In den vergangenen Tagen kamen wieder Gerüchte auf, wonach Samsung Pay nach geschlagenen fünf Jahren endlich in Deutschland starten könnte. Nachdem aber bereits 2018 ähnliche Gerüchte aufkamen, nahm die neuen Hinweise nicht wirklich jemand ernst.
Doch als Samsung eine deutsche Website zur Registrierung für Samsung Pay freigeschaltet hat, kam Euphorie auf, die nun endlich belohnt wird. Denn Samsung verkündet den offiziellen Marktstart für den eigenen Bezahldienst.
Allerdings startet Samsung Pay nicht direkt in einer finalen Version, sondern wird erstmal nur in einer Open-Beta veröffentlicht, zu der man sich auf der Samsung Website registrieren muss. Hat man das erledigt, erhält man Zugriff zur Betaversion von Samsung Pay. Für alle anderen, die sich nicht registrieren wollen oder können, startet die finale und endgültige Version ab dem 28. Oktober. Samsung geht dabei zumindest in Deutschland lediglich eine Kooperation mit der Solarisbank AG und Visa ein und verzichtet auf etwaige Partnerschaften mit den einzelnen Banken.
Durch diese Methode soll es möglich sein, nahezu alle deutschen Banken mit Samsung Pay verknüpfen zu können. Im Anschluss erhält man eine virtuelle Visa-Debitkarte mit sämtlichen Vorteilen des Visa-Netzwerks. Welche Banken man ganz genau mit Samsung Pay und der daraus resultierenden Visa-Debitkarte verknüpfen kann, nannte Samsung leider nicht.
“Fast jeder zweite Kunde nutzt ein Samsung Smartphone in Deutschland. Um für unsere Kunden jetzt kontaktloses Zahlen mit ihrem Alltagsbegleiter zu ermöglichen, haben wir Samsung Pay universell konzipiert“ sagt Dr. Thorsten Böker, Director Product Management bei Samsung Electronics. „Darin liegt unsere Motivation. Auf der Suche nach praktischen Lösungsansätzen und Technologien, die den Alltag vereinfachen, wollen wir das Bestmögliche aus unseren Smartphones herausholen.“
Um Samsung Pay mit einem persönlichen Bankkonto zu verbinden, verwendet die Solarisbank ein neuartiges und simples KYC-Verfahren, das ohne Videoidentifikation beziehungsweise Filialbesuch auskommt. Des Weiteren wird es sogar möglich sein, Bezahlvorgänge in Raten abwickeln zu können. Dabei beträgt die Laufzeit zwischen drei und 24 Monaten, dass durch eine Kreditlinie in Form eines Verbraucherdarlehens abgewickelt wird. Außerdem implementiert Samsung einen Zahlungsplaner, mit dem sich zudem Budgets festlegen lassen, monatliche Ausgaben vergleichen und in verschiedenen Kategorien zusammenfassen lassen.
Bei aller Euphorie muss ich allerdings etwas auf die Bremse treten. Denn laut uns gegenüber getroffenen Aussagen wird es sowohl mit der Open Beta, als auch mit der finalen Version nicht möglich sein, seine Samsung Smartwatch zum Bezahlen nutzen zu können. Dies soll erst im nächsten Jahr möglich sein.
„Der Trend zum kontaktlosen und mobilen Bezahlen hat sich in den letzten Monaten enorm beschleunigt“, erklärt Krishna Chandran, Managing Director Lending bei der Solarisbank AG. „Wir sind sehr stolz darauf, den breiten Markteintritt dieses Produktes, welches die neuen Kundenbedürfnisse bedient, zu ermöglichen.“
Trotz der fehlenden Funktion, die eine Zahlung via Smartwatch ermöglicht, sollten wir uns dennoch über den Marktstart von Samsung Pay in Deutschland freuen.