Samsung hatte in den letzten ein, zwei Jahren einen zweistelligen Milliardenbetrag in eine Entwicklungsabteilung für Exynos-Prozessoren in den USA investiert. Um so erstaunlicher ist, dass man diese komplette Abteilung schließt und die Investition somit wohl in größeren Teilen abschreiben dürfte.
Die Mitarbeiter in San José und Austin wurden bereits informiert, dass Ende 2019 die Arbeit an Samsungs Exynos-Eigenentwicklungen eingestellt und die Standorte geschlossen werden.
Hintergrund dürfte sein, dass Samsungs Exynos-Chips seit Jahren der Konkurrenz hinterherlaufen, während man schlicht das ARM-Design der unter anderem in den USA eingesetzten Snapdragon-Chips lizenzieren könnte. So will man offenbar in Zukunft sowohl Kosten sparen und gleichzeitig bei der Leistung konkurrenzfähiger werden und sich die jährliche Diskussion um Exynos vs Snapdragon sparen. Wobei dieser Punkt aktuell noch offen ist: Samsung hält sich sehr bedeckt und liefert kaum Informationen – wahrscheinlich wird man schlicht auf optimierte ARM-Designs in Zukunft setzen. Bleibt zu hoffen, dass die SoCs dann endlich auch bei der Energieeffizienz nachlegen – hier hat man aktuell deutlich spürbare Nachteile zu Snapdragon-Versionen.
via MobiFlip