Das Galaxy Unpacked Event hat begonnen und das Galaxy Note20 und Galaxy Note20 Ultra wurden vorgestellt. Wir hatten wieder einmal die Möglichkeit uns die Geräte schon vor der Präsentation anzugucken, deswegen gibt es heute ein kleines Hands-On.
Das diesjährige Galaxy Unpacked Event ist wohl eines der meist geleakten Unpacked gewesen, die es bis dato gegeben hat. Es gab Render, Specs und Co. im Überfluss, doch endlich wurden die beiden neuen Flaggschiffe vorgestellt.
Auf der Front der beiden Note Modelle hat sich gar nicht so viel getan. In der Mitte des Displays sitzt bei beiden Geräten eine kleine Hole-Punch Frontkamera, die eine Auflösung von 10MP bei einer Blende von F2.2 besitzt. Das merkwürdige an den beiden Geräten sind jedoch die unterschiedlichen Größen der Punchholes. Während die Selfie-Kamera des Note20 Ultra einen ähnlichen Durchmesser hat, wie die S20-Reihe, ähnelt die Kamera des normalem Galaxy Note20 eher der A-Reihe von Samsung.
In Sachen Display ist man im Vergleich zum Vorgänger jedoch ein gutes Stück größer geworden. Das Display des Galaxy Note20 misst insgesamt 6,7 Zoll bei einer Auflösung von FHD+, wohingegen das Galaxy Note20 Ultra insgesamt auf 6,9 Zoll bei WQHD+ kommt. Nicht nur die Auflösung, sondern auch die Bildwiederholrate unterscheidet sich in den beiden Smartphones. Im Note20 Ultra verbaut man ein 120Hz Panel und im kleineren Bruder leider nur ein 60Hz Display. Eigentlich schade, dass das Note20 auf eine hohe Bildwiederholrate verzichtet, während die gesamte Galaxy S20 Reihe im Vergleich diese unterstützt.
Wendet man den Blick vom Display ein wenig ab und stattdessen auf den Rahmen, so lassen sich gleich zwei Neuerungen erkennen. Zum einen die Position der Buttons im Gehäuse, als auch die veränderte Position für den Einschub des S-Pen. Die Button liegen nun auf der rechten Seite des Rahmens und sind demnach genau auf der anderen Seite als noch beim Note10. Auch der S-Pen Einschub hat seine Position gewechselt. Dieser ist jedoch auf die linke Seite ausgewichen, um Platz für das Kameramodul zu schaffen. Der S-Pen ähnelt vom Aussehen zwar dem aus der Note10 Reihe, doch er bringt ein paar neue Gesten mit sich. So kann man zum Beispiel durch das links oder rechts Wischen in der Luft, die Seiten in einem Browser wechseln, oder auch einen Screenshot machen, wenn man eine Z Bewegung durchführt.
Nun zur Rückseite. Hier setzt man bei beiden Geräten auf ein Tripple-Kamera Setup. Eine Kombination aus Hauptsensor, Ultraweitwinkel und Telephoto bzw. Periscope – im Galaxy Note20 Ultra. Diese Kombi soll den perfekten Mix ausmachen. Der 108MP Hauptsensor des Galaxy Note20 Ultra gebündelt mit dem neuen Laser AutoFokus – ein kleiner roter Punkt im Kameramodul – sorgen einfach für überragende Bilder, die im Endeffekt entstehen. Was nun auch neu ist, ist ein verfeinerter ProVideo Modus im Kameramenü. Darüber lassen sich zum Beispiel Feinheiten, wie die Verschlusszeit, die ISO und Co. einzeln regeln. Auch neu ist das Auswählen des Mikrofons. Damit ist jetzt nicht etwa gemeint, dass man zwischen den Mikrofonen im Gerät wechseln kann, aber zum Beispiel beim Aufnehmen von Videos auf das Mikro der Galaxy Buds Live wechseln kann, um eine bessere Audioqualität zu erhalten.
Unter der Haube steckt hier in Europa der Exynos 990 SoC aus dem Hause Samsung, der bis auf 2,7GHz taktet. Hinzu kommen ein 4.300mAh und 4.500mAh starker Akku, der per Fast Charging mit 25W oder 45W – wenn man sich den entsprechenden Ladeadapter kauft – geladen werden kann. Wireless Charging und auch Wireless PowerShare werden weiterhin unterstützt. Der Speicher im regulären Note20 hat eine Größe von 256GB, während der Arbeitsspeicher auf insgesamt 8GB kommt. Mit dem Galaxy Note20 Ultra hat man die Wahl zwischen einem 256GB oder 512GB großem internen Speicher. Der Arbeitsspeicher ist wiederrum auf 12GB festgelegt. Als Software kommt Android in der Version 10 zum Einsatz, wie auch die hauseigene Benutzeroberfläche OneUI in der Version 2.5 – keine Überraschungen hier.
In Deutschland wird es das Galaxy Note 20 und Note20 Ultra in Mystic Grey, Mystic Green, Mystic Bronze, Mystic Black und Mystic White geben. Eine Besonderheit der neuen Farben ist deren Beschaffenheit. Der ein oder andere mag es möglicherweise schon mitbekommen haben, doch Samsung hat vor kurzem bereits das Galaxy S20 in der BTS Version oder das Galaxy Z Flip 5G vorgestellt und die Geräte hatten eines gemeinsam. Die Farben waren alle samt Matt. Besonders beim Galaxy Note 20 Ultra in Mystic Bronze sorgt das für ein sehr angenehmes Gefühl in der Hand und verringert auch die Sichtbarkeit von Fingerabdrücken. Warum nur im Ultra? Tja, Samsung verwendet aus irgendeinem Grund im Galaxy Note20 kein Glas auf der Rückseite, sondern Kunststoff. Der Kunststoff lässt das Gerät nicht weniger hochwertig wirken, dennoch enttäuschend, dass man kein Glas verwendet.
Doch nun zur Frage aller Fragen: Wie viel muss man für die Geräte auf den Tisch legen? Das Galaxy Note20 in der LTE Version gibt es für 925€, die 5G Version des selben Smartphone für 1023€, das Galaxy Note20 Ultra 5G mit 12/256GB für 1266€ und zu guter Letzt das Note20 Ultra 5G 12/512GB, welches für 1364€ daher kommt.
Wer möchte kann sich auch gerne unser Hands-On Video zu den beiden neuen Flaggschiffen angucken. Dort gehen wir noch einmal genauer auf sämtliche Features ein.