Apple verliert Slide-to-Unlock in Deutschland und „Rubber-Band“-Effekt in den USA

Im Streit zwischen Apple und Samsung war es nur vorübergehend ruhig geworden, nun gibt es direkt zwei Niederlagen für Apple. Zum einen hat das Bundespatentgericht das „Slide-to-Unlock“-Patent für nichtig erklärt und zum anderen hat das US-Patent-Office das „Rubberband-Effekt“-Patent ebenfalls für ungültig erklärt.

Samsung_Logo_Allgemein

Gestern hatte das Bundespatentgericht in München das EP1964022 auf „unlocking a device by performing gestures on an unlock image“ für nichtig erklärt. Zweifelhaften Ruhm hatte das „Slide to Unlock“-Patent in dem Streit zwischen Apple und Samsung erlangt.Tatsächlich ist es aber nach Ansicht des BPatG als reine Software nicht schützenswert. In den USA ist das Patentsystem deutlich gnädiger zu solchen Trivialpatenten, weshalb exakt das gleiche Patent dort (noch) gültig ist. In der Praxis hatte das Patent zuletzt ohnehin einen eher geringen Stellenwert, da viele Hersteller die konkrete Form umgangen hatten.

Rubberband_ungueltig_1

In den USA hat Apple indes bereits vor vier Tagen eine deutlich schwerere Niederlage erlitten. Wie heute bekannt wurde, hat das USPTO am 1. April Patent No. 7.469.381 für ungültig erklärt. Dieses „Rubberbanding-“ oder „Bounce Back“-Patent hatte unter anderem in Europa dazu geführt, dass Samsung das Springen bei Erreichen einer Seite gegen ein blaues Glühen ausgetauscht hat. In den USA war es unter anderem eins der verletzten Patente in dem Prozess wo erst über 1 Milliarde Dollar Schadensersatz durch die Jury zugesprochen wurden, später die vorsitzende Richterin diese Summe jedoch auf rund 598 Millionen reduzierte. Tatsächlich ist das letzte Wort dort noch nicht gesprochen, ein anderes Gericht wird mit einer neuen Jury über die verbleibende und vorerst wegen falschen Berechnungen gestrichene Summe verhandeln, dass der Schadensersatz aber auch nur annähernd in die Nähe von einer Milliarde Dollar kommt erscheint allerdings sehr unwahrscheinlich. Insbesondere, da nun eben auch das „Rubberband“-Patent ungültig ist.

Quelle: Chip.de, FOSSpatents, MobiFlip, MobileGeeks

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28 thoughts on “Apple verliert Slide-to-Unlock in Deutschland und „Rubber-Band“-Effekt in den USA

  1. ich finds gut das apple endlich nen bug schuss bekommt für das ständige vor gericht geziehe statt nen gutes handy zu bauen was auch konkurenzlos ist

  2. Das ist ein echt schöner tag das SAMSUNG gewinnt und Apple nix davon hat^^
    Es andelt sowie so nr noch um paar jahre bis apple pleite geht wie nokia^^
    I Hate Apple and I Love SAMSUNG 4 ever:-)

    • Lol warum hassen denn viele Apple.
      Die machen gute Arbeit aber sind längst nicht mehr am Puls der Zeit und auf lange Sicht nicht konkurrenzfähig.

      Ich mag das Apple iPad und das Macbook Pro.

      • Als Samsung-Fan bezeichne ich Apple als „Ausläufer“! Apple war einst sehenswert aber für mich ist Apple nur langweilig geworden!
        Z.B. IOS seit Jahren zwar simple und für Leutle die sich mit technische Geräte nichts am Hut haben leicht zu verstehen. ABER MAL IM ERNST. !!! LANGWEILIG!!!

        Außerdem ist Apple mit ihrer Verkauspolitik nicht gerade ansprechend für mich!

        Z.b. „Apple fair Playsystem“
        Bedeutet nur das auf allen Filmen die man bei Apple erworben hat einen Schutz drauf haben. Zu deutsch auf Android kann man es nicht abspielen. Hab schon vieles versucht!

  3. Pingback: Apple: Zwei Android-relevante Patente für ungültig erklärt

  4. Warum gibt es eigentlich kein Patentgericht für die ganze Welt? Das eine Land sagt das und das andere sagt wieder was anderes. Wäre doch besser wenn die Patente vereinhaltlicht werden und weltweit gültig sind.

    Was sagst du dazu Lars als Jura Stunent??

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