Der Name ist Programm: Zwar ist das kürzlich geleakte Samsung Galaxy Zoom nur mit einem 4,3 Zoll qHD Display ausgestattet, doch weiß Samsung mit der Kamera zu protzen. Einen 10-fachen optischen Zoom soll das Gerät haben, das zumindest in diesem Bereich viele Kompaktkameras übertrumpfen würde. So behauptet es zumindest SamMobile, die sich auf einen Analysten von HiTech.ru berufen. Ob man diesem Glauben schenken darf, sei mal dahingestellt. Zum Vergleich: Das Kameraphone Nokia PureView 808 hat „nur“ einen 3-fachen optischen Zoom.
Die Samsung Galaxy Camera – Inspiration für ein Kameraphone?
Das Aussehen des neuen Gerätes soll dem des Galaxy S4 Mini entsprechen. Für die Existenz des Kameraphones spricht eine Bluetooth-Zertifizierung, Beweise für den hohen optischen Zoom gibt es aber nicht.
Ich persönlich weiß noch nicht so wirklich, was ich von dem Gerät halten soll. Während der hohe optische Zoom auf eine gute Kamera hindeutet, sagt mir das niedrigauflösende Display überhaupt nicht zu. Bei einer smarten Kamera stehen Medien im Vordergrund und somit auch die hochqualitative Betrachtung dieser.
Quelle: HiTech.ru (via SamMobile)
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„Während der hohe optische Zoom auf eine gute Kamera hindeutet“
kleine korrektur: je höher der zoomfaktor, umso schlechter werden die bilder. es gibt sehr teure und gute kameras, die haben eine festbrennweite. der hohe zoomfaktor deutet eher darauf hin, daß die kamera für hobbyknipser mit besonders geringen ansprüchen an die bildqualität gedacht ist, die aber möglichst viel verschiedenes damit knipsen können wollen.
Das Nokia 808 hat keinen optischen Zoom.
Das hat einen digtalen „verlustfreien“ Zoom.
Es gibt keinen digitalen verlustfreien zoom!
schlauberger 😉 … einen verlustfreien gibt es nicht, aber einen „verlustfreien“ schon
Dann eben ausführlich: Wenn man mit dem 808 „zoomt“, speichert es schlimmstenfalls einen Bildausschnitt in der tatsächlichen Auflösung des Sensors. Das ist kein digitaler Zoom im herkömmlichen Sinn und somit nicht „verlustfrei“ sondern verlustfrei.
das ist leider nun ganz falsch. digitaler zoom bedeutet, man nimmt einen ausschnitt vom raw-bild, optischer zoom heißt, daß die linse das motiv ranholt und das ganze raw-bild genommen wird. mit verlust meint man, daß nicht der ganze sensor genutzt wird, somit ist digitaler zoom immer mit verlust verbunden. nur bei diesem nokia ist die auflösung des sensors so riesig, daß der verlust nicht weh tut, deshalb „verlustfrei“ in anführungszeiten. aber gräme dich nicht, ironieunverständnis soll genetisch bedingt sein, du kannst also nichts dafür, wenn du die situation nicht verstanden hast.
Dann erkläre ich Dir eben auch noch den Unterschied zwischen einem herkömmlichen digitalen Zoom und dem des 808:
Üblicherweise hat man einen 8MP-Sensor, zoomt sich einen Bildausschnitt heran und dieser Ausschnitt wird dann in einer niedrigeren Auflösung oder sogar interpoliert gespeichert. Soweit sind wir d’accord.
Das 808 hat (je nach gewähltem Seitenverhältnis) 34 bis 38 MP, die normalerweise auf 5 oder 8 MP heruntergerechnet werden. (Lediglich im selbst von Nokia nicht empfohlenen Kreativ-Modus werden die Bilder in voller Auflösung gespeichert. Aber wer will schon 20MB pro Bild?) Zoomt man mit dem 808, werden im schlimmsten Fall nicht mehr ca. fünf benachbarte Sensorpixel zur Berechnung eines „Superpixels“ verwendet, sondern ein Sensorpixel entspricht dann einem gespeicherten Pixel (theoretisch, wie immer).
Im Gegensatz zum herkömmlichen Digitalen Zoom hat das gezoomte Bild am Ende die gleiche Auflösung wie das nicht gezoomte Bild, nämlich 5 oder 8 Megapixel.
Bei anderen Kameras ist der Digitale Zoom also eigentlich Schrott, weil man genauso ein Vollformat-Bild machen könnte und den Ausschnitt hinterher am PC vergrößern könnte.
Beim 808 speichert man jedoch im Normalfall nicht ausreichend Bildinformationen, um am PC mit einem ungezoomten Bild den Ausschnitt in gleicher Qualität zu vergrößern wie mit dem (somit als tatsächlich verlustfrei zu bezeichnenden) digitalen Zoom.
Ob das Ergebnis mit einem optischen Zoom noch besser wäre, steht auf einem anderen Papier. Hier geht es nur darum, ob der digitale Zoom des 808 Verluste erzeugt. Da das gezoomte Bild jedoch weder eine geringere Auflösung hat, noch interpoliert wurde, sehe ich nicht, wo ein Verlust entstanden sein sollte.
Der einzige Verlust sind die nicht gespeicherten Bildinhalte (also alles, was um den gespeicherten Ausschnitt herum vom Sensor erfasst wurde). Dann hätte ich jedoch ein 20MB-Bild speichern müssen, um den gewünschten Ausschnitt später verlustfrei mit 5MP speichern zu können.
Was macht mehr Sinn? Jedesmal ein 38MP-Bild zu speichern, wenn man später zoomen will, oder die Kamera im Standard-Modus zu lassen und einfach mal die eigentlich bekloppt hohe Auflösung des Sensors ausnutzen, ohne gleich 20MB Speicherplatz zu verbraten?
mit einer 23mm linse und 10fach zoom kommt nichts gescheites raus……
Als ob das so stimmt.