EU-Kommission führt bei Samsung Razzia durch

Das dürfte Samsung gar nicht schmecken: Die EU-Kommission hat Samsung einen Besuch abgestattet und eine Razzia in den Büros durchgeführt. Grund dafür ist der Vorwurf, dass Samsung neben Philips und anderen Elektronikherstellern zusammen mit Media Markt und Saturn die Preise in die Höhe getrieben hat.

samsung logo (3)

Damit hätte Samsung gegen das Wettbewerbsrecht verstoßen, zumal es Online-Händlern erschwert wurde, mit günstigen Angeboten Umsatz zu machen. Wie genau der Preis in die Höhe getrieben wurde ist noch unklar, auch, ob Samsung überhaupt daran beteiligt war.

Quelle: Reuters (via SammyHub)

Wenn ihr auf "Kommentare von Disqus laden" klickt, wird ein entsprechender Cookie gesetzt und Nutzerdaten, beispielsweise die IP-Adresse an Server von Disqus in den USA geschickt, die Kommentare werden dann geladen. Eure Entscheidung. Mehr Infos dazu in den Datenschutzhinweisen.

26 thoughts on “EU-Kommission führt bei Samsung Razzia durch

  1. Denke auch, dass es bei Samsung ( wenn da überhaupt was dran ist) nicht die Smartphones betrifft, denn die sind vom Preis her allemal nicht zu teuer, wie man an den Flagschiffen S4 und Note3 unschwer erkennen kann!! Auch bei Philips kann ich keine Preistreiberei erkennen, zumindest nicht bei den Smart TV’s, die liegen vom Preisniveau, verglichen mit der Konkurrenz, gleichauf oder sogar darunter…..egal bei welcher Bildschirmgröße!!

  2. Wenn Samsung etwas unrechtes gemacht haben soll, dann hoffe ich, die bekommen einen Drauf.

    Ich würde gerne wissen, wenn, wie sie die Preise zusammen mit MM und co. hoch gejagt haben sollen.Heut zu tage gehen doch viele,(alle) dort einkaufen wo es am Günstigsten ist, Daher wenn es bei MM teuer ist wird wo anders Gekauft oder bestellt.

  3. Was mich bloß wundert ist, dass die Preise doch eher erstaunlich niedrig sind (siehe Note 3). Falls die Vorwürfe stimmen sollten, müssten Samsunggeräte bei Mediamarkt & Co zum absoluten Spottpreis verkauft werden.
    Das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt bei Samsung. Aber der Preisverfall ist das eigentliche Problem! Vor diesem Hintergrund wären Preisabsprachen aus Samsungs Sicht nützlich, das könnte ich mir schon vorstellen. Aber sie sollten sich mal fragen, warum ihre Produkte so rasant im Preis fallen. Das muß ja letztendlich Samsung selbst verschulden. Und da gäbe es im Marketing weitaus mehr Spielraum etwas daran zu ändern. Sich stattdessen auf illegale Preisabsprachen einzulassen, würde mich sehr wundern.

    • Wenn alle naselang neue Geräte auf den Markt geworfen werden, ist ein Preisverfall wie wir ihn seit geraumer Zeit erleben, vorprogrammiert. Zum anderen, machen wir uns nix vor, das solch fantastische Technik zu diesen Preisen gehandelt werden, haben wir der Tatsache zu verdanken, das die Menschen die es produzieren, für “kleines Geld“ arbeiten. Wir empfinden es als billig, weil wir als Teil einer Industrienation uns leisten können und wollen. Es gibt Menschen, die von dem Geld 1-2 Jahre locker leben können, was wir für ein Gerät bezahlen. Eins dürfen wir auch nicht vergessen, nämlich dass wir auch Spiegel der Gesellschaft sind – es ist immer unsere eigene Gier, das Neueste und Beste haben zu wollen, oder es zu verkaufen. So long, John aka Psionparkvideo

  4. Regt sich die EU auf wenn Gas und Benzinpreise in die Höhe getrieben werden? ÖL, Strom, Mieten, etc? Übrigens ist das kalifornische Fallobst noch teurer, oder (und das würde ich nicht einmal klauen)? Wer könnte ein Interesse daran haben für diese Razzia, denn mit höheren Preisen vermehren sich doch auch die Einnahmen der Mehrwertsteuer, welche ja dann entsprechend auch wieder an die Kunden zurückgegeben werden müssten… Fragen über Fragen aber wie gesagt, wer hat diesen Ball ins Rollen gebracht?

    • Erstens: noch steht ja wohl nicht fest, ob der Vorwurf zutrifft. Noch geht es um einen Verdacht. Zweitens: Falls er zuträfe, wäre es in unser aller Interesse als Verbraucher, dass derartiges Geschäftsgebahren, für das wir als Verbraucher im wahrsten Sinne des Wortes die Rechnung zahlen, scharf geahndet wird. Auch bei Samsung.

      Wenn ich Kommentare wie Deinen lese, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Mit dem Finger auf andere zu zeigen, die angeblich ähnliches tun, ist billig. Dadurch wird das Verhalten Samsungs – falls der Vorwurf stimmt – keinen Deut besser. Und übrigens: falls Du Hinweise auf ähnlich vorwerfbares Verhalten von Konkurrenten hast, würden sich die Kartellbehörden sicherlich über Deine Mithilfe freuen.

      Und zu Deiner Apple-Bemerkung: es geht in diesem Fall um Haushaltsgeräte. Bietet Apple die auch an? Erzähl mal.

      Und erklär doch mal, „wer den Ball ins Rollen gebracht hat“.

      • Hallo Du kleiner Naseweis,
        ich nehme es Dir nicht übel, dass Du versuchst mich aus Deiner Anonymität ans sprichwörtliche Kreuz zu nageln, da mir nicht bekannt ist ob es ernst gemeint ist, was Du von Dir gibst oder nicht. Aber vielleicht gelingt es mir, Deine Blitzbirne zu erhellen:
        1.
        Stimmt, Du hast Recht wenn Du sagst, dass es noch ungewiss ist ob der Verdacht zutrifft. Allerdings habe ich das auch nicht behauptet, sondern gehe nur von Tatsachen aus, nämlich das eine Razzia stattgefunden hat, Punkt.
        2.
        Liegt es im öffentlichen Interesse, wenn Samsung „bescheissen“ würde? Na klar, auch das träfe dann natürlich zu. Ich denke nur, das der Verbraucher dann auch zuviel Mehrwertsteuer bezahlt hätte. Diese Überlegung führt zumindest zu diesem logischen Ergebnis. (Falls Du Dir da nicht sicher bist, frage Deinen Lehrer für Volkswirtschaft).
        3.
        Die Frage wer ein Interesse daran hatte und aus welcher Quelle diese Hinweise kamen, das überhaupt eine Razzia in Bewegung gesetzt wird, halte ich dir legitim, da es nicht nur darum geht einen Beschuldigten zu durchleuchten, sondern auch festzustellen wie zuverlässig die Quelle ist um ausschliessen zu können, das hier nicht irgendwelche Intrigen unwissentlich unterstützt werden, die ggf auf wirtschaftlichen Interesse zurückzuführen sind.

        Zum Abschluss zeige ich nicht auf jemanden, sondern hinterfrage lediglich. Deine provukante Frage, ob Apple Haushaltsgeräte anbietet, nehme ich nicht ernst und ignoriere sie als bitte um Antwort. Möglicherweise hattest Du aber auch keine Zeit, über meinen Kommentar nachzudenken – in diesen Fall, einfach nochmal nachlesen – die meisten anderen haben es ja offensichtlich begriffen. So long, John aka Psionparkvideo

    • Apple hat ne Appleweste die schon angebissen wurde… 😀 Mein Galaxy S4 kostete mich dank eines älteren Herren(welcher bei Ebay seine Vertragsverlängerung eingestellt hatte) 344 Euro. Danke dafür

    • Telefonisch? Preisabsprachen? Ist auch klar. Da ruft dann CFO A bei CFO B an und dann quatschen die da mal ne halbe Stunde drüber?

      Preisabsprachen werden immer mit Klauseln unter den Unternehmen geführt, müssen sich ja gegenseitig absichern, dass keiner plötzlich aussteigt aus der Erhöhung und der andere dann dumm da steht.

      • Genau, und wahrscheinlich auch noch alles schriftlich festhalten, damit die Ermittler auch schön Beweise sicherstellen können…

        Ganz so dumm sind die Unternehmer dann auch wieder nicht! Das ganze nennt sich übrigens Gefangenendilemma.

        • Gefangendilemma ist die selbe Ecke, aber falsch. Das was in dem Fall eine Rolle spielt, ist tit for tat. Wenn nur einer aus seinem Vertrag ausbricht, weil es keine Regeln gibt, kommt der Vertrag nicht zustande, weil man das bis Tag 0 aufrollen kann.

          Das Gefangenendilemma beschäftigt sich eher damit, wie sich Kronzeugen entscheiden und hat mit dem Fall gar nix zu tun.

          • Das Gefangenendilemma spielt genauso sehr bei großen Unternehmen mit einer herausragenden Marktstellung eine Rolle. Das hat vielleicht mit Kronzeugen mal angefangen, hat sich aber viel weiter entwickelt! Es hat also sehr wohl was mit der Situation hier zu tun, denn es kommt hier gar nicht auf den Vertrag an! Bei Preisabsprachen hat ja genau derjenige den Vorteil, der sich zuerst nicht daran hält!

          • Ja, das ist klar. Und ja, ich war etwas zu schulisch an die Sache herangegangen. Deswegen meinte ich ja aber auch tit for tat: Wenn es die Möglichkeit gibt, dass sich jemand als erstes nicht dran hält, dann kannst du es ja aus spieltheoretischer Sicht bis zum Tag 0 zurückrollen. Deswegen kommt, zumindest theoretisch, kein Vertrag erst zustande, weil keiner sich darauf einlässt. Deswegen muss es, mMn, eine Art Vertrag geben, damit ein früheres Ausbrechen mit Sanktionen bestraft wird. Wie auch immer das dann aussieht, Anwalt bin ich keiner.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.