Wie schon zu Beginn des Jahres, feuert Samsung gegen Ende des Jahres ein wahrliches Feuerwerk ab, bei dem man nicht nur das Galaxy Note20 und Note20 Ultra, sondern auch das Galaxy Tab S7, sowie das Tab S7+ offiziell vorstellt.
Außerdem sind auch die Galaxy Buds Live, die Galaxy Watch 3 und das Galaxy Z Fold 2 mit dabei. Hier soll es aber zunächst um das Galaxy Tab S7 und Tab S7+ gehen.
Tab S7 und Tab S7+ Spezifikationen
- 11 Zoll (LTPS TFT 2560×1600) und 12,4 Zoll (AMOLED 2800×1752) großes Display
- Bildwiederholungsrate von 120Hz
- Qualcomm Snapdragon 865+ SoC
- LPDDR5X 6GB RAM mit 128GB internem Speicher, welcher per microSD erweitert werden kann (5G Version bis zu 256 GB Speicher)
- 5G Version nur vom Tab S7+
- Dual Kamera-Setup: 13MP Hauptkamera mit Blende von f/2.0, 5MP Ultraweitwinkel mit f/2.2, LED-Blitz
- 8MP Frontkamera mit einer Blende von f/2.0
- Fingerabdrucksensoren: Galaxy Tab S7: Seitlich im Gehäuse verbaut; Galaxy Tab S7+: Unterhalb des Displays
- 8.000 mAh bzw 10.090 mAh starker Akku, Laden bis zu 45 W (15W Charger im Liefermfang)
- S-Pen inklusive mit 9ms Latenz und Gestensteuerung
- Mystic Black, Mystic Bronze oder Mystic Silver
- Wireless DeX
- Gewicht von 495 Gramm bzw. 590 Gramm
- UVP: Tab S7 WiFi/LTE 681/779€ / Tab S7+ WiFi/5G 954/1149€ Version teuer
Galaxy Tab S7 / Tab S7+: Design
Im Vergleich zum Galaxy Tab S6 hat Samsung am Design nur wenig geändert. Die Ränder ums Display wirken etwas schmaler und die 8 Megapixel Frontkamera befindet sich immer noch bei beiden Modellen im Rahmen. Mit 11″ bzw. 12,4″ werden die Tablets außergewöhnlich groß, bei denen Samsung dem Trend der letzten Jahre folgt und ein Konkurrent für Apple und Microsoft sein möchte. Hervorzuheben sind die Displays welche beide mit einer Bildwiederholfrequenz von 120 Hz. Die Qualität des Displays ist zumindest beim Tab S7+ dank AMOLED wieder einmal hervorragend.
Des Weiteren verzichten die Displays wiederum auf eine zu den Seiten gewölbte Form, was bei Tablets durchaus lobenswert ist. Der Rahmen ist wieder aus Metall und verfügt an den beiden, kurzen Seiten über jeweils zwei Lautsprecher. Auf der rechten Seite befindet sich der USB Typ-C Anschluss, sowie Antennenstreifen.
Die Rückseite besteht ebenfalls aus Metall und lehnt sich an das Design des Tab S6 an. Neben den herkömmlichen Antennenstreifen befindet sich auch der AKG Schriftzug als Zeichen für Dolby Atmos bei den Lautsprechern. Der Samsung Schriftzug ist nicht mehr mittig platziert, sondern in einer Linie mit dem Kameramodul und dem Platz für den S-Pen. Auf eine Kuhle hat Samsung dieses Mal verzichtet, jedoch wird der S-Pen wieder auf der Rückseite verstaut und geladen. Bleibt nur zu hoffen, dass Samsung einen stärkeren Magneten verbaut hat, als noch beim Tab S6.
Galaxy Tab S7 / Tab S7+: Hardware
Bei der Hardware setzt Samsung zumindest beim Galaxy Tab S7+ auf High-Tech, aber auch das Tab S7 setzt fast auf das Beste. Unter der Haube schlägt bei beiden Tablets kein Exynos Chip – zum Glück -, sondern der brandneue Snapdragon 865+ SoC von Qualcomm mit einer Taktung von bis zu 3,09 GHz. Dank dem X55-Modem von Qualcomm ist das Tab S7+ auch in einer 5G-Version erhältlich. Der SoC zusammen mit dem Akku von 8.000 mAh beim Tab S7 sowie 10.090 mAh beim Tab S7+ dürfte für eine mehr als ausreichend lange Laufzeit sorgen.
Sollte der Akku tatsächlich doch etwas schneller in die Knie gehen, lässt sich dieser bei beiden Varianten mit bis zu 45 Watt aufladen. Einen kleinen Wehrmutstropfen gibt es allerdings. Denn im Lieferumfang befindet sich lediglich ein 15 Watt Charger. Einen 45 Watt Charger muss man leider wie beim Galaxy S20 Ultra und Note20 separat kaufen.
Bei den Fingerabdruckscannern setzt Samsung auf zwei verschiedene Systeme. Beim Galaxy Tab S7 befindet sich der Sensor integriert im Powerbutton, während im Tab S7+ der etwas modernere Sensor im Display zum Einsatz kommt. Ob es sich hier um einen Ultraschall- oder optischen Fingerabdruckscanner handelt ist bislang unklar.
Galaxy Tab S7 / Tab S7+: Kamera
Bei der Kamera setzt Samsung auf die gleichen Module wie es bereits beim Tab S6 der Fall war. Auf der Rückseite verbaut das südkoreanische Unternehmen ein Dual Kamera-Setup in Verbindung mit einem 13 Megapixel Hauptsensor und einem 5 Megapixel Ultra-Weitwinkelobjektiv, sowie Autofokus und einem LED-Blitz. Die Hauptkamera lässt 4K Videoaufnahmen mit bis zu 30fps zu und besitzt eine Blende von f/2.0, während der 5 Megapixel Sensor über eine Blende von f/2.2 verfügt.
Auf der Vorderseite verbaut Samsung eine 8 Megapixel Kamera die ebenfalls mit einer Blende von f/2.0 daherkommen. Ansonsten ist die Kamera eher Standard, was in einem Tablet meiner Meinung nach vollkommen ausreichend ist.
Galaxy Tab S7 / Tab S7+: S-Pen, Wireless DeX und Multi-Window
Beim S-Pen des Galaxy Tab S7 und Tab S7+ hat Samsung die Latenz, also die Verzögerung bei der Eingabe auf 9 Millisekunden heruntergeschraubt und ist damit so schnell, wie noch nie zuvor. Eine Verzögerung merkt man allerdings schon beim Galaxy Tab S6 kaum bis gar nicht. Des Weiteren liegt der S-Pen genauso gut in der Hand wie beim Vorgänger.
Laut Samsung soll es mit dem Tab S7 und Tab S7+ möglich sein sowohl das Gaming mit anspruchsvollen Titeln zu betreiben, als auch produktiv mit dem Tablet zu arbeiten. Dazu bietet man nicht nur Wireless DeX um die Tablets in eine Art PC zu verwandeln, sondern auch eine überarbeitete Samsung Notes-App inklusive einer Anbindung zu Microsoft Outlook und OneNote. Des Weiteren hat Samsungs erstmals seit längerer Zeit das Multi-Window etwas aufgebohrt. Bislang war es so, dass man zwei Apps nebeneinander öffnen und parallel benutzen konnte. Oftmals habe ich mir die Möglichkeit gewünscht auch eine dritte App zu öffnen. Beim Galaxy Tab S7 und Tab S7+ bietet man nun diese Möglichkeit.
Tab S7 / Tab S7+: das Fazit
Samsung hat zumindest mit dem Tab S7+ ein nochmal besseres Tablet vorgestellt, welches das Tab S6 ablöst und dem ersten Eindruck zufolge das Beste Tablet im Android-Bereich darstellt. Nicht zuletzt dank dem besseren Display und dem besseren Akku sticht das Galaxy Tab S7+ besonders heraus. Warum man beim Galaxy Tab S7 lediglich auf ein TFT Display setzt, bleibt Samsungs Geheimnis. Auch der Fingerabdruckscanner im Powerbutton macht meiner Meinung nach keinen Sinn, da diese Technik bereits ,,veraltet“ ist. Ansonsten macht auch das Galaxy Tab S7 einen vernünftigen ersten Eindruck, was aber auch am Preis von ,,nur“ 681€ liegen dürfte. Das Galaxy Tab S6 lag mit ähnlichen Spezifikationen noch bei einer UVP von 749€.
Ob einem der Aufpreis von bis zu 200€ wert ist, ein besseres Display und den größeren Akku muss wie immer jeder für sich selbst entscheiden. Aber wie gesagt: Hier handelt es sich um einen ersten Eindruck. Genaueres wird man dann im Test sehen.