Samsung könnte in den nächsten zwei Jahren Feststoff-Akkus vorstellen

Bei Akkus gibt es seit Jahren immer wieder große Meldungen vom nächsten Durchbruch, tatsächliche Änderungen in der Praxis lassen dagegen auf sich warten. Zwar wurden die Kapazitäten lange Zeit immer weiter erhöht, dies jedoch nur durch immer feinere Fertigung von Lithium-Ionen-Akkus.

Diverse Unternehmen forschen aber daran, hier dann doch endlich den Durchbruch präsentieren zu können. Eines dieser Unternehmen könnte Samsungs Halbleitersparte sein.

Ein nicht weiter genannter Manager von Samsung SDI erklärte gegenüber dem Korea Herald, dass man in ein bis zwei Jahren so weit sei, Feststoff-Akkus in Serie produzieren zu können.

“Our technological level to produce a solid-state battery for smartphones will be mature enough in one to two years. However, it depends on Samsung Electronics whether it will be used for phones.”

Statt auf flüssige Elektrolyte setzen Feststoff-Akkus auf etwa ein Glas-Elektrolyt und bieten so eine deutlich höhere Sicherheit. Zum einen, da Beschädigungen nicht so einfach zu einem Kurzschluss führen, wie er etwa für das Galaxy Note7 fatal war, zum anderen da sie Temperaturen von über 60 Grad ohne Probleme überstehen. Für Autos und den boomenden Markt der eMobilität dauert es laut dem Samsung-Manager noch länger, hier solle man nicht vor 2025 marktreife Batterien erwarten, da hier die Sicherheitsanforderungen andere seien. Für Smartphones wären Feststoff-Akkus aber ein interessanter Schritt – besonders nach dem Note7-Debakel. Die Frage ist, ob hier direkt Kapazitäten und Energiedichten erreicht werden können, wie sie aktuelle Lithium-Ionen-Akkus bieten, wenn dem nicht so ist, dürfte der Wechsel wohl doch noch auf sich warten lassen.

Quelle: Korea Herald via AndroidAuth

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18 thoughts on “Samsung könnte in den nächsten zwei Jahren Feststoff-Akkus vorstellen

  1. Also ich hab mal gelesen das Glas Elektrolyt 3x Energiedichter ist als Lithium Ionen Êlektrolyt. Wenn es wirklich solche Vorteile wie Hitze-/Kältebeständiger und Robuster ist dann wäre das der neue ‚Superakku‘ 😉
    …Ist natürlich fraglich ob ein Hersteller daran Interesse hat, der so viel Gewinn mit schnell-kaputten Geräten macht und man so den Markt künstlich ankurbelt um den Markt nicht ganz zu sättigen. Mit so einer Erfindung schaden sie sich aus wirtschaftlicher Sichst selbst, aus moralischer Sicht wäre es ein großer Gewinn für die Umwelt, wenn nicht jeden Monat Millionen von Geräten kaputt gehen, aufgrund von schlechter Verarbeitung und Qualität der Komponenten (wenn nicht sogar geplanter Obszolenz). Gerade die Akkus von Samsung waren, auch schon vor dem Note7 nicht für gute Qualität bekannt…

    • Also derzeit sind die Akkus schon ziemlich schnuckelig. Schau dir allein das One Plus 5 an, der ladet super schnell und hält auch ordentliche Zeiten durch.
      Und jetzt stell dir so ein Smartphone vor das 4 Tage hält ohne laden zu müssen. Was willst’n dann im nächsten Jahr verkaufen?!
      So ein Smartphone wäre für mich MINDESTENS 5 Jahre ausreichend, das meine ich im ernst!

      • Hör mit One plus auf…mich würde nicht Wundern wenn die Software bei denen den Akku trotzdem nach 2 Jahren zerschießt, wenn die diese Technik einbauen würden…diese chinesischen geizigen Betrüger. Displayfehler und Audiofehler sind bei denen Normal und damit müssen Kunden die ein 600€ One Plus gekauft haben Leben… Ich mag die Firma gar nicht wenn ich lese was bei denen gerade abgeht…Billig sind die auch nicht mehr.

          • Wieso hab ich den Vergessen?! Wenn das bei OnePlus passiert wäre hätten die das garantiert als „das muss so“ abgestempelt, weil nur 70 oder so abgefackelt sind. …Sieht man ja so wie Aktuell beim OP 5 mit den Kunden umgegangen wird. Displayfehler die ‚typisch‘ bzw. ’normal‘ sind und nicht ausgetauscht werden oder Audioprobleme durch schlechte Software, die schon beim Vorgängermodell aufgetreten sind und nicht behoben werden. Das ist kein Service, das ist einfach nur Geiz, obwohl das OP5 aktuell fast so teuer ist wie das Galaxy S8, was das eindeutig bessere Gerät mit nicht so auffällig gefälschten Benchmarkwerten ist.

    • Rhein, es heißt Rhein! ??

      Na ja von einem Boom bei Elektroautos kann man zumindest in Deutschland nicht sprechen… warum auch sollte ich soviel Geld für ein Akkuauto ausgeben. Das ergibt noch keinen Sinn!

  2. Das klingt interessant. Im Bekanntenkreis habe ich einen großen Mittelständler mit eigenen Unternehmen weltweit, der Elektro-Antriebstechnik für die Automobiltechnik entwickelt. Er, der CEO, machte Andeutungen, dass ein großer Durchbruch in der Energiespeichertechnik bevorstehe. Sollte diese aber nicht binnen 5 Jahren marktreif sein, wird höchst wahrscheinlich die Brennstoffzelle unser zukünftiger Energiespender für hohe Energiedichten sein. Diese Technik ist auch bezahlbar und die Infrastruktur weitgehend vorhanden.

    • Man muss halt den Wasserstoff (oder was die zukünftige Brennstoffzelle für Brennstoff nimmt) umweltfreundlicher herstellen, das braucht viel Strom der eben zum Großteil in Deutschland noch von Kohle oder Atomstrom kommt und „nur“ 30% saubere Energie.

      Im Moment sind die nicht Plug-in Hybride mMn die Umweltfreundlichste Wahl. Denn Akkus sind aktuell nicht effizient genug, Brennstoffzellen noch nicht ausgereift und der Strom, der bei beiden neuen Varianten viel gebraucht wird, nicht Umweltfreundlich erzeugt. Deshalb sind Benziner auch heute noch fast umweltfreundlicher als solche Autos, vor allem bei der Produktion. Die Infrastruktur sehe ich als noch überhaupt nicht ausgebaut. (Nicht wo man tankt, sondern was man tankt)

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