Preisabsprache über Bildröhren: Milliardenstrafe für LG,Philipps, Samsung und Co.

Die europäische Kommission hat gegen insgesamt sieben Unternehmen eine Geldbuße in Höhe von 1.470.515.000€ verhangen, da diese zwischen 1996 und 2006 zwei Kartelle zur Preisabsprache bei Bildröhren gebildet hatten.

Die zwei Kartelle sollen Absprachen über Preise, Märkte und Kunden bei Computer- sowie Fernseher-Bildröhren getroffen haben. Die Unternehmen Chunghwa, LG, Philips und auch Samsung waren nach Überzeugung der Kommission an beiden Kartellen beteiligt,  Panasonic, Toshiba, MTPD (nun Teil von Panasonic) und Technicolor (vorher Thomson) hatten sich dagegen „nur“ an den Absprachen über Fernseher-Bildröhren beteiligt. Den größten Anteil an den Absprachen haben laut Kommission Philips und LG zu verantworten, die dafür zusammen 391,9 Millionen Euro und jeweils einzeln zusätzlich 313 und 296 Millionen Euro zahlen müssen. Samsung SDI kommt mit 151 Millionen vergleichsweise günstig davon, Chunghwa2 muss gar nichts zahlen, da man als Kronzeuge die Kartelle überhaupt erst bekannt gemacht hatte und dafür mit Straffreiheit „belohnt“ wurde.

Alle Personen und Unternehmen, die von dem beschriebenen wettbewerbswidrigen Verhalten betroffen sind, können vor den Gerichten der Mitgliedstaaten auf Schadenersatz klagen.

Auf einige der Unternehmen können nun noch weitere Zahlungen zukommen, Mitbewerber beispielsweise dürften hier noch klagen. Genaueres zu den einzelnen Strafzahlungen sowie einen kurzen Hintergrund findet sich hier. Schaut man sich aber verschiedene Produkte auf dem Markt und Preise in anderen Ländern und anderen Märkten an, kann man nur vermuten, dass Kartelle (trotz oder wegen dem Bundeskartellamt) nicht wirklich die Ausnahme sind.

Quelle: Caschy, Bildquelle: Old broken TV von schmilblick unter CC 2.0 auf Flickr. (via cnet)

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6 thoughts on “Preisabsprache über Bildröhren: Milliardenstrafe für LG,Philipps, Samsung und Co.

  1. Also versteh ich das jetzt richtig ? Idt das mit der Glühbirnenherstellung und der Absprache der Birnenhersteller und deren Artikellebensdauer zu vergleichen ? (Glühlampenlebensdauer wurde von vielen Firmen stark gekürzt um Profit durch häufigere Käufe der Ku den zu maximieren).

  2. Mit Smartphones ist das Heute Genau so diese F.cker es gibt oder gab bis vor kurzem kein neues high End Smartphone unter 500 Euro bis GOOGLE

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