Jeder der ein Smartphone, Tablet oder Laptop über mehrere Jahre hinweg schon mal genutzt hat der weiß, dass der Akku nach einiger Zeit nicht mehr so leistungsstark ist, wie er mal war.
Forschern des Japan Advanced Institute of Science and Technology soll es nun gelungen sein einen Akku herzustellen, der auch nach häufigen Laden noch einen Großteil seiner Ausgangskapazität beibehält.
Die negativen Anschlüsse in Akkus von aktuellen Produkten verwenden ein Bindemittel namens Polyvinylidenfluorid (PVDF). Nach nur rund 500 Ladungen mit PVDF Batterien kann es dazu kommen, dass die Batterie bereits 35% von der ursprünglichen Kapazität verloren hat. Das wiederum führt zu einer verkürzten Akkulaufzeit in Smartphones nach bereits ein bis zwei Jahren.
Die Forscher des JAIST haben nun ein neues Bindematerial namens Bis-imino-acenaphthenequinone-Paraphenylene (BP) finden können, welches nach mehr als 1.700 Aufladungen immer noch 95% der ursprünglichen Kapazität aufweist. Umgerechnet heißt das, dass der Akku nach knapp fünf Jahren Laden nur fünf Prozent seiner Kapazität verloren hat. Der leitende Forscher Professor Noriyoshi Matsumi sagt dazu:
Die Realisierung langlebiger Batterien wird zur Entwicklung zuverlässigerer Produkte für den Langzeitgebrauch beitragen. Dies wird die Verbraucher dazu ermutigen, teurere batteriebasierte Vermögenswerte wie Elektrofahrzeuge zu kaufen, die für viele Jahre verwendet werden.
Auch wenn Hersteller wie Samsung in den nächsten Jahren vermutlich weiterhin auf Batterien mit Bindematerialien aus PVDF setzen werden, ist es wahrscheinlich, dass sich das zu einem gewissen Zeitpunkt ändern wird. Gerade bei Elektrofahrzeugen würde diese Technologie eine ganz sinnvolle Anwendung finden können.