Samsungs Security Report – Studie über BYOD und „Hired Hackers“

„People-Inspired Security Report“ lautet der Name der Studie, die Samsung vom 27. Mai bis zum 9. Juni 2014 von OnePoll und Vision Critical hat durchführen lassen. 4500 Arbeiter im Alter von 18 bis 34 aus sieben europäischen Länder wurden in diesem Zeitraum für die Studie rund um das Kernthema BYOD – bring your own device – befragt.

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Hauptsächlich zeigt die Studie, wie sehr Privat- und Diensthandys mittlerweile verschmelzen. Durch diesen Fakt wird das Thema Sicherheit, gerade im Bezug auf die Trennung von persönlichen und geschäftlichen Daten, in den Fokus genommen. Viele Arbeiter nutzen ihr Privathandy als Diensthandy, der Grund ist, dass Geräte die im privaten Gebrauch sind öfter erneuert werden und somit meist schneller sind als die ausgehändigten Diensthandys (in genug Unternehmen soll es ja noch BlackBerrys geben, kennt die noch wer?). Diese müssen meist deutlich länger auf den Austausch durch ein moderneres Modell warten.

Laut der Studie nutzen europaweit durchschnittlich 41 Prozent ihr Privathandy für geschäftliche Dinge, umgekehrt sind es etwa 32 Prozent. So kommt es dazu, dass sich durchschnittlich zehn persönliche Apps (WhatsApp, Facebook, Angry Birds, etc.) auf einem Diensthandy befinden. Im Gegenzug befinden sich auf Privathandys etwa acht Apps, die einen Bezug zur Arbeit haben (Microsoft Outlook, Lync, …). Das klingt so, als ob sich die Arbeiter einfach nicht entscheiden können. So wünschen sich viele, dass sie ein Handy für beide Zwecke benutzen können. Laut Statistik denken 34,5 Prozent, dass sie so produktiver arbeiten können.

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Und wenn schon so viel Arbeit mit dem persönichen Smartphone in Verbindung kommt, ist es klar, dass auch die eigentlichen Arbeits- und Freizeiten ineinander verlaufen. Durchschnittlich 77 Prozent aller Arbeiter erledigen auch noch in ihrer Freizeit Sachen, die eigentlich für die Arbeitszeit gedacht sind. Oftmals bereitet das aber keinen zusätzlichen Stress. Während „dead times“, wie etwa im Supermarkt an der Schlange, kann man das Smartphone fix zücken und eine Frage beantworten oder ähnliches tun.

Was nach purem Eifer klingt, wird während der Arbeitszeit aber wider ausgeglichen. Etwa genau so viele nutzen auch die Arbeitszeit für persönliche Dinge. So kommt es vor, dass 78 Prozent aller Arbeiter meist noch eine Stunde nach Feierabend an geschäftlichen Dingen hängen. 63 Prozent hängen diese Stunde eher vorne an und gehen dann pünktlich zum Feierabend in die Freizeit.

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Und dann wären da noch die „Hired Hackers“: Angestellte, die mit ihrem Privathandy Dinge machen, an denen sie eigentlich durch ein Diensthandy gehindert werden sollen. Als Beispiel wird hier der Dienst „Dropbox“ genannt der bei Diensthandys gesperrt sein soll. Durchschnittlich 36 Prozent der Arbeiter sind solche Hired Hackers, also Leute, die Wege suchen um Dinge zu tun, die eigentlich durch bestimmt Vorgaben nicht erlaubt sind.

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29 Prozent nutzen ihr privates Gerät bei der Arbeit, ohne zu wissen, ob sie dies eigentlich dürfen. Das ist in so fern gefährlich, da es passieren kann, dass das Gerät nicht ausreichend gesichert ist und bei einem Diebstahl interne Dokumente und Informationen direkt mit gestohlen werden. Ganze 55 Prozent geben sogar an, dass sie die Vorgaben des Arbeitgebers kennen, diese aber wissentlich ignorieren. Die gute Nachricht: 70 Prozent aller Befragten gaben an, dass sie deutlich vorsichtiger im Umgang mit Daten sind als noch letztes Jahr. 95 Prozent von diesen haben als Konsequenz sogar ihre Passwörter geändert und getrennt.

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Für Arbeitgeber ist es also höchste Zeit, ihre Angestellten in diesen Bereichen zu Unterrichten. Im Laufe des Jahres soll auch noch die „EU General Data Protection Regulation“ in Kraft treten. Firmen, die gegebene Vorgaben nicht einhalten, sollen dann mit einer Strafe von bis zu 100 Millionen Euro, oder 5% des jährlichen Gewinnes, bestraft werden.

Zum Schluss der Studie gibt es noch ein paar Worte von Samsung zu Knox. Seit Oktober 2013 hat man über 25 Millionen Geräte verkauft, auf denen die Sicherheitslösung Knox vertreten ist. Über eine Millionen von diesen Geräten nutzen Knox regelmäßig. Durchschnittlich werden jeden Monat 210.000 Geräte mit Knox aktiviert, das sind etwa 7.000 am Tag. Samsung bietet mit Knox die aktuell sicherste Plattform für Android, die Trennung von privaten und dienstlichen Daten wird durch eine 256-Bit Verschlüsselung ermöglicht.

Lars hat bereits vor ein paar Monaten einen kleinen Bericht zu Knox am Beispiel des Note 3 in Form eines Videos erstellt, aber natürlich auch in schriftlicher Form. Allerdings sei auch gesagt, dass sich seit dem schon einiges getan hat.


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