uns im Vorfeld das Gerät schon genauer anschauen.
Samsung Galaxy Note10 Lite Hands-On
Die Spezifikationen des Samsung Galaxy Note10 Lite
- 6,7 Zoll Infinity-O sAMOLED, FHD+ (2400×1080 Pixel)
- Triple-Kamera (Rückseite): 12MP Kamera, Dual Pixel, f1.5/f2.4, OIS; 12MP f2.4 mit 2x optischem Zoom; 12MP f2.4 Ultraweitwinkel
- 32 MP f2.0 Frontkamera
- Samsung Exynos 9810
- 6GB RAM
- 128GB interner Speicher, erweiterbar via MicroSD
- 4.300 mAh Akku, Fast Charging mit 25W
- On-Screen Fingerprintscanner (optisch)
- Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac, BT 5.0
- “Metal-Glass Design” – Kunststoff, Black/White/Rot
- 159 x 73 x 8.1mm
- UVP: 599 Euro
Samsung Galaxy Note10 Lite: Das Design
Samsungs Note-Serie ist seit Jahren relativ eigenständig durch den S-Pen, näherte sich optisch aber immer mehr der S-Serie an. Jedes Jahr wünschte man sich, dass Samsung neben dem normalen Note noch eine abgespeckte Version bringen würde. 2019 kamen dann erstmals zwei Galaxy Note10, nun folgt noch ein dritter Vertreter der Note10-Reihe.
Auf der Front sitzt ein 6,7 Zoll großes sAMOLED-Display ohne nennenswerte Edge-Krümmung und wie beim normalen Note10 mit einem mittigen Loch im Display für die Frontkamera. Im Display selber sitzt ein Fingerabdrucksensor, hier lässt sich aber erstmals der Rotstift erahnen, der zum Namens-Suffix „Lite“ führt: der Fingerabdrucksensor funktioniert nur optisch und tastet nicht mittels Ultraschall die Papillarleisten ab.
Der Rahmen setzt wohl auf Metall und hat insbesondere keinen ungeliebten Bixby-Button, anders als das S10 Lite aber einen 3,5mm Klinke-Anschluss. Auf der Rückseite fällt dann wie auch beim Galaxy S10 Lite insbesondere die Kamera ins Auge. Samsung gibt hier wohl einen starken Vorgeschmack auf das kommende Galaxy S20 – warum man damit aber bei einem Lite-Modell des 2019er Flaggschiffs anfängt muss man nicht verstehen. Zur Kamera gleich mehr. Die Rückseite selber setzt auf ein Metal-Glass-Design, ein Euphemismus für „Kunststoff, der sich aber sehr gut anfühlt“. Auf der Unterseite des Geräts sitzt in dem Rahmen des 8,6mm dünnen Geräts der Einschub für den S-Pen. Dieser sieht optisch kaum anders aus als der des normalen Note10, mehr zu dem S-Pen ebenfalls später.
In Sachen Design ist das Galaxy Note10 Lite ein würdiger Lite-Ableger: das Gerät liegt gut in der Hand und wäre nicht das andere Kamera-Layout, könnte man die Geräte kaum unterscheiden. Die Kunststoff-Rückseite jedenfalls schadet dem Gerät nicht. Die Optik des Kamera-Moduls dagegen ist Geschmackssache.
Samsung Galaxy Note10 Lite: Die Hardware
Während Samsung beim Galaxy S10 Lite bei der Hardware eher Vor- als Nachteile hat, kommt das Galaxy Note10 Lite dagegen mit einem klaren Rückschritt: unter der Haube schlägt nur ein Exynos 9810, dazu kommen 6GB RAM. Samsung speckt hier also ab, im ersten Hands-On war das allerdings nicht bemerkbar – für den Alltag muss man abwarten. Dazu gibt es 128 GB internen Speicher, der via MicroSD erweiterbar ist.
Das Galaxy Note10 Lite ist mit einem 6,7“ Display und 8,6mm Dicke in Sachen Größe zwischen dem Galaxy Note10 und Note10+ angesiedelt, bietet aber die gleiche Akkukapazität wie das Note10+ mit 4.300 mAh. Der Akku kann mit 25 Watt geladen werden. Das Note10 Lite ist in dieser Mischung eine vernünftig abgespeckte Version des Note10 – eben das, was man von einer Lite-Version erwartet.
Samsung Galaxy Note10 Lite: Die Software und der S-Pen
Hier gibt es keine Besonderheiten: Android 10 mit der neuen One UI 2.0, eine Gestensteuerung die gut funktioniert und wie beim Galaxy S10 mit dem entsprechenden Update zu nutzen ist.
Beim S-Pen gibt es die bewährten Funktionen, allerdings speckt Samsung auch hier die Lite-Version ab. Der S-Pen ist als Fernauslöser der Kamera und Fernbedienung bei Präsentationen zu nutzen, hat aber offenbar kein Gyroscop an Bord. So lassen sich keine Gesten mit dem S-Pen nutzen, wie dies beim Galaxy Note10 möglich ist.
So what, ein absolut überflüssiges Feature, welches man beim Note10 Lite nicht vermisst. Ansonsten gibt es die üblichen 4096 Druckstufen und der S-Pen kann perfekt für Zeichnungen und Notizen genutzt werden – wer einen S-Pen kennt und tatsächlich benutzt, wird nicht darauf verzichten wollen.
Samsung Galaxy Note10 Lite: Die Kamera
Hier gibt es keine Überraschung. Anders als beim Galaxy S10 Lite verzichtet Samsung hier auf Neuerungen und setzt mehr oder weniger auf das Modul, was man auch im Galaxy Note10 einsetzt. Eine Hauptkamera mit 12 MP Auflösung und großen Dual Pixeln, dazu mit variabler Offenblende von f1.5/f2.4, eine Ultraweitwinkelkamera mit 12MP und einen 2x optischen Zoom mit 12 MP und f2.4.
Tl;dr – ein erstes Fazit zum Samsung Galaxy Note10 Lite
Die Note-Serie ist populär und bei jeder Generation des Flaggschiffs wurde sich eine bezahlbarere Lite-Version gewünscht. Beim Galaxy Note10 gibt es nun drei Versionen und dabei mit dem Note10 Lite auch endlich einen bezahlbaren Ableger. Rund 600 Euro UVP werden fällig. Verzichten muss man auf einen Ultraschall-Fingerabdrucksensor, eine Gestensteuerung des S-Pen, eine Glasrückseite und hat einen etwas langsameren Prozessor und kleineren internen Speicher – durchaus ein faires Angebot, zumal dafür der Akku so groß ist, wie noch beim Galaxy Note10+, allerdings ist inzwischen auch das „normale“ Note10 im Preis deutlich gesunken. Der Nutzer hat die Wahl.