Lange hat es gedauert, jetzt ist es endlich so weit. Samsung hat heute im Rahmen des Galaxy Unpacked Events eine ganze Reihe an neuen Produkten vorgestellt. Darunter auch zwei neue faltbare Smartphone, das Galaxy Z Flip4 und Galaxy Z Fold4.
Was die beiden neuen Flaggschiff-Smartphones unter der Haube haben, in welcher Konfiguration sie nach Deutschland kommen und vor allem wie teuer sie sein werden, klären wir in diesem Artikel.
Samsung Galaxy Z Flip4
Angefangen mit dem kleineren Produkt, dem Samsung Galaxy Z Flip4 5G. Dieses besitzt ein 6,7 Zoll großes Dynamic AMOLED 2X Display (120 Hz) auf der Innenseite. Die Auflösung beträgt 2640 x 1080 Pixel bei einem Seitenverhältnis von 22:9. Wie auch in vergangenen Modellen verbaut Samsung Ultra-Thing-Glass in der neuen Foldable-Reihe. Dieses ist im Z Flip4 bis zu 20% widerstandsfähiger als beim Vorgänger. Das Cover-Display, welches auf der Außenseite vorzufinden ist, weist eine Größe von 1,9 Zoll bei 260 x 512 Pixeln auf. Hier lassen sich die Uhrzeit, Benachrichtigungen oder zum Beispiel Kalender-Einträge anzeigen, ohne dafür das Gerät öffnen zu müssen. Neu ist ebenfalls die Funktion des kontaktlosen bezahlen mit Google Pay über das Cover-Display. Dies war bislang nur mit Samsung Pay möglich.
Neben dem Cover-Display ist die Dual-Kamera vorzufinden. Hier setzt das südkoreanische Unternehmen auf eine 12 Megapixel Hauptkamera (F1.8, OIS, 83°, Dual Pixel AF) und eine 12 Megapixel Ultra-Weitwinkelkamera (F2.2, 123°). Die auf der Innenseite verbaute Selfiekamera löst mit insgesamt 10 Megapixeln auf. Die Blendengröße liegt hier bei F2.4.
Die Samsung Z Reihe ist bislang ausschließlich mit Prozessoren von Qualcomm ausgestattet worden. Das ändert sich auch dieses Jahr nicht. Samsung verbaut im Galaxy Z Flip4 den neuesten Snapdragon 8+ Gen1 4-nm-SoC. Dieser kann auf maximal 8 Gigabyte LPDDR5 Arbeitsspeicher zurückgreifen. Beim internen Flash-Speicher gibt es in diesem Jahr mehrere Optionen zur Verfügung. Ausgewählt werden kann zwischen 128, 256 oder neuen 512 GB. Eine Speichererweiterung per microSD-Karte ist nicht möglich – ist bei 512 GB aber wohl auch kaum nötig.
Schön zu sehen ist nicht nur, dass Samsung am Prozessor und Speicher arbeitet, sondern auch am Akku. Dieser fasst nun insgesamt 3.700 mAh. Das sind 400 mAh mehr, als noch beim Z Flip3. Geladen werden kann der Akku mit bis zu 25 Watt per Kabel oder Fast Wireless Charging 2.0 – die Ladegeschwindigkeit bei Wireless Charging ist leider nicht bekannt. Samsung gibt an, dass der Akku, sollte er mal leer sein, per Kabel in rund 30 Minuten auf bis zu 50 Prozent gebracht werden kann. Die Möglichkeit, andere Smartphones oder Zubehör kontaktlos über die Rückseite aufzuladen (Wireless PowerShare) besteht weiterhin.
In Sachen Konnektivität und Software-Support hat das Flip-Modell natürlich auch einiges zu bieten. Neben 5G, NFC und Wi-Fi 6 (ax) wird ebenfalls Bluetooth 5.2 unterstützt. Als Software kommt Android 12 und die hauseigene Benutzeroberfläche OneUI 4.1.1 zum Einsatz. Da die Galaxy S22 bereits zur OneUI 5 Beta zugelassen wurde, ist es vermutlich nur eine Frage von wenigen Wochen, bis auch das Z Flip4 und Z Fold4 in Genuss der neuen Benutzeroberfläche kommen.
Samsung Galaxy Z Fold4
Beim Samung Galaxy Z Fold4 gibt es ebenfalls eine Handvoll Änderungen. Die offensichtlichste ist vermutlich das Seitenverhältnis. Das Innendisplay hat eine Größe von 7,6 Zoll bei einem Seitenverhältnis von 21.6:18. Die Auflösung des Infinity Flex Displays liegt bei 2176 x 1812 Pixeln. Dank LTPO-Technologie kann das Z Fold4 die Bildwiederholrate (1-120 Hz) je nach Nutzungsverhalten automatisch anpassen. Beim 6,2 Zoll großen Cover-Display ( 2316 x 904, 23.1:9) kann das Smartphone die Bildwiederholrate zwischen 48 bis 120 Hz automatisch regeln.
In Sachen Fotografie hat Samsung auch einige Änderungen beim Galaxy Z Fold4 vorgenommen. Auf der Rückseite kommt hier ein Triple-Kamera-Setup zum Einsatz. Dieses besteht aus einer 50 Megapixel Hauptkamera (F1.8, OIS, Dual Pixel AF, 85°), einer 12 MP Ultra-Weitwinkelkamera (F2.2, 123°) und einer 10 MP Tele-Kamera mit 3-fach optischen Zoom (F2.4, PDAF, 36°). Die Selfiekamera des Cover-Displays bleibt mit 10 MP (F2.2, 85°) unverändert. Auch die UDC-Kamera auf der Innenseite hat weiterhin 4 Megapixel (F1.8, 80°) wird nun jedoch von einer dichteren Pixelstruktur versteckt, sollte die Kamera nicht in Benutzung sein.
Auch im Galaxy Z Fold4 kommt der neueste Qualcomm Snapdragon 8+ Gen1 Prozessor zum Einsatz. Große Unterschiede gibt es jedoch beim Arbeitsspeicher und internen Speicher. Der Arbeitsspeicher (LPDDR5) ist auf 12 GB festgelegt. Beim internen Flash-Speicher gibt es die Auswahl zwischen 256, 512 GB und einer neuen 1TB Version. Ein Terrabyte Speicher ist wirklich beträchtlich.
Der Akku bleibt mit 4.400 mAh unverändert, sollte dank des verbesserten Prozessors aber genau so lange oder länger halten als beim Vorgänger, dem Z Fold3. Aufgeladen werden kann das Z Fold4 ebenfalls mit bis zu 25 Watt oder Fast Wireless Charging 2.0. Auch die Rückwärtsladung mit Wireless PowerShare ist hier weiterhin möglich.
Anders als beim kleineren Bruder setzt das Galaxy Z Fold4 auf Android 12L – eine Android-Version, die speziell für große Smartphones und Tablets entwickelt wurde. Bei der Benutzeroberfläche kommt ebenfalls OneUI 4.1.1 zum Einsatz.
Noch ist Samsung einer der wenigen Smartphone-Hersteller, die faltbare Smartphones verkaufen, doch das wird sich in der Zukunft vermutlich ändern. Was sich vielleicht vorzeitig nicht ändern wird, ist der Vorsprung, den Samsung hat. Bereits vergangenes Jahr wurden mit dem Z Flip3 und Z Fold3 zwei faltbare Smartphones vorgestellt, die IPX8 zertifiziert waren. Auch die 2022er Modelle der Z-Reihe sind weiterhin wassergeschützt. Beim Glas setzt Samsung auf eine weiterentwickelte Variante von Gorilla Glass Victus+, die nun noch resistenter gegenüber Stürzen sein soll.
Farben & Verfügbarkeit
Farblich haben das Z Flip4 und Fold4 ebenfalls einiges zu bieten. Während das Z Fold4 ausschließlich in Phantom Black, Graygreen, Beige und Burgundy Red erhältlich sein wird, gibt es für das Z Flip4 Bora Purple, Graphite, Pink Gold, Blue sowie über 75 weitere Farbkombinationen dank der Z Flip4 Bespoke Edition. Bespoke Edition steht für Personalisierung. Das bedeutet, dass sich der Kunde das Smartphone nach seinem Geschmack herstellen lassen kann. So kann zum Beispiel die Farbe des Rahmens der Glas-Oberseite und Glas-Unterseite frei gewählt werden.
Das Samsung Galaxy Z Flip4 wird je nach Ausstatungsvariante in Deutschland für einen Preis von 1099, 1159 und 1279 Euro erhältlich sein. Das Samsung Galaxy Z Fold4 wird es für 1799, 1919 oder 2159 Euro zu erwerben geben. Offizieller Verkaufsstart ist der 26. August 2022. Vorbestellt werden können die neuen Produkte bereits ab dem 10. August über den Samsung Online Shop oder ausgewählte Partner und Mobilfunkanbieter.