Samsung ist seit dem ersten Galaxy S für den Einsatz der AMOLED-Technologie bei Smartphones berühmt und berüchtigt. Wohl bei keinem anderen Teil der Hardware von Smartphones wird so viel diskutiert wie bei dem Display. Grund dafür ist die Funktionsart von AMOLED-Displays und teilweise deren Aufbau.
Grundsätzlich liegt der größte Unterschied zwischen OLED und LCD daran, dass bei OLED die einzelnen Pixel erleuchtet und gleichzeitig durch die organischen LEDs extrem hohe Kontraste ermöglicht werden. Dazu kommt – da die Pixel die schwarz darstellen müssen einfach ausgeschaltet werden können – ein ungeschlagener Schwarzwert. Allerdings bringt die Technik auch Nachteile: Die Weißwerte sind häufiger verfälscht, helle Farben brauchen mehr Strom, die OLEDs können altern und Bilder sich einbrennen. Dazu kommt, dass die Helligkeit des Displays erheblich niedriger ist als etwa bei herkömmlichen LCD3-Displays: Das Galaxy S 4 kommt auf etwa 258 lux, andere Geräte mit LCD kommen hier auf knapp 400 lux.
Der größte Kritikpunkt gilt aber der Struktur der AMOLEDs: Das Problem sind die grünen OLED-Dioden die im Vergleich zu den anderen Farben schneller altern. Aus diesem Grund setzt Samsung bei den meisten Geräten mit AMOLED-Display auf eine bestimmte Subpixel-Struktur, um diese Gefahr abzumindern: Die sogenannte PenTile-Matrix. Bei dieser wird nicht wie sonst auf drei Subpixel pro Pixel gesetzt (rot-grün-blau) sondern auf vier Subpixel die dann zwei normale Pixel bilden (rot-grün-blau-grün). Die PenTile-Matrix setzt also auf 1/3 weniger Subpixel. Im Gegensatz dazu gibt es sAMOLEDplus-Displays (beispielsweise bei dem Galaxy S II oder dem Galaxy Tab 7.7) bei denen auf drei Subpixel pro Pixel gesetzt wird wie es auch bei klassischen LCDs der Fall ist.
Der Unterschied liegt bei dem sichtbaren Ergebnis: PenTile-Matrizen sind – da weniger Subpixel eingesetzt werden – weniger scharf, so konnten einige Nutzer etwa bei dem Samsung Galaxy S III noch Pixel erkennen. Bei dem Galaxy Note II änderte Samsung die Struktur auf die sogenannte Stripe-RGB bei der die Subpixel nominell wieder die richtige Anzahl haben, bei dem neuen Samsung Galaxy S 4 wurde nun allen Anschein nach erneut auf die häufig kritisierte PenTile-Matrix gesetzt.
Samsung gibt für das Samsung Galaxy S 4 eine Auflösung von 1920×1080 Pixel und somit 441 ppi an und tatsächlich stimmt diese Auflösung, allerdings kommen auch 1/3 weniger Subpixel zum Einsatz: Statt 6.220.800 Subpixeln bei einem Display mit klassischer RGB-Matrix kommen bei dem Samsung Galaxy S 4 also „nur“ 4.147.200 Subpixel zum Einsatz, die allerdings minimal anders angeordnet wurden als etwa bei dem Samsung Galaxy S III.
René von MobiFlip geht dann tatsächlich so weit und rechnet die 441 ppi die das Samsung Galaxy S 4 hat um 1/3 herunter auf dann noch rund 294 ppi – wobei dieser Schritt meiner Meinung nach zu weit geht. Tatsächlich sind die Pixel ja vorhanden, allerdings nicht vollwertig. Tatsächlich behaupte ich (ich hatte das Samsung Galaxy S 4 noch nicht vor der Nase), dass der Unterschied in der Subpixel-Struktur bei dem Samsung Galaxy S 4 „egal“ ist: Bereits bei dem Samsung Galaxy S III konnte ich nur mit wirklich großer Mühe Pixel erkennen und dieses hatte 306 ppi (Pixel per inch) die aber wegen der PenTile-Matrix noch mit dem menschlichen Auge zu erkennen waren. Bei dem Samsung Galaxy S 4 liegt die Auflösung mit 441 ppi deutlich über der des Samsung Galaxy S III und die PenTile-Matrix dürfte bei einer derart hohen ppi-Anzahl trotzdem nicht mehr zu sichtbaren Pixeln führen. Trotzdem: 441 ppi sAMOLED sind nicht gleich 441 ppi SLCD und dass Samsung trotzdem mit dieser Angabe wirbt ist insofern nicht ganz „sauber“.
Für mich gibt es am Ende ohnehin nur „Gutes Display, schlechtes Display“. Ich war immer ein Fan von AMOLED, die „übersättigten“ Farben bestehen auch nur je nach Einstellung des Displays und sind meiner Meinung nach bei einem Smartphone auch eher förderlich. Zwei Probleme bleiben aber bestehen: Die Gefahr des Einbrennens (die bei dem Samsung Galaxy Note II nicht mehr bestand und auch hoffentlich bei dem Samsung Galaxy S 4 nicht mehr bestehen wird) und die niedrigere Helligkeit die sich insbesondere bei direkter Sonneneinstrahlung bemerkbar macht. Hier ist ein LCD einfach technisch deutlich überlegen.
Ich hoffe ich bekomme das Samsung Galaxy S 4 auch irgendwann zu Gesicht, dann versuche ich den Unterschied mal genauer darzustellen – und auch, warum er bei 441 ppi (!) keinen Unterschied machen wird.
Vielen Dank an René für den guten Artikel auf MobiFlip.
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Gibt es beim S4 die Gefahr des Einbrennes wieder und muss ich mir sorgen machen,dass das Smartphone vor den 2-3 Jahren schon futsch ist?
Hatte vorher ein HTC Sensation vorher ein U800 von Samsung, deswegen eher keine Vergleichswerte.
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Wieso sind 3 Subpixel 1/3 weniger als 4 Subpixel? 😉 Bei mir sind das ausgehend von 4 Subpixeln immer noch nur 1/4 weniger …. 1/3 von vier sind meiner Meinung nach nicht 1 sondern 1,33 oder nicht? Mit anderen Worten ein Display mit 3 Subpixeln hat 1/4 weniger Pixel als eines mit 4 Subpixeln weil 3 eben nur 75% von Vier ist, oder? 🙂
Also ich habe ein note 1 und dort reicht mir die Auflösung bei normalen Abstand, was so 25-35cm sind, aus. Nur wenn ich richtig nah ran gehe so auf 10cm und die Schrift auf ganz klein stellte sehe ich einen Nachteil bei pentile. Das betrifft aber schwarz auf weiß oder weiß auf schwarz. Bei farbiger Schrift ist natürlich kein Blumentopf zu gewinnen.
War den nicht das Wave 1 das erste mit sAmoled??
Seht euch dieses Video ab Minute 6:00 an, hat mich sehr verwundert dass das 720p Pentile Display vom S3 Bilder schärfer darstellt als das 1080p RGB LCD des Xperia Z: http://www.youtube.com/watch?v=O4lOW7VcGeg
schon erstaunlich… und da Samsung beim s4 noch eine neue Pentile Technik einsetzt kann man nur gutes hoffen.
Ist da nicht nen dreher bei den Note 8 und 10 mit den Modellbezeichnung ?
Sry. Nehms zurück… dachte das dind die Tab Modelle.
„Das Problem sind die grünen OLED-Dioden die im Vergleich zu den anderen Farben schneller altern“.
-> Es sind nicht die grünen, sondern die blauen Subpixel die am schnellsten altern! Da hat sich wohl ein kleiner Fehler eingeschlichen 😉
Hallo zusammen, kleine Korrektur zu Artikel oben:
Dass die grünen Subpixel am schnellsten altern (tun sie nicht) ist nicht der Grund dafür, dass jedes zweite Subpixel ein grünes ist. Tatsächlich altern nämlich die blauen Subpixel DEUTLICH (etwa doppelt) schneller als grün und rot, welche in ihrer Haltbarkeit vergleichbar sind.
Der Grund dafür ist, dass das menschliche Auge im grünen Wellenlängenbereich des Lichts am empfindlichsten ist, und diese grünen Pixel daher mit weniger Strom angesteuert werden müssen (oder einfach kleiner sein dürfen) als die anderen.
Daher ist bei der herkömmlichen Pentile-Matrix (SGS1, 3, Note 1, RAZR, One S,.. etc) das kleine grüne Subpixel immer das mittlere Pixel eines „echten“ Pixels (RGB oder BGR), wenn man dieses isoliert von seiner Umgebung betrachtet.
Somit kann man den gewonnenen Platz zum Beispiel nutzen, am das blaue Subpixel etwas größer als die roten Subpixel zu machen, womit man die Zeitspanne, bis ein alterndes blaues Subpixel sich bemerkbar macht, deutlich verlängert. Das wird auch so gemacht, auch wenn auf den Bildern vom S3 Screen vielleicht das rote Subpixel am größten erscheinen mag, das blaue ist etwas größer.
Die Lösung mit der alternativen RGB-Matrix im Note 2 finde ich allerdings sehr genial von Samsung, so löst sich der Kompromiss aus Subpixeldichte und Langlebigkeit in Wohlgefallen auf.
Bei meinem S2 kann ich trotz RGB-Matrix mit gleich großen Subpixeln (denkbar ungünstig im Hinblick auf Haltbarkeit) nach fast zwei Jahren keine Verschiebung des Weißpunktes in wärmere Töne feststellen. So lange man nicht die Helligkeit permanent auf Vollgas dreht und darauf achtet, möglichst dunkle Wallpaper zu verwenden, dürfte das auch in Zukunft kein Problem sein.
Und max meinte, dass das s4 pholed hat…..
Und er meinte dass sich Bilder nicht einbrennen… So ein schwachkopp
War eins von vielen Gerüchten. Nicht mehr.
Bei der Pixeldichte mach ich mir da überhaupt keine sorgen. Mit Full HD haben wird jetzt erstmal einen Standart erreicht der sich in der nächsten Zeit sicher nicht ändern wird. Samsung kann sich jetzt mehr auf die Weiterentwicklung der Amoled Technologie kümmern, ansatt immer mehr Pixel irgendwie ins Display zu quetschen.
Ich sehe während Benutzung bei meinen S3 und werde die bei den S4 auch nicht sehen. Ich habe auch noch keinen mit einer Lupe vor dem Handy gesehen. Die Diskussionen finde ich quatsch. Es sind nur Werte die auf dem stehen und keiner sieht es.
Mal wieder nichts verstanden, oder? Es geht im Grunde darum, dass die Angabe der Pixedichte nichts über die Schärfe des PenTile-Displays aussagt und so die PPI-Anzahl nichtig wird und den Kunden möglicherweise einen falschen Eindruck vermittelt
Auch wenn man es nicht aktiv erkennt, macht es für das Auge doch einen Unterschied. Je schärfer das Bild ist, desto unanstrengender ist es für das Auge Text zu lesen.
wenn ein s4 1/3 weniger subpixel hat wie ein xperia z mit gleicher aufläsung dann sind das keine „reinen Zahlenspiele“
Dieser Vergleich wäre aussagekräftig gewesen, wenn alle drei Bildausschnitte den gleichen Hintergrund gehabt hätten. Ein Schelm wer böses denkt…
Das ist wohl eher als Werbefoto von Sony zu werten.