Samsung Fabrikmitarbeiter erstickt durch Fehlfunktion einer Feuerlöschanlage

Gestern ist in einer Fabrik von Samsung in Seoul ein Arbeiter ums Leben gekommen, nachdem eine Fehlfunktion der Feuerlöschanlage den Raum mit Kohlenstoffdioxid füllte und der Arbeiter dadurch erstickte. Die Anlage erkannte fälschlicherweise ein Feuer, das aber gar nicht existierte.

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Der 52-Jährige ist nicht das einzige Opfer von Unfällen in Fabriken von Samsung. In den letzten 18 Monaten kam es immer wieder zu Unfällen, beispielsweise zum Austreten von gefährlichen ätzenden Substanzen, was einen Mitarbeiter das Leben kostete und vier ins Krankenhaus brachte. Die Polizei ermittelt nun die genaue Ursache des Unfalls. 

Quelle: Yonhap (via Engadget)

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9 thoughts on “Samsung Fabrikmitarbeiter erstickt durch Fehlfunktion einer Feuerlöschanlage

  1. Industrielle Anlagen haben einen Wartungsintervall, meist liegt der Zyklus bei 1-3 Jahren. Bei Sicherheitsrelevanten Anlagen liegt dieser Intervall oftmals noch höher.
    Solange also bei die letzte Wartung ohne Probleme verlief, und diese ordnungsgemäß dokumentiert wurde, sollte Samsung sich eigentlich keine Sorgen machen müssen, sofern die letzte Wartung denn nicht zu lange her ist.

    • Mein Arbeitgeber verwendet auch automatische Co2 Löschanlagen. Diese werden wöchentlich geprüft und jedes Jahr von einem Fachbetrieb abgenommen, das ist Gesetzt. Gesetzt ist auch, das die Anlage, beim erkennen eines Brandes, akustisch sowie optisch einen Alarm auslösen muss. Ertönt dieser Alarm, hat man eine bestimmt Zeit, den Gefahrenbereich zu verlassen. Die Zeit hängt von den Räumlichkeiten ab, darf jedoch 3min nicht unterschreiten. Danach wird der Bereich mit Löschgas geflutet.
      Wir kennen die Umstände nicht genau. Liegt ein technischer Defekt vor und die Flutung erfolgt ohne Vorwarnung, hat man keine Chance. Erkennt die Anlage fälschlicher weise einen Brand und löst „normal“ aus, also mit Vorwarnzeit, ist zu klären, warum der Mitarbeiter den Bereich nicht verlassen hat/konnte.
      Fehlermeldung von Bränden sind nicht die Regel, kommen jedoch schon mal vor.
      Wird in solchen Bereichen gearbeitet und ein zügiges Verlassen des Gefahrenbereich ist nicht sichergestellt, ist die Löschanlage für die dauer der Tätigkeit außer Betrieb zu setzten und der Brandschutz ist anderweitig sicherzustellen.
      Eine tragische Sache und mein Beileid!

      • Bei UNS ist das Gesetz.
        Bei uns ist durch Gesetz und UVV aber auch so ziemlich alles vorstellbare abgedeckt.
        Ob das in asiatischen Fabriken ebenfalls so ist, bezweifle ich doch stark.

        • Ich denke nicht, das es dort viel anders ist. Natürlich wird es da Unterschiede geben, doch es ist doch keiner lebensmüde.
          Fakt ist: Wer sich in solch gesicherten Räumen aufhält und die Anlage löst aus, ist innerhalb von zwei Atemzügen tot.
          Da wird es bestimmt änliche Gesetzte und Vorgehensweisen wie in der EU geben!

  2. naja technischer fehler ist zwar traurig, und mein beiled, aber ist doch gut dass sie überhaupt eine moderne, automatische löschanlage haben? 😉

    • Nur muss die halt auch richtig funktionieren. Sowas ist schon ziemlich krass. Kann sein, dass sich Hersteller und Betreiber da noch vor Gericht zu äußern müssen.
      Was ja auch richtig ist. Kann ja nich einfach meine Mitarbeiter vergasen und dann sagen. „Tja war ein technischer Defekt. Kann man nix machen“. Der Arbeitgeber ist doch wohl verpflichtet für die Sicherheit der Arbeitnehmer zu sorgen. Und wenn das nicht der erste üble Unfall war in Samsung Fabriken, muss sich Samsung da gerechtfertigtermaßen mal für verantworten. Meiner Meinung nach.

      • Aber wie schon gesagt (von Daniel Klinz) ist das komisch denn wen eine Überprüfung war dürfte das nicht passieren. Warum ist da samsung dann schuld? Oder habe ich das falsch verstanden?

      • die Anlage hat richtig funktioniert. der Arbeiter müsste sich dann auch aus dem Raum bewegen. dass man in einer chip Fabrik Brände nicht mit Wasser löschen sollte ist ja wohl klar.

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