Samsung kauft LoopPay – digitale, kabellose Kreditkarte im Galaxy S6?

Digitales Bezahlen ist der nächste große Trend, jeder Big Player möchte mitmischen. Dies ist auch absolut verständlich, während Banken absolut verstauben und 2015 noch immer häufig Kontoführungsgebühren für Aufgaben verlangen, die vollautomatisiert von Computern erledigt werden, hinken sie beim mobilen Bezahlen stark hinterher.

looppay_samsung

Insofern ist es in der Theorie relativ einfach für Unternehmen, hier in den Markt zu drängen. Bestes Beispiel ist wohl PayPal, welches in nur wenigen Jahren zu einem der größten der Branche geworden ist, obwohl eigentlich nur Selbstverständlichkeiten geboten werden. Als nächstes drängt derzeit Apple in den Markt und auch Samsung wird wohl bald den Schritt ins mobile Bezahlen gehen.

Gerüchte im eine Integration in das Samsung Galaxy S6 gibt es schon länger. Nun hat Samsung angekündigt, dass man das Unternehmen LoopPay übernommen hat. LoopPay setzt im Ergebnis auf den Leser für den magnetischen Streifen an EC- und Kreditkarten. Über eine bestimmte Technik wird kabellos ein solcher Streifen emuliert, weshalb LoopPay theoretisch an über 90 Prozent der POS-Terminals einsetzbar sein soll. Bisher scheitert das Bezahlen mit dem Smartphone häufig schon an technischen Hürden, fehlende Infrastruktur oder ein unbekanntes und kompliziertes Bezahlsystem werden sowohl von Nutzern als auch Geschäften nur langsam eingesetzt.
Die große Folgefrage ist nun, wie Samsung LoopPay einsetzen wird. Die Übernahme wurde zwar jetzt erst bekanntgegeben, die Technik könnte allerdings schon länger für das GALAXY S6 erprobt worden sein. Ob es hier schon zum Einsatz kommt und ob mittels LoopPay erst mit einem zusätzlichen Cover bezahlt werden kann.

In Deutschland ist das aktuell genutzte Verfahren von LoopPay quasi belanglos. Hierzulande werden Zahlungen mit EC- und Kreditkarten größtenteils mittels des eingebauten Chips getätigt, der Magnetstreifen wird fast gar nicht mehr genutzt, da es ihm an Sicherheit mangelt. Selbst in den USA, wo man aktuell noch stark auf Magnetstreifentechnik setzt, sind Chipzahlungen auf dem Vormarsch. Es bleibt also offen, wie Samsung die Technologien tatsächlich nutzen wird.

via MobiFlip

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17 thoughts on “Samsung kauft LoopPay – digitale, kabellose Kreditkarte im Galaxy S6?

  1. Also ich war erst vor ein paar Tagen in Budapest (Ungarn) und dachte Ungarn wäre Technisch nicht grade aktuell aber ich wurde eines anderen belehrt als ich an einer Aldi (Hofer oder so) Kasse bemerkte das fast jeder nur seinen Geldbeutel an das Terminal hielt oder sein Smartphone welches mit einem auffälligen Aufkleber versehen war dran hielt. Es geht also man müsste hier in Deutschland nur mal Standards festlegen welche relativ sicher und zu vielen Geräten kompatibel wären und nicht jeder sein eigenes Zeug auf den markt bringen

  2. Naja es kann ja auch gut sein das Samsung zusätzlich auch Paypass und oder Paywave integriert. Und dann haben sie so ziemlich alles abgedeckt was geht.
    Außerdem kann man von einem Apple hinterher rennen eigentlich nicht ausgehen. Haben Sie doch mit dem Erscheinen des S3 zu Olympia schon einmal versucht es zu etablieren. Ob es am Willen oder der Marktmacht gescheitert ist weiß ich nicht, aber sie haben es wesentlich früher versucht als Apple. Vielleicht sogar Apple erst auf die Idee gebracht…

  3. o.O“ In Europa haben wir PIN&Chip, Magnetstreifen werden bei den hier erhältlichen Karten gar nicht benutzt. So nen riesen Vorteil ist es hier nicht.

  4. LoopPay hat klare Vorteile gegenüber dem Applepay System. Ist es jetzt scheisse weil Samsung die Firma gekauft hat? Das einzige was die machen werden ist das LoopPay system in Handys und Wearable´s zum integrieren. Ich halte es für gut möglich das sie es sogar Lizensieren und dann ist die Verbreitung riesig. Aber ist ja Samsung also alles Mist. Schlaft weiter. Sorry. http://www.looppay.com/apple-pay-vs-looppay/

    • Erst informieren, dann verstehen und dann gegebenenfalls herumpöbeln. Immer die Reihenfolge einhalten.

      Aber in der Tat hat LoopPay _kurzfristig_ _einen_ Vorteil. Da es über diese althergebrachte Technik funktioniert, kann man auch Rabattkarten und Kundenkarten einsetzen. Das geht bei ApplePay noch nicht.

      • @Dataday:disqus Wo soll ich das den bitte gemacht haben? „herumpöbeln“. Informiert bin ich auch. Jede Finanzmarkt Internetseite lobt diese Übernahme. Ich bin auch alt genug einen Fehler oder Irrtum einzugestehen s.o.. Aber ist ja ok. Ist hier ja schon fast so wie bei „The iVerge“.

  5. Nur um kurzfristig etwas zu haben, was man Apple Pay entgegensetzen möchte, investiert Samsung in eine Technik, die von vorgestern ist. Nur in den USA gibt es noch die Magnetstreifen. Aber auch dort werden sie ab diesem Jahr verschwinden, weil auf EMV umgestellt werden muss.

    • Irgend wie hast Du das System von LoopPay nicht verstanden. Es Emuliert nur den Magnetstreifen und funktioniert dann an über 10 Millionen Kartenterminals. Was soll daran veralteter sein?

          • Doch, da Magnetstreifen im Gegensatz zu Chips bei der Übertragung keine sichere Verschlüsselung bieten. So können Kriminelle die Daten sehr leicht kopieren und damit Rohlinge beschreiben.

            Deshalb gibt es besonders hierzulande nur noch wenige Terminals, die Zahlungen via Magnetstreifen akzeptieren.

          • Die Übertragung ist verschlüsselt genau wie bei Apple.

            „Locked by PIN & password, the LoopPay app is safer than carrying a wallet. LoopPay encrypts all data to prevent access or use by others. Your cardholder information is authenticated to prevent others from loading your cards“

          • Falsch, die App ist PIN- und passwortgeschützt, aber nicht die Übertragung selbst. Diese funktioniert genau wie die herkömmliche Nutzung von Magnetstreifen, ansonsten könnte LoopPay damit doch auch gar nicht kompatibel sein.

          • Ok sorry ich bin davon ausgegangen das die NFC Übertragung zum Karten Terminal verschlüsselt ist.

    • Ich hab genau dieselbe Befürchtung in Bezug auf Samsung. Wenn das mal nicht nach hinten losgeht. Für Deutschland wird das wohl so oder so keine Relevanz haben, da hier dieses mobile Payment ja absolut keine Breitenwirkung hat. Und die Gründe dafür: Sicherheit, Usability und Verbreitung/ Marktdurchdringung sind nicht mal eben von der Hand zu weisen.

      Hinzu kommt die Mentalitätsfrage hierzulande. Ehrlich gesagt glaube ich, das ganze wird noch ein paar Jährchen dauern…

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