Samsung war einer der ersten Hersteller, der bei Fernsehern auf die OLED-Technik setzte. Allerdings hatte man mit der Yield-Rate (Ausschuss bei der Produktion), den Produktionskosten und der Haltbarkeit so zu kämpfen, dass nach einem kurzen Ausflug OLEDs für Fernseher gestoppt wurden.
Danach richtete man die PR darauf aus, zu betonen, dass LCDs (mit immer neuen fancy Namen) besser seien und schoss gerne mal auch gegen OLED.
Zuletzt erst vor wenigen Tagen, als man einen OLED-Burn-In-Checker auf YouTube veröffentlichte. Eigentlich nicht mehr als ein Video, in welchem ein einfarbiges Testbild dargestellt wird, womit sich eingebrannte Bereiche schnell identifizieren lassen.
Eben dies ist seit Jahren Samsungs Hauptargument: da die OLED-Technik vereinfacht ausgedrückt, anders als herkömmliche LEDs, nicht auf eine kristalline Struktur setzt, sondern eine organische Struktur, deren Subpixel sich je nach Beanspruchung abnutzen, können Bilder einbrennen. LG als der wichtigste Hersteller von OLED-Panels hat hierzu immer neue Mechanismen entwickelt, welche inzwischen weitestgehend ein Einbrennen bei modernen OLED-Panels verhindern. Dennoch: Samsung hat mit diesem Problem bei den QLED TVs nicht zu kämpfen. Hier gibt es andere, teils schwerwiegendere Probleme mit ungleichmäßiger Hintergrundbeleuchtung, Clouding und Co. – aber ein Einbrennen ist nicht möglich.
In den letzten Jahren hatte Samsung allerdings aufgrund der sehr guten Bildqualität der OLEDs und einer großen Verbreitung der Technik im High-End-Segment stark mit der Konkurrenz zu kämpfen und auch das QLED-Branding erlangte längst nicht die erhoffte Stärke. Zuletzt ging man davon aus, dass Samsung MicroLED weiter nach vorne treiben würde. Vereinfacht setzt diese Technik auf winzige, herkömmliche LEDs mit kristalliner Struktur, die heller strahlen, sich nicht abnutzen und dennoch die OLED-Vorteile bieten. Allerdings ist diese Technik noch verhältnismäßig teuer und wohl auch mittelfristig noch nicht in breiter Masse zu erwarten.
Aus diesem Grund bestätigt Samsung nun durch den Samsung Electronics Vice Chairman Lee Jae-yong Gerüchte, wonach man nun doch kräftig in eine Rückkehr in den Markt der OLED-Fernseher investiert. Rund 10 Mrd Euro (13,1 Billiarden Won, rund 50 Milliarden Ostmark) investiert man in die OLED-Fertigung für Fernseher bis 2025 und möchte sich so einen Spitzenplatz im TV-Markt erhalten. Eine Rolle Rückwärts, wobei man eine Fertigung von Quantum Dot OLED-Panels anstrebt und hier einen Teil des QLED-Know-How einsetzen dürfte.
Quelle: koreatimes via MobiFlip und Caschy