Bei Samsung Smartphones gab es in den letzten Jahren immer ein Thema, welches besonders hier in Europa sehr prägend gewesen ist. Samsung und der Exynos Prozessor.
Samsung verbaut schon seit Jahren zwei unterschiedliche Prozessoren in seinen Smartphones. Während man in Europa und zum Teil auch in Asien den hauseigenen Exynos SoC verbaut, kommt in Geräten aus Amerika ein Snapdragon SoC von Qualcomm zum Einsatz.
Beide Prozessoren sind bis auf kleinere Abzüge in Sachen Performance auf einem Level. Selbst wenn sich die Performance in einigen Benchmarks unterscheiden sollte, merkt ein regulärer Konsument davon nichts. In den letzten Jahren kam es allerdings immer wieder zu Beschwerden und Kritiken von Kunden und Journalisten. Der Exynos Prozessor ist dem Qualcomm Snapdragon hinsichtlich der Energieeffizienz deutlich unterlegen gewesen.
In einigen Videos von bekannten YouTubern lag der Exynos Prozessor bei direkten Vergleichen sogar knapp 20% unter dem Akkustand der Snapdragon Version. Mir persönlich ist diese Schwäche besonders beim Akku des Galaxy S20 Ultra aufgefallen. Nachdem Samsung jedoch zwei Tage vor dem Galaxy Unpacked Event den neuen Exynos 2100 vorgestellt hat und uns von Samsung Deutschland mitgeteilt wurde, dass man die Energieeffizienz hier deutlich verbessert haben soll, wollte ich keine voreiligen Schlüsse ziehen – wie ich bereits in unserem Unboxing erwähnt habe – und habe mir das Galaxy S21 Ultra einfach mal geschnappt und jetzt eine Woche lang intensiv genutzt.
Ich kann angesichts der Benutzung meines Galaxy S21 Ultra behaupten, dass Samsung den Exynos Prozessor deutlich verbessert hat. Nach etwa fünf Stunden Nutzung (Screen-on-Time) hatte der 5000mAh starke Akku noch etwa 45 bis 40% Ladung übrig . Würde man dies jetzt hochrechnen, komme ich bei meiner Nutzung mit dem Gerät auf etwa acht Stunden Screen-on-Time. Das Wort „Nutzung“ lässt sich in meinem Gebrauch als YouTube/Netflix gucken, WhatsApp/Messenger/Telegram schreiben, Twittern, durch Instagram scrollen, Gaming und Fotografieren definieren.
Das Display war dabei die meiste Zeit auf ca. 80% Helligkeit eingestellt (120Hz, FHD+ Auflösung). Das Smartphone war zudem über Bluetooth mit einer Galaxy Watch3 dauerhaft verbunden. GPS, Mobile Daten und NFC waren ebenfalls durchgehend aktiv.
In den letzten Jahren war ich immer ein wenig enttäuscht von den europäischen Samsung Smartphones. Gerade weil die Akkuleistung nicht so war, wie man sich das etwa gewünscht hätte. Das ist auch einer der Gründe dafür gewesen, warum ich damals anstatt auf ein Galaxy S10, auf ein Galaxy Fold gesetzt habe. Der Vorteil: Alle Foldables von Samsung besitzen einen Snapdragon Prozessor. Dieser hat trotz des großen Displays den Akkuverbrauch relativ niedrig gehalten.
Falls der ein oder andere bereits ein Galaxy S21 besitzen sollte, würde ich mich über eure persönlich Meinung in den Kommentaren freuen!
Ich möchte noch anmerken, dass es sich bei diesem Artikel um meine persönliche Meinung und Erfahrung mit dem Galaxy S21 Ultra 5G handelt und Samsung keinen Einfluss auf meine Entscheidung gehabt hat.