Samsung Galaxy A3 2016 Testbericht

„A ist das neue Mini“ hieß es in der Pressemitteilung zur Vorstellung des Samsung Galaxy A3 2016 und des Galaxy A5 2016. Statt eines „Mini“-Ablegers des Flaggschiffs Samsung Galaxy S6 positionieren die Südkoreaner also die Galaxy A-Serie entsprechend.

Samsung Galaxy A3 2016

Kein schlechter Ansatz, allerdings fällt das Galaxy A5 2016 alleine aufgrund der Größe von 5,2 Zoll eigentlich als „Mini“-Version raus, daher gibt es das Gerät auch in einem anderen Testbericht. Ob aber das Samsung Galaxy A3 2016 tatsächlich das Galaxy S6 Mini im Tarnnamen ist? Zeit für einen Test des nun in Deutschland gestarteten Smartphones.

Lieferumfang

Dem Galaxy A3 2016 liegt kein Adaptive Fast Charging Adapter bei, ein „normaler“ Adapter mit 1,55A Output bei 5V soll den 2.300 mAh Akku des Samsung Galaxy A3 2016 aufladen. Außerdem gibt es ein MicroUSB 2.0 Kabel, ein Tool zum Öffnen des SIM- und SD-Slots, das übliche Headset (nicht das ergonomische Premiumheadset des Galaxy S6) und den übliche Papierkram. Hier unser Unboxing.

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Das Datenblatt

  • SamsungGalaxyA32016_Test17SoC: 28nm 64bit Exynos 7578; CPU mit vier 1,5 GHz Cortex A53 Kernen; Mali T720 MP2 GPU @600MHz, LTE Cat4-Unterstützung
  • Speicher: 1,5GB LPDDR3 RAM, 16GB erweiterbarer interner Speicher
  • Display: 4,7 Zoll HD SAMOLED mit 1280×720 Pixeln (312ppi) und 2,5D Glas (GorillaGlas 4)
  • Kamera: 13MP Kamera mit f1.9 auf der Rückseite (ohne OIS), 5MP f1.9 Kamera auf der Front
  • Akku: 2.300 mAh
  • Konnektivität: LTE Cat.4, 802.11a/b/g/n (kein ac) + BT 4.1, GPS, NFC
  • Abmessungen und Gewicht: 134,5 x 65,2 x 7,3 mm bei 132 Gramm
  • OS: Android 5.1.1 Lollipop und TouchWiz UI
  • Preis: 329 Euro / 16 GB

Verarbeitung und Design des Samsung Galaxy A3 2016

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Das Samsung Galaxy S6 war für mich ein riesiger Schritt seitens Samsung. Das erste Mal setzte mal bei einem Flaggschiff äußerlich auf Metall und Glas, anders als beim Galaxy Alpha oder Note 4 trübte auch keine Kunststoffrückseite den Eindruck. Getreu dem Motto „A ist das neue Mini“ setzt nun auch das Galaxy A3 2016 auf die Materialwahl des Galaxy S6 und auch die Designsprache des 2015er Flaggschiffs wurde beibehalten. Würde man nicht den Namen Galaxy A3 2016 lesen, wäre dies ohne Wenn und Aber als Samsung Galaxy S6 mini durchgegangen.

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Der Rahmen aus mattiertem Aluminium mit einer Form, die – wie im Fall des Galaxy A5 2016 – an eine Mischung aus Galaxy Alpha und Galaxy S6 erinnert. Schön, elegant und in der Hand auch angenehm zu fühlen. Klar, das liegt auch an der Größe von handlichen 4,7 Zoll (vor drei Jahren wäre man für diesen Satz noch ausgelacht worden). Die Buttons sitzen straff im Metall, das 2,5D Glas auf Front- und Rückseite macht das Gerät fast zu einem Handschmeichler, wobei die Kanten des Metallrahmen hier ein Gegenstück bilden. Die Kombination jedenfalls macht mir richtig Spaß.SamsungGalaxyA32016_Test9

Apropos 2,5D Glas: Während die Rückseite des Galaxy Alpha und Galaxy Note 4 aus (gummiertem) Kunststoff bestanden, setzt Samsung bei den neuen Galaxy A-Geräten auf eine Glasrückseite wie sie auch das Galaxy S6 hat. Das hat wie immer Vor- und Nachteile. Glas ist edel und lässt das Gerät deutlich hochwertiger wirken, im Gegenzug ist die schwarze Version aber ein Spielplatz für Fingerabdrücke und Schlieren. Kritiker werden zudem wieder auf die Bruchgefahr der Rückseite hinweisen, mir egal, bisher habe ich noch kein Smartphone kaltverformt oder den Asphalt küssen lassen.

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Die Unterseite ähnelt der des Galaxy S6 (edge)(edge+) sehr, dass man kein MicroUSB 3.1 Type-C findet ist einfach zu erklären: Wie empöhrt hätten wohl Nutzer des Galaxy s6 reagiert? Also wird man hierfür noch auf das Galaxy S7 warten müssen. Der Lautsprecher (Ton ok, solange die Finger nicht darauf liegen, was gerade beim Zocken ein Problem sein kann) ist wieder in den Rahmen geprägt, schick. Die Kamera steht wie so häufig leicht heraus, allerdings weniger extrem als noch beim Galaxy S6.

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132 Gramm, 7,3 Millimeter. Dazu Metall und Glas. Wenn man sich dann an Plastikbomber ala Galaxy S5 mini erinnert, merkt man, was für einen Sprung Samsung in kurzer Zeit gemacht hat. Mit dem Galaxy S6 mini Samsung Galaxy A3 2016 kann man ein kompakte(re)s Smartphone wählen, ohne auf hochwertige Materialien und ein tolles Design zu verzichten. Ein noch hochwertigeres Galaxy Alpha mit einer niedrigeren UVP.

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Das Display des Samsung Galaxy A3 2016

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4,7 Zoll, HD, SAMOLED. Na, klingelt es? Im Herbst 2014 klang so das Display des Galaxy Alpha, im Fall des Samsung Galaxy A3 2016 ist das Display aber noch etwas heller geworden. 312 ppi sind sicherlich nicht das höchste der Gefühle, aber trotz sAMOLED und Pentile-Matrix habe ich hier keinerlei Probleme. Das muss aber jeder selber beurteilen, lasst euch nicht bequatschen – selber in die Hand nehmen und schauen ob es für eure Augen passt, für mich ist alles bestens. Dazu gute Blickwinkel, parallel nutze ich derzeit ein Smartphone mit IPS LCD und beim Filmen habe ich gemerkt, dass die Unterschiede doch recht groß sein können.

Die Hardware

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Der SoC des Galaxy A3 2016 heißt Exynos 7578. Klingt gut, klingt sogar besser als der Exynos 7420 des Galaxy S6, in der Praxis hat Samsung hier aber wohl am meisten „Mini“ umgesetzt. Eine auf ARMs Cortex-A53 Struktur basierende Quad-Core CPU mit 1,5 GHz pro Kern, dazu eine Mali T720MP2 GPU – in Benchmarks liegt man deutlich hinter dem Galaxy A5 2016 mit einem Achtkerner und gegen einen Exnyos 7420 sollte man den Vergleich gar nicht erst wagen. Dazu 1,5GB RAM. LTE „nur“ bis Cat4 (das Galaxy A5 2016 beherrscht Cat6), WiFi b/g/n (ohne ac), GPS und Co. reichen aus. Mittelklasse halt, am meisten hat mir tatsächlich die Notification LED gefehlt. Asphalt 8 lief problemlos, das System auch, was will man mehr.

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Richtig, Speicher! Während die Galaxy S6-Familie hier auf fest verbauten UFS 2.0 Speicher setzte, ist der inoffizielle kleinere Ableger des Galaxy S6 für den Alltag (zumindest für meinen) hier besser. Der interne Speicher von 16GB lässt sich via MicroSD um 128GB erweitern, auch 200GB MicroSD-Karten sollten funktionieren.

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Bei 2.300 mAh sah Samsung offenbar nicht die Notwendigkeit für Quick Charge, das 1,55A/5V-Ladegerät braucht für eine vollständige Ladung trotzdem keine zwei Stunden. Wireless Charging ist auch nicht eingebaut. Die Hardware ist also irgendwo in der Mittelklasse zu verorten, theoretisch ist der SoC nicht der schnellste, praktisch hat er in meinem Alltag gereicht. Benchmarks und Co sind mir komplett egal, wenn alles flüssig läuft, bin ich happy. Nur für 4k-Videos etwa fehlt der Bumms unter der Haube.

Die Software

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Copy & Paste hier der Text des Galaxy A5 2016, der 1:1 Anwendung findet: In Sachen Software darf man über das nicht aktuelle Android meckern. 5.1.1 zum Marktstart, obwohl es bereits 6.0.x gibt – schwach. Allerdings machen dies (noch) einige Hersteller so, Huawei und HTC sind hier aber etwa schon schneller. Mir ist die Androidversion tatsächlich egal, solange alles flüssig läuft. Kaum einer kann ohne zu googeln die Unterschiede zwischen Android 5.1 und 6.0 aufzählen, der normale Nutzer eh nicht – da muss nur alles flüssig laufen. Tut es, aber trotzdem: Aus Geek-Sicht ist Android 5.1.1 eine schwache Leistung.

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Touchwiz hingegen nutze ich inzwischen lieber als jedes andere Android UI, die Funktionalität stimmt, Flipboard Briefing ist wieder auf dem Homescreen, lässt sich aber deaktivieren, alles läuft flüssig und auch die Optik (mit dem Galaxy S6 eingeführt) ist überzeugend – wobei sich über Geschmack ja bekanntlich streiten lässt. Ach: Dropbox fehlt, dafür sind die Microsoft Apps inklusive OneDrive und 100GB Speicherplatz mit an Bord, passt.

Die Kamera des Samsung Galaxy A3 2016

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f1.9 und 13MP sind ordentlich, die Bildqualität ist es auch. Nicht herausragend, nicht mies, eine optische Bildstabilisierung fehlt leider. Dass Samsung die Auflösung der Displaygröße angepasst hat – ok, dass in dem kleineren Samsung Galaxy A3 2016 kein Fingerprint-Scanner Platz gefunden hat – ok, aber die optische Bildstabilisierung hätte es für mich schon sein können. Die Software ist wie beim Galaxy A5 2016 ok, im Pro-Modus fehlen aber etwa Menüpunkte für einen manuellen Fokus oder die Verschlusszeit und auch die Videogröße ist ebenfalls auf FullHD limitiert. Wobei man bei Videos die fehlende Stabilisierung schon recht deutlich merkt. Trotzdem mag ich die Kamera: Durch den mit dem Galaxy S6 eingeführten Schnellstart ist die Kamera flott aufgerufen und das Foto aufgenommen, ein Feature was ich nicht mehr missen möchte. Hier ein paar Beispielsbilder:

Tl;dr: Das Fazit

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Ein Fingerprint-Scanner fehlt, auch die optische Bildstabilisierung und Quick Charge, dazu hat der Prozessor etwas weniger Dampf. Das klingt schlechter, im Alltag hat mir das Galaxy A3 2016 tatsächlich sogar etwas mehr Spaß gemacht. Während das Galaxy A5 2016 in Sache Größe und Preis das Galaxy S6 als Konkurrenz fürchten muss, kostet das Samsung Galaxy A3 2016 mit 329 Euro UVP weniger und ist mit seiner Größe eines der „kleineren“ Smartphones Samsungs. Alternativ kann man bei dem Preis auch zum Galaxy S5 Neo greifen (*Partnerlink), wobei dieses weniger hochwertig und dazu noch etwas größer ist. Beim Galaxy A3 2016 würde ich warten, dass der Preis noch ein paar Euro sinkt und dann ist das Smartphone absolut zu empfehlen. Wo Samsung hier mit der Mittelklasse hingeht ist einfach spannend, der Nutzer profitiert (und muss nicht mehr zu teurem High-End greifen). Auch hier würde ich euch (wie immer) um einen Daumen hoch auf YouTube bitten 😉
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Empfehlung: Samsung Galaxy A3 2016 (gold)

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One thought on “Samsung Galaxy A3 2016 Testbericht

  1. Also das Smartphone ist echt der Hammer. Ich finde es richtig Edel und zum aktuellen Preis von 199,99€ kann man echt nichts sagen. Nur zu empfehlen, man bekommt Samsung pur. Natürlich hat es gegen ein Edge keine Chance, dass ist dann Samsung noch ein bißchen besser. ☺?

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