Samsung Galaxy K Zoom – mein Testbericht zum Smartphone / Kamera Hybriden

Das Galaxy K Zoom wurde von Samsung gegen Ende April als Nachfolger für das Galaxy S4 Zoom vorgestellt. Ich hatte die Möglichkeit das neue Modell über 1 ½ Monate lang zu testen und gebe hiermit dann endlich meinen ausführlichen Bericht zum Gerät ab.

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Das Galaxy K Zoom gehört, wie der Name schon sagt, in die Riege „Kamera mit Telefonfunktion“ – oder umgekehrt. Doch mittlerweile haben auch solche Nieschenprodukte ordentlich Dampf unter der Haube und können auch im Alltag, abseits vom Fotografieren, weitestgehend überzeugen. In wie fern man es mit diesem Gerät geschafft hat die Symbiose aus Smartphone und Kamera zu schaffen, könnt ihr nun hier erfahren. Alle Bilder die ihr hier seht wurden übrigens mit einem zweiten Galaxy K Zoom aufgenommen.

Im Video


Videolink

Lieferumfang

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Wie immer ist dieser ziemlich unspektakulär. Kopfhörer, entsprechende Gumminoppen, USB 2.0 Kabel und ein Ladeadapter mit 1,55 A Output. Dazu dann noch einen Haufen an Papier der bei den meistens Smartphones wohl nie aus dem umschließenden Papierstreifen herausgeholt wird. Ansonsten posiert auf der Vorderseite, wie immer, das Gerät. Auf der Rückseite findet man dann die passenden Spezifikationen.

Haptik und Design

Das Galaxy K Zoom kommt mit der Golfball Optik des Galaxy S5 daher. Hier gefiel mir die electric-blue Variante  deutlich besser als die weiße. Auch die Front entspricht weitestgehend dem Galaxy S5, leicht abgerundete Ecken aus Plastik die Metall darstellen sollen. Allerdings ist das Gerät um einiges dicker, aufgrund eines fehlenden Griffpunktes liegt das Gerät beim Fotografieren mit nur einer Hand auch nicht sonderlich gut in der Hand – und das obwohl definitiv noch Platz frei war.

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Aufgrund der Kamera ist die Dicke eigentlich ziemlich ungleich verteilt, damit das Gerät aber nicht allzu unsymmetrisch aussieht, hat man den Akkudeckel einfach auch komplett abgerundet und den daraus resultierenden Hohlraum zwischen Abdeckung und Akku einfach mit Plastik ausgefüllt: Hier hätte man den Deckel auch einfach flacher anliegen lassen können und anschließend dann noch ein paar Fugen für die Finger einrichten können. Bei so einer Menge Plastik bleibt eine billige Haptik leider nicht aus – der Akkudeckel hört sich beim draufklopfen einfach unendlich billig an und wenn man das Gerät in der Hand hält knarzt der Akkudeckel auch mal ganz gerne.

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Etwa die Hälfte der Rückseite ist von dem Hauptaugenmerk, die 20,7 MP Kamera, besetzt und lässt einen somit erst mal nach einer ordentlichen Position zum Greifen suchen, die findet sich aber ganz schnell. An sich liegt das Gerät aber ganz gut in der Hand, das wird wohl der Wölbung zu verdanken sein. Allerdings wiegt das Gerät ganze 200 Gramm, das Note 3 ist mit 168 Gramm doch schon ein ordentliches Stück leichter.

Performance

Der Exynos 5 Hexa und die 2 GB RAM leisten ganze Arbeit! Sei es nun Asphalt 7, Swing Copters oder AnTuTu, die Inhalte werden in der Regel flüssig dargestellt und die Ergebnisse sind gut. Aber genau da liegt das Problem: „in der Regel“. Regelmäßig gibt es kurze Ruckler, die euch beim Zocken ordentliche Nachteile bescheren können. An sich würde man das auf die „geringe“ Leistung schieben, allerdings passiert das auch gerne mal beim Hören von Musik oder beim Abspielen von Videos. Und da ist dann auch der Teil wo es nervig wird: Manchmal hat das K Zoom einfach seine „5 Minuten“ und das eigentlich entspannte Musik hören wird zu einer nervenzerreibenden Partie.

Vergleichbar ist das mit einem alten CD Spieler. Passt man einmal nicht auf und macht eine ruckartige Bewegung, fängt die CD an zu „springen“ und die Musik klingt eher wie ein Stottern – ein sehr nerviges Stottern! Das passiert aber nicht nur, wie einige wohl vermuten, während man Grafikintensive Spiele am Laufen hat – es passiert genauso gerne auch mit einem gesperrten Display.

Das war aber noch nicht alles, denn beim Display geht es weiter. Die 720p auf dem 4,8“ großen SAMOLED sind zwar ausreichend und auch scharf genug, mit der verbauten Technik an sich scheint es aber noch ein paar Probleme zu geben. Beim ersten K Zoom flackerte das Display noch penetrant (wenn auch nicht allzu auffällig) auf  jeder Helligkeitsstufe, beim zweiten Testgerät hat sich das dann auf die niedrigste Helligkeitsstufe reduziert.

Dafür bekommt der Akku aber ein großes Lob! Während mein Note 3 noch ohne Ausnahme jeden Tag an die Steckdose muss (trotz stetig eingeschaltetem Energiesparmodus), hat das K Zoom gegen 23:00 noch immer mindestens 25 Prozent Akkuladung übrig (ohne Energiesparmodus). Es ist also durchaus möglich, mit mittelmäßiger Nutzung auch mal zwei Tage ohne Zwischenladung zu überleben.

Kamera


DAS Pro-Argument für das K  Zoom! Mit 20,7 MP, bzw. 15,1 MP bei 16:9, zehnfach optischen Zoom und OIS gelingen hier echt scharfe Aufnahmen. Optional kann man noch einen 10-fach digitalen Zoom dazu nehmen, empfehlenswert ist das aber nicht. Viel wichtiger finde ich hier die dazugehörige Software, vor allem den Manuellen Modus. Belichtungszeiten können von 1/2000 Sekunden bis hoch zu 16 Sekunden relativ frei gewählt werden,  die ISO ist zwischen 100 und 3200 wählbar. Leider fehlt hier noch ein manueller Fokus, ein Feature das ich schon ewig bei Smartphones vermisse. Ansonsten gibt es dieselben Modi wie immer: HDR, Makro, Essen, Wasserfall und so weiter. Im Grunde also meistens Modi, die man im manuellen Modus imitieren könnte. Videoaufnahmen sind übrigens maximal mit 1080p und 60 fps möglich.

Weg von der Software der Kamera, hin zur Hardware. Das Objektiv macht beim Zoomen schon einen relativ lauten Ton, solange man aber draußen ist, stört der nicht wirklich. Doof wird es dann beim Aufnehmen von Videos: der Ton wird während des Zoomens aus unerklärlichen Gründen total, nicht übertrieben, scheiße.


Videolink
Das bedeutet nicht, dass der Motor die Außengeräusche übertönt, sondern einfach, dass die Mikrofone während des zoomens versagen. Auch ein Nachteil: Für  Videoaufnahmen steht keine Lampe zur Verfügung. Das ist aber wiederrum ein Vorteil für Fotoaufnahmen: Die sonst verbaute LED-Leuchte wurde durch eine rote Lampe für den Fokus, und einen Xenon Blitz für das ausleuchten von Räumen, verbaut. Wer mehr Fotobeispiele der Kamera sehen möchte, sollte sich die Galerie meiner Tour durch Köln angucken.

Fazit

Das K Zoom war mal wieder was neues, die Kamera hat auf ganzer Strecke überzeugt. Zieht man hier die Fotos von einem Note 3 als Referenz zur Stelle, wird sofort klar, dass die Geräte in komplett anderen Liegen spielen. Bis auf die Kamera und den Akku kann ich aber eigentlich nichts Gutes über das Gerät sagen. Viele Punkte, ich spreche hier vor allem die Ruckler an, sind einfach total behindernd und vermiesen einem auch tagtäglich das Musikhören. Zum Spielen war es im Großen und Ganzen noch OK, aber das machen viele Geräte besser.

Empfehlung: Samsung Galaxy K Zoom

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17 thoughts on “Samsung Galaxy K Zoom – mein Testbericht zum Smartphone / Kamera Hybriden

  1. Gibt es eigentlich schon Geruechte zu einem Nachfolger? Ich hatte mir schon vor einiger Zeit das K Zoom als potentiellen Nachfolger fuer mein Nokia 808 angeschaut, aber das K Zoom war einfach nicht gut genug.

  2. Die review is ganz ordentlich gemacht aber vlcht erlaubst du eine kleine Kritik : nimm dir ein kleines Beispiel an Lars und versuche ein wenig mehr Begeisterung in deine Review reinzupacken, denn beim zuhören schläft man fast ein. Is nich böse gemeint aber ich denke ne Review sollte n bisschen flotter rüberkommen 😉

    • Hab ich sogar schon versucht, ist aber schwieriger als gedacht 😀
      Aber klar, werde ich dran arbeiten. Und Kritik ist in der Regel immer gerne gesehen, so auch hier.

  3. @dustin? Kann es sein, dass du den Audiozoom unwissentlich aktiviert hattest? Der versucht nämlich beim Heranzoomen Stimmen herauszufiltern und Hintergrundgeräusche abzumildern. Hab das mit dem Note 3 und dem S5 schon getestet, das klingt bei Stimmen tatsächlich ganz passabel, bei anderen Geräuschquellen hingegen eher furchtbar.

    • Weiß ich nicht, Gerät musste mittlerweile wieder zurück. Kenn mich mit dem Audiozoom auch nicht aus, allerdings finde ich es schon komisch, dass das nur passiert während sich das Objektiv zum Zoomen bewegt. Um die Funktion sinnvoll nutzen zu können, müsste der Ton ja so bleiben – denke ich so.

      • Naja wenn sich der Ton ändern soll, was ja die Absicht der Funktion ist, dann muss sich ja in dem Moment wo man sie einsetzt was ändern. Funktioniert halt wie gesagt nur bei Stimmen. Hab es im Auto getestet. Die Hintergrundgeräusche wurden nach dem Heranzoomen an ein Gesicht dumpfer, die Stimme kräftiger und klarer. Was passiert wenn man damit an einen Wasserfall zoomt hat man wahrscheinlich in deinem Video erleben können.

  4. Hey ich hab ein problem mit meinem Note 3 seit heute ca. 13.30 Uhr geht mein LED Blitz nicht mehr was kann ich dagegen machen das er wieder funktioniert? 🙂

  5. 2 wichtige Sachen wurden nicht erwähnt: während der Videoaufnahme kann nur eine bestimmte Anzahl an Fotos gemacht werden, was eine ziemliche Einschränkung ist. Außerdem ist der HDR Modus nicht so wie beim S5, sondern wie beim S4. Stellt man den HDR Modus ein, sieht man nicht wie das Foto mit HDR aussieht. Beim S5 ist das echt genial. Das sind für mich leider echte k.o. Features.

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