Samsung Gear VR überhitzt doch nicht (mehr)

Mit dem Galaxy Note 4 hat Samsung auf der IFA 2014 auch eine „Gear VR“ genannte Halterung vorgestellt, in welcher das Note 4 zum Display einer Virtual Reality Brille wird. Eine sehr coole Sache die allerdings in Videos unglaublich schwer einzufangen ist, sollte man bestenfalls einmal selber ausprobiert haben.

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Die Gear VR nutzt das Display des Note 4, dieses wird allerdings in der Brille „übertaktet“, damit man keine zu große Verzögerung zwischen Bewegung und Bild bekommt. Nötig ist dies, damit Nutzer keine sogenannte „Motion Sickness“ erleiden, kurz: Das Gehirn nicht zwischen eine Asynchronität zwischen Bewegung und wahrgenommener Bewegung verwirrt wird.

Das Problem dabei: Das SAMOLED-Display des Note 4 wird hierbei auf 60Hz übertaktet, zudem braucht der Snapdragon 805 seine komplette Power – dies soll einigen Berichten zur Folge zu einer starken Überhitzung des Note 4 geführt haben. Auch auf der IFA konnte man beobachten, dass wenige Minuten mit der Gear VR den Akku extrem beansprucht und das Note 4 aufgehitzt haben. Laut Samsung wurde dieses Problem allerdings inzwischen behoben, eine neuere Entwicklerumgebung für die Gear VR senkt die Leistung leicht herab, schon dafür aber Akku und Gerät deutlich, sodass Bedenken hier nicht mehr nötig sind.

Samsung_Gear_VR-main

Die Gear VR kommt vermutlich im Dezember/Januar auf den Markt, bei dem Preis ist die Rede von 199 Euro – Virtual Reality für so „wenig“ Bares könnte extrem interessant werden, vorausgesetzt der Content stimmt am Ende… ich hätte am liebsten noch immer einen HDMI-Anschluss und würde dann WarThunder auf dem Note 4 darstellen 😉 träumen muss erlaubt sein.

via SamMobile

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19 thoughts on “Samsung Gear VR überhitzt doch nicht (mehr)

  1. Aktuell scheint die Technik selbst in High-End-Smartphones für diesen Einsatzzweck noch nicht ausreichend. Die Rechenleistung pro Watt ist beim QSD 805 (bzw. Adreno 420) nicht ausreichend, um dauerhaft die erforderliche Leistung zu bringen. Selbst bei A8X oder K1 wird es nicht reichen. Die Pixeldichte müsste noch verdoppelt werden, entsprechend die GPU-Leistung erhöht und das unter Berücksichtigung der Wärmentwicklung und des Energieverbrauchs. Für mobile autarke Systeme aktuell unmöglich, wenn das System nicht mit Riesen-Akku mehrere Kilogramm wiegen und eine aktive Kühlung haben soll.
    Hier mal ein Ranking bzgl. Long Term GPU Performance:
    http://gfxbench.com/result.jsp?benchmark=gfx30&data-source=1&version=all&test=558&text-filter=&order=median&os-Android_gl=true&os-iOS_gl=true&pu-CPU=true&pu-dGPU=true&pu-iGPU=true&pu-mGPU=true&pu-CPU-iGPU=true&pu-ACC=true&arch-ARM=true&ff-desktop=true&ff-mobile=true&base=device

  2. Ist doch toll. Man gibt hunderte von Euros für das Note4 aus, dann nochmals 200 Euro für das Teil… und dann zerstört es dir noch denn Akku des Note4. Also muss man nochmals Geld für neue Akkus ausgeben oO.
    Diese VR Brille von Samsung ist definitiv nicht zu gebrauchen. VR Brillen müssen ein fest integriertes Display haben mit externer Stromversorgung – als andere ist ein Witz.

    • Naja die Akkus kosten jetzt ja auch nicht die Welt ^^ Hätte Samsung den Akku fest verbaut, was ja komischerweise viele wollen, würde das schon anders aussehen

      Und hast du die VR denn schon getestet um schon so eine finale Aussage zu treffen?
      Ich finde es an sich nicht schlecht. Klar die die nur die VR wollen, haben das Problem das sie für 700€ das Note 4 holen müss(t)en, aber die die schon ein Note 4 haben und auch so eine Brille wollen, da ist es vergleichsweise kostengünstiger.. die Oculus kostet (meines Wissens, kann auch falsch sein) um die 300-400€.
      Außerdem ist z.B. die Oculus eher naja.. das Display bzw. die Auflösung ist dort wirklich deutlich zu wenig…

      • Project Morpheus ist viel interessanter. Zumal man kein AMOLED vor den Augen hat. 960×1080 Pixel pro Auge 😉 Der Gittereffekt reduziert sich auf ein Minimum und das erkennen der Pentilematrix entfällt komplett.

        • Die Oculus hat ebenfalls 960×1080 Pixel pro Auge.. 1920x1080p halt.. nur eben keine PenTile..

          Ich weiß jetzt leider nicht wie groß der Bildschirm von Project Morpheus ist (ich meine nicht den Blickwinkel von 90° sondern die Größe des Display^^)

          Wenn die ähnlich hoch ausfällt wie bei der Oculus mit 5,7″ dann ist 1080p, auch ohne PenTile trotzdem zu wenig…

        • Der LCD Bildschirm von Project Morpheus ermöglicht kein Low Persistence was für ein gutes VR Erlebnis wichtig ist.

          Sony weiss das und hat schon angedeutet dass die finale Version von P. M. auch ein Amoled display haben wird.

    • Nochmal die Presse hat sich anstelle des begriffs thermal throttling, also Wärme Drosselung sich das Wort overheating /Überhitzung geschnappt.

      Eine drosslung der Leistung durch zu grosse Wärme würde bei VR schnell zum Ruckeln und Übelkeit des Nutzers führen, daher wird diese Drosselung vermieden und stattdessen der VR Modus zum wieder abkühlen ganz beendet. Der Akku ist hier keineswegs in Gefahr oder wird zerstört.

      Filme kann man auf der Gear VR für Stunden anschauen bis der Akku leer ist und Spiele je nachdem wie aufwändig oder optimiert sie sind für 25-55 Minuten, aber anscheinend hat dies Samsung mir dem neuen SDK nochmal s verbessert.

      • Die Adreno 420 ist offenbar nicht die richtige GPU für lang andauernde Höchstleistung. GPU und CPU sind einfach schon von Haus aus zu hoch getaktet. Die großen GPUs im K1 und im A8X zeigen eine bessere Dauerleistung (länger und höher). Samsung müsste beim nächsten Gear-VR-kompatiblen Smartphone auf eine physisch große GPU mit vielen Clustern und niedrigerer Taktrate und auf bessere Wärmeableitung achten und die Auflösung weiter hochschrauben. Im Note 4 erfolgt die Wärmeableitung hauptsächlich über Display und seitl. Metallrahmen. Die beiden Kunststoffschichten (innere Kunststoffkapselung und Backcover) zur Rückseite stauen eher die Wärme als dass sie sie ableiten.
        Bzgl. Akku: Das Powermanagement wird den maximalen kontinuierlichen Entladestrom begrenzen. An der Grenze angekommen muss der SoC runtertakten oder es wird zwecks Bauteilschutz von SoC und Akku oder wegen zu großen Leistungsabfalls aus Sicht des Nutzers ganz abgeschaltet.

  3. Das mit dem Akku hab ich auf der IFA auch mitbekommen, die hatten da immer 3-5 note 4 rumliegen. Eins in der Brille der Rest lädt. Und nach ca. 3x 7 min musste das ding gewechselt werden.

  4. Die Beta-Tester (also den Käufer) werden ihren Spaß damit haben… Vielleicht gibt es ja bald ebenfalls einen Winterbonus für die Brille – oder ist die eingebaute Heizfunktion vielleicht sogar der Winterbonus? 😉

    • Dies ist die Innovator Edition, also für Entwickler und Interessierte gedacht und noch nicht die Konsumenten Version.

      Dennoch wird man auch in den nächsten Jahren die Hitzeentwicklung der CPU nicht ganz in den Griff kriegen, außer man versucht es vielleicht mit aktiver/ passiver Kühlung

        • So wird sie ja auch beworben bzw. Es wird noch nicht viel Werbung für diese Version gemacht.

          Wer schomal naschen möchte kann jetzt schon zugreifen. Wer die ausgereiftere Version haben möchte sollte noch warten. Ich persönlich möchte aber keine ca. 6 Monate mehr warten wollen.

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