Nachdem vor einigen Wochen ein Apple vs. Samsung Prozess in San José mit einer Strafe von rund 120 Millionen Dollar vorläufig sein erstinstanzliches Ende gefunden hat, scheinen sich beide Parteien nun wohl endlich außergerichtlich einigen zu können. Auf Arbeitsebene haben mittlerweile Gespräche um eine Einstellung des Streits begonnen, bei der alle aktuellen Verfahren beigelegt werden sollen.
Aktuell verhandle man über mögliche Entschädigungssummen und Gebühren für die gegenseitige Verwendung von Patenten, was schon einmal vielversprechend klingt. Bestärkt wird das ganze auch durch die Einigung von Apple und Google, die erst ein paar Tage her ist. Florian Müller von FOSSpatents meint, dass Apple eine Strategie für das „Endspiel“ fehlt, weshalb ein Ende der Fehde noch in diesem Sommer sehr wahrscheinlich ist. Offensichtlich wolle Apple einen Weg finden, das eigene Gesicht zu wahren, nachdem Steve Jobs einige Jahre zuvor den thermonuklearen Krieg auf Android erklärte. Das Problem: Steve Jobs schätzte das eigene Patentportfolio völlig falsch ein. Viele nur in den USA überhaupt eintragungsfähige Trivialpatente haben in der Vergangenheit nicht die gewünschte Durchschlagskraft bewiesen. Umgekehrt hatte Samsung mit eigenen SEP (standardessentielle Patente die unter sogenannten FRAND-Bedinungen lizenzierbar sein müssen) auch kaum Erfolg und eher Probleme.
Insgesamt scheint dieser Schritt seitens Apple auf jeden Fall logisch. Mit dem letzten Urteil gegen Samsung hat man eine herbe Niederlage eingesteckt, nachdem man Milliarden forderte und nur Millionen Schadensersatz bekam. Samsungs Anwalt kündigte zwar an, dass man Apple keinen Cent zahlen werde, doch auch dem südkoreanischen Giganten sind die Kosten für den Rechtsstreit sicherlich ein Dorn im Auge. Eine Einigung könnte also tatsächlich bald erzielt werden, wünschenswert wäre es allemal.
Quelle: Korea Times
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Apple verklagt Samsung, Samsung verklagt LG, LG verklagt Motorola…
Und nicht zu vergessen:
Der Kunde verklagt die Hersteller.
In diesem Fall verklagt der Kunde (Kundin) Apple, weil sie keine Textnachrichten mehr bekommt, die von Iphones verschickt werden, nachdem sie vom Iphone zu Android umgestiegen ist…
hier mehr zu lesen:
http://www.areamobile.de/news/27211-klage-gegen-apple-android-ueberlaeufer-erhalten-keine-iphone-sms-mehr
Ja wenn die sich beim Dienst registriert muss sie sich wieder anmelden ganz einfach
Leider nicht so ganz einfach, denn der Dienst sollte
a) selber feststellen können ob der Empfänger diese Nachricht auch wirklich erhalten hat und nicht dies so anzeigen, obwohl es gar nicht der Fall war
und
b) wenn bei dem neuen Gerät (mit z.B. Android) dieser Dienst nicht vorhanden ist, es als gewöhnliche SMS durchleitet, wie das auch bei whatsapp und Co. der Fall ist.
Diese Einigung kommt nur zustande weil Sie Angst um Ihre Märkte haben….. In letzter Zeit bringen die Chinesen z.b. Oppo und Xiaomi verstärkt Hardware, mit sehr guter Performance zum günstigen Preisen heraus
Wenn ich Samsung wäre, würde ich die Geldstrafe mit einem (oder mehreren) großen Truck, mit Samsung Logo, direkt vor Apple in Cupertino Kalifornien fahren und die Laderampe aufmachen und alles in Cent-Stücken auf deren Grundstück abladen.
Das wäre dann auch eine gute „Werbung“ für Samsung 😉
Alter Witz zu einem hoax bei der ersten Niederlage 😉
Ich fände es trotzdem lustig 😉
schön geklaut -.-… http://webmagazin.de/design/Samsung-zahlt-1-Milliarde-Strafe-an-Apple-mit-5-Cent-M%C3%BCnzen-in-30-Lastwagen
Hatte es mal gehört aber wusste nicht das es im Internet kursierte…
;)✌
Du hast niederlade statt niederlage geschrieben ziemlich am ende
Müsste Niederlande heißen, ist ein Synonym für Niederlage, jedenfalls bei der WM 😉
Mit dem eigentlichen „Gegner“ hat man sich ja jetzt auch geeinigt.
Ich finde es ja immer noch schade, dass sich Gene Roddenberry seinerzeit keine Gebrauchsmusterrechte gesichert hat an Tablets, Klapphandys etc. 😀
Die Frage einer Einigung wird weniger von der Höhe der Lizenzgebühren abhängen als vielmehr von der Frage, ob Samsung endlich bereit ist, eine Anti-Cloning-Vereinbarung zu unterzeichnen oder nicht. Andere Hersteller haben dies auch hinbekommen, Samsung hat sich bisher aber immer geweigert. Schauen wir mal.
Wahrscheinlich weil Apple in diesen Verträgen die Design- und Funktions-Richtlinien immer sehr großzügig auslegt.
Warum sollte Samsung sich verpflichten einen Vertrag zu unterschreiben der (überspitzt gesagt, aber so hätte Apple es wohl am liebsten) ihnen verbietet weiterhin Geräte mit abgerundeten Ecken zu bauen, oder eine Autokorrektur in der Tastatur zu verwenden…
Die anderen Hersteller, mit denen sich Apple geeinigt hat, haben eine solche Vereinbarung auch unterzeichnet. Und keiner von denen wurde wegen irgendwelcher runden Ecken von Apple verklagt. Ich glaube, das Problem liegt hier eher bei Samsung.
Die anderen sind aber auch keine Konkurrenz für Apple. bei Apple würde dann die letzte Entscheidung liegen ob ein Produkt den iOS Produkten ähnlich ist oder nicht und dies würde Apple bei Samsungs erfolgreichen Produkten dann etwas strenger auslegen.
Nur das Galaxy S1 war dem damaligen iphone vielleicht ähnlich, alles was danach kam aber nicht mehr. Und Samsungs Galaxy Tab 7.7 war dem heutigen ipad mini sogar sehr ähnlich, kein Wunder dass Apple alles daran gesetzt hat dieses zu verbieten, obwohl es das ipad mini damals noch gar nicht gab. Also könnte Apple Samsung auch vielleicht Produkte verbieten, die Apple mal zukünftig bauen möchte.
„Das S1 war dem iPhone _vielleicht_ ähnlich“? Genau. Das war der Teil, bei dem ich entschieden habe, dass eine weitere Diskussion nicht lohnt. EOD.
also mal ehrlich, mit welchem eifone hat das s1 ähnlichkeit?!? oder kann kan jetzt schon formen patentieren lassen?!? das man sowas überhaupt patentieren lassen kann ist doch schon ein witz.
Von vorne wie ein 3GS
Das S1 war eine krasse Kopie des 3GS. Danach waren die Geräte originär aber wären eben wegen den Trivialpatenten problematisch gewesen oder waren es sogar.
Bei S3 bis S5 käme niemand auf die Idee, dass es sich um eine Kopie handelte. Insofern wäre eine Anti-Cloning-Vereinbarung unproblematisch. Beim S1 hingegen ist das Plagiat so offensichtlich, dass es jeder sofort sieht (es sei denn, er will es nicht sehen).
Doch wer überhaupt erst die Chuzpe hatte, so eine dreiste Kopie wie das S1 auf den Markt zu bringen, der möchte sich auch für die Zukunft Hintertüren offenhalten. Nicht ohne Grund hat sich Samsung den Ruf einer Copycat, vornehm nennt man das Fast Follower, erworben. Und leidtragend war dabei weiß Gott nicht nur Apple, sondern fast jeder Hersteller, der einen Trend in einem Feld gesetzt hat, in dem Samsung konkurrierte. Lest es in dem Vanity Fair-Artikel nach, der übrigens nicht von irgendeinem Applefan, sondern mit Kurt Eichenwald von einem sehr renommierten Journalisten verfasst worden ist:
http://www.vanityfair.com/business/2014/06/apple-samsung-smartphone-patent-war.print
Klar klar oder vielleicht, aber nur vielleicht hat sich Apple beim ersten iphone Design auch vom Sony Design inspirieren lassen und vielleicht hat Samsung auch nur ihr Design der F Serie weiterentwickelt.
Aber das muss jeder für sich selber entscheiden. im Ersten Gerichtsprozess wurde übrigens diese Informationen der Jury von der Richterin vorenthalten.
http://media.idownloadblog.com/wp-content/uploads/2012/07/Samsung-F700-two-up.jpg
http://media.idownloadblog.com/wp-content/uploads/2012/08/Samsung-F700-versus-iPhone-versus-Galaxy-S.jpg
http://media.idownloadblog.com/wp-content/uploads/2012/07/Samsung-design-before-iPhone.jpg
http://media.idownloadblog.com/wp-content/uploads/2012/07/Shin-Nishibori-testimony.jpg
http://media.idownloadblog.com/wp-content/uploads/2012/07/Richard-Howarth-email-exchange-with-Jony-Ive.jpg
Der Purple-Prototyp gab existierte bereits deutlich früher…
Wenn du von HTC redest, bezweifle ich sehr stark, dass ein solches Design bei Samsung g geduldet worden wäre. Das Problem sind in der Tat die Trivialpatente Apples.