Samsung Galaxy S7 Test

Neben dem Samsung Galaxy S7 edge wurde auf dem MWC 2016 auch noch das 5,1 Zoll große Samsung Galaxy S7 vorgestellt. Ob dieses ein würdiger Nachfolger des Samsung Galaxy S6 ist, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Samsung Galaxy S7

Das Galaxy Alpha war 2014 der erste Schritt Samsungs in Richtung von wertigen Flaggschiffen, das Galaxy S6 markierte dann 2015 den Abschluss dieser Entwicklung und setzte auf Glas und Metall statt Kunststoff. Nun war natürlich die Frage, wie Samsung diese Entwicklung fortführen würde.

Das Samsung Galaxy S7 edge haben wir auch ausführlich getestet (allerdings rendert YouTube gerade noch). Bis auf Größe, Design, Akku sowie Funktionen der Edge sind die Geräte identisch. Allerdings ist ein gesonderter Testbericht des Samsung Galaxy S7 übersichtlicher. 

Der Testbericht als Video: Ein Daumen hoch auf YouTube hilft!

Videolink

Das Datenblatt des Samsung Galaxy S7

  • SoC: 14nm 64bit Exynos 8890 Octa; vier selbstentwickelte Exynos M1-Kerne mit bis zu 2,28-2,6GHz und vier Cortex A53-Kernen mit bis zu 1.58GHz
    Mali T880MP12 @ 650MHz
  • Speicher: 4GB LPDDR4-1800 RAM;  32GB UFS 2.0 erweiterbarer interner Speicher
  • Display: 5,1 WQHD SAMOLED mit 2560×1440 Pixeln (577 ppi), GorillaGlass 4 und 2,5D-Glas
  • Kamera (Rückseite): Sony IMX260 12MP Kamera (4:3); 1,4µm große Dual-Pixeln, OIS und f1.7
    Kamera (Front): 5MP f1.7
  • Akku: 3.000 mAh mit Adaptive Quick Charge und Wireless Charging
  • Konnektivität: LTE Cat.9, 802.11a/b/g/n/ac + BT 4.2, GPS, NFC
  • Weitere Sensoren: Fingerprint Sensor (Touch), Pulsmesser; kein FM-Radio
  • Abmessungen und Gewicht: 142.4 x 69.6 x 7.9 mm bei 152 Gramm
  • IP68-Zertifizierung
  • OS: Android 6.0.1 Marshmallow und TouchWiz UI
  • Preis: 699 Euro UVP
  • Farben: schwarz, weiß, gold, (silber, vorerst nicht für Deutschland angekündigt)

Der Lieferumfang des Samsung Galaxy S7

Videolink

Verarbeitung und Design des Samsung Galaxy S7

Das Galaxy Alpha war 2014 der erste Schritt Samsungs in Richtung von wertigen Flaggschiffen, das Galaxy S6 markierte dann 2015 den Abschluss dieser Entwicklung und setzte auf Glas und Metall statt Kunststoff. Nun war natürlich die Frage, wie Samsung diese Entwicklung fortführen würde.

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Rückblickend hätte man einen Teil der Entwicklung schon im Herbst 2015 absehen können. Hier stellte Samsung das Galaxy S6 edge+ und – leider nicht für den europäischen Markt – das Galaxy Note 5 vor. Während das S6 edge+ „nur“ ein großer Ableger des Galaxy S6 edge war, lieferte das Galaxy Note 5 eine weitere Designentwicklung. Anstatt auf eine gebogene Front, setzte Samsung auf der Rückseite auf abgerundetes Glas. Im Ergebnis ähnelte die Form der Rückseite des Galaxy Note 5 so der Front des Galaxy S6 edge+. Eben diese Entwicklung greift man nun mit dem Samsung Galaxy S7 auf.

Samsung Galaxy S7

Während Samsung offenbar nicht riskieren möchte, dass Käufe ausbleiben, weil man keine „klassische“ Flat-Version des Flaggschiffs anbietet, greift man zumindest auf der Rückseite das gebogene Glas auf, für welches man 2015 gelobt wurde. Das Samsung Galaxy S7 bietet eine gewölbte Glasrückseite, ähnlich der des Galaxy Note 5.

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Die Front dagegen ist klassisch und kaum von der des Galaxy S6 zu unterscheiden. Lediglich der etwas eckigere Homebutton ist ein Indiz.

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Stärker sind die Unterschiede dagegen beim Rahmen. Dieser hat nun keine Falz mehr wie noch der Vorgänger und auch die leichten Verbreiterungen des S6 zu den Ecken hin sind passé. Mattiertes Aluminium, allerdings schlanker als die 7,9 Millimeter, die das Samsung Galaxy S7 eigentlich dick ist. Der gewölbten Rückseite sei Dank ist der Rahmen schmaler und lässt das Gerät entsprechend optisch abnehmen.

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Das Samsung Galaxy S7 liegt dank der „kompakten“ Abmessungen mit der Edge-Rückseite sehr gut in der Hand, wobei dies auch ein Verdienst der Kamera sein dürfte.

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Statt wie bisher aus der Rückseite zu ragen, lugt die Kamera gerade einmal 0,46mm aus der GorillaGlass 4-Rückseite des Galaxy S7. Ganz eben ist die Kamera nicht, mit optischer Bildstabilisierung scheint dies bei Samsung noch immer nicht möglich zu sein, aber über den flachen Kamerahubbel des Galaxy S7 dürfte sich nun niemand mehr beschweren.

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Während das Galaxy S5 wasserdicht war, verfügte das Galaxy S6 über keinen offiziellen Schutz in dieser Richtung. Mit dem Samsung Galaxy S7 haben die Südkoreaner es dagegen wieder geschafft, dem Gerät ein staubdichtes (6) und über 30 Minuten in 1,5 Metern Wassertiefe wasserdichtes (8) Gehäuse mit IP68-Zertifizierung zu verpassen. Offiziell natürlich nur in sauberen Südwasser, aber im Zweifel dürften so Unfälle ins Nass in der Regel gut gehen.

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Eine IP68-Zertifizierung in einem Gehäuse mit Wireless Charging unterzubringen ist eine reife Leistung, dazu die ergonomisch hervorragende Rückseite und der edle Metallrahmen, Samsung hat hier in Sachen Design und Verarbeitung noch eine Schippe oben drauf gelegt.

Das Display des Samsung Galaxy S7

Während man im Fall des Galaxy S6 die Wahl zwischen Flat und Edge hatte, gibt es diese Wahl nun nur noch eingeschränkt. Entweder 5,5 Zoll und das Galaxy S7 edge oder aber kleinere 5,1 Zoll und Flat im Fall des Samsung Galaxy S7. Wer ein kleineres Display und die Edge haben möchte geht leer aus, wobei meiner Meinung nach der Unterschied eher in den Köpfen besteht – in der Praxis macht das größere Display des Galaxy S7 edge in Sachen Handhabung keine Probleme aufgrund der Biegung.

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Ansonsten: SAMOLED macht wieder eine gute Figur, bei 577ppi ist das Bild gestochen scharf (übrigens auch etwas schärfer in der GearVR als das Bild des Galaxy S7 edge). Die Blickwinkel sind AMOLED-typisch hervorragend, die Farbkalibrierung in der anpassungsfähigen Anzeige recht knackig, wer es natürlicher bevorzugt, kann dies in den Einstellungen ändern.

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Wie im Fall des Samsung Galaxy S7 edge gibt es ein „Always on Display“ (AoD), welches nur wenige Pixel einschaltet. Schwarze Pixel sind bei AMOLED ausgeschaltet und benötigen keine Energie, so kann Samsung auf wenigen aktivierten Pixeln die Uhrzeit, den Kalender oder ein Bild sowie Notifications anzeigen. Um ein Einbrennen zu vermeiden, wechselt das dargestellte AoD ab und zu die Position.

Wer bereits den Testbericht des Samsung Galaxy S7 edge gelesen hat, kann diesen Teil bis zum Fazit überspringen.

Die Hardware: Herausragend

In Sachen Hardware gibt es (bis auf zwei winzige „Fast“) keine Wünsche, die offen bleiben. Nach Europa kommt das Samsung Galaxy S7 und Galaxy S7 edge mit einem Exynos 8890 Octa, während etwa in den USA ein Snapdragon 820 zum Einsatz kommt. Der Exynos 8890 jedenfalls bietet mit den Samsung M1-Kernen die erste komplett eigenen CPU-Architektur namens „Mongoose“. Die vier Samsung M1-Kerne Takten mit bis zu 2,28 GHz, wobei zwei Kerne kurzzeitig bis zu 2,6 GHz takten könnten. Die anderen vier CPU-Kerne haben eine bewährte Cortex A53-Struktur, takten mit bis zu 1.58GHz und sind für den nicht Performance-hungrigen sondern Energie-effizienten Einsatz gedacht.

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Unter der Haube steckt allerdings noch mehr, als der neue SoC. Samsung hat an diesen eine Heatpipe gelegt, welche die Abwärme des SoC über das komplette Gehäuse verteilen soll, sodass auch bei Spielen und anderen Hochleistungsanwendungen das Gerät kühl(er) bleiben soll.

Ansonsten gibt es 4GB LPDDR4 RAM und 32GB UFS 2.0-Speicher intern. Schneller geht es derzeit mobil nicht, wobei hier eine ganz wichtige Änderung mit dabei ist. Samsung wurde im Fall des Galaxy S6 dafür kritisiert, dass der Speicher nicht mittels MicroSD erweiterbar war. Im Fall des Samsung Galaxy S7 hat die Kritik beachtet und setzt auf einen Hybrid-Slot, in den neben der nanoSIM- auch eine MicroSD-Karte eingelegt werden kann. In anderen Märkten können übrigens auch, wie etwa bei Huawei, zwei SIM-Karten genutzt werden, auf dem deutschen Markt ist diese Funktion allerdings nicht verfügbar.

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Bei 152 Gramm und 7,9 Millimetern (0,2mm mehr als beim S7 edge) hat Samsung erneut Wireless Charging im Gehäuse des Galaxy S7 untergebracht. Wohlgemerkt trotz Heatpipe. Der Akku ist mit 3.000 mAh 400mAh stärker als der des Galaxy S6 edge. Apropos Akku: Mit dem Always on Display aktiv, wird hier rund ein Prozent pro Stunde mehr gebraucht, als mit deaktiviertem AoD, trotzdem kam ich auf fast sechs Stunden „Display on Time“ mit aktiviertem GPS und 4G und relativ viel Zeit unterwegs (=in unterschiedlichen Funkzellen). Der Akku rockt, zwar nicht so extrem wie der des Huawei Mate 8, aber trotzdem ist die Akkuleistung sehr gut.

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Einen Kritikpunkt gibt es in Sachen Hardware dann doch: Statt auf den neuen USB Type-C-Anschluss, welcher beidseitig eingesteckt werden kann und zusammen mit USB 3.1 deutlich schnellere Geschwindigkeiten beherrscht, setzt Samsung auf den alten MicroUSB 2.0-Anschluss. Langsam und nervig einzustecken. Wobei ich den Stecker (noch) nicht nur kritisieren kann, ich habe zig Ladekabel und keines davon ist USB Type-C, der Standard ist einfach (noch) nicht verbreitet. Außerdem wäre das Galaxy S7 mit USB Type-C auch nicht kompatibel zu diversem Zubehör wie etwa der GearVR. Und: Ob man USB Type-C schon wasserdicht gestalten kann, wage ich zu bezweifeln. Es hat alles Vor- und Nachteile, ich persönlich hätte aber gerne USB Type-C gesehen, um schnellere Geschwindigkeiten bei der Verbindung mit meinem Laptop zu haben.

Die Software: Android 6.0.1 und TouchWiz

Samsung setzt auf Android in der Iteration 6.0.1 und damit die derzeit aktuellste Version des Betriebssystems. Darüber hat man erneut die TouchWiz-Oberfläche gelegt. Alles läuft flüssig, alles andere wäre eine Schande bei der Hardware. TouchWiz hat allerdings wieder einmal einige Änderungen erfahren.

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Statt Flipboard-Briefing findet sich nun in Deutschland „Upday“ auf den Homescreen implementiert. Ein Newsreader aus dem Hause Axel Springer, der aber auch Meldungen von anderen Verlagen und Webseiten bringt. Wer ihn nicht mag, kann ihn lediglich deaktivieren und nicht deinstallieren.

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Die Benachrichtung über die Akkuoptimierung lässt sich – anders als auf dem Galaxy S6 edge+ – deaktivieren. Screenshots haben ein eigenes kleines Erklärmenü erhalten und können nun auf fortlaufend ganze Webseiten erfassen. Der Gear Manager ist vorinstalliert, ansonsten aber nur wenig Bloatware mit an Bord. Statt haufenweise unnützen Apps, findet sich nur die tatsächlich nützliche Microsoft Suite mit OneDrive (100GB inklusive), Word, Skype und Co. von Haus aus auf dem Galaxy S7. Neu mit Android 6 ist eine Zugriffsanfrage für so ziemlich alles und jeden in jeder App, das ist anfangs nervig – aber Sicherheit braucht Kompromisse und man gewöhnt sich daran. Seltsam: Ein Musik-Player findet sich von Haus aus nur in Form von Google Play Music auf dem Galaxy S7 – Samsungs eigener Player fehlt.

S Health ist auch mit an Bord, wer möchte kann also wieder Fitness und Co auf dem Smartphone überwachen. Von Haus aus blockiert die Software des Samsung Galaxy S7 übrigens rund sieben GB, sodass von den 32GB internem Speicher nur 24,5GB nutzbar sind.

Die Software: Game Launcher & Game Tools

Eine Heatpipe, eine 64 Prozent stärkere GPU und eine 30 Prozent stärkere CPU, dazu ein großer Akku und ein 5,5 Zoll großes SAMOLED-Display? Viel mehr kann eine Smartphone-Hardware nicht zum Spielen einladen. Das dachte sich offenbar auch Samsung und hat dem Galaxy S7 einen „Game Launcher“ spendiert. In diesem werden alle installierten Spiele aufgelistet und auf Wunsch auf weitere Vorschläge des Play Store verwiesen.

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Wer möchte kann aber auch die Einstellungen der Spiele vorab beschneiden. So kann etwa die Auflösung oder die FPS-Rate der Spiele heruntergeregelt werden, sodass der Akku zwischen 10 und 15 Prozent weniger belastet werden soll. In den Spielen merkt man hiervon erstaunlich wenig.

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Außerdem lässt sich bereits im Game Launcher einstellen, ob Benachrichtigungen während des Spielens deaktiviert werden sollen, damit eben keine Notification das Spielvergnügen beeinträchtigt – eine längst überfällige Funktion, schön, dass Samsung hier mitdenkt. Außerdem lassen sich die Game Tools aktivieren. Hinter diesen versteckt sich ein winziges und im Spielbetrieb tatsächlich nicht störendes Pop-Up-Symbol, über welches diverse Werkzeuge aufgerufen werden können.

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Benachrichtigungen deaktivieren ist hier noch eine der weniger spannenden Funktionen. Durchdacht ist etwa auch, dass die Touch-Tasten unterhalb des Displays gesperrt werden, sodass man nicht mehr versehentlich etwa die Multitasking-Übersicht öffnet, ebenfalls eine längst überfällige Funktion. Das Spiel lässt sich zudem minimieren, auch kann man einen Screenshot aufnehmen. Dass Samsung mit der Funktion auf Gamer eingeht, zeigt sich am meisten an der Funktion „Aufnehmen“. Im Spiel kann das komplette Geschehen auf dem Bildschirm und zusätzlich die Stimme des Spielers über das Mikrofon aufgezeichnet werden. Perfekt für Gameplay-Videos. Wer möchte kann sogar – relativ versteckt in den Einstellungen des Game Launchers – aktivieren, dass die Frontkamera den Spieler filmt und in einer kleinen Blase in dem Spielgeschehen auf dem Bildschirm darstellt. Es wir viele, sehr viele Gameplay-Videos unter Android dank dieser Funktion geben.

Die Software: Das Always on Display

Das Samsung Galaxy S7 hat ein „Always on Display“ – AoD. Wie zum Display geschrieben, können hier einzelne Pixel stromsparend aktiviert werden und bei sonst ausgeschaltetem, schwarzen Display einige Informationen angezeigt werden. Das macht am Anfang viel Spaß, sieht gut aus und man freut sich darüber. Nach ein paar Tagen bemerkt man dann aber Schwächen des Features.

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Um ein Einbrennen zu verhindern, wechseln Uhr, Kalender oder ein vorzubestimmendes Bild die Position. Durch diesen Wechsel und die Bewegung, schaut man relativ häufig auf das Smartphone, ähnlich wie bei einer Notification-LED. Außerdem braucht das Feature etwa ein Prozent Akku pro Stunde, wer darauf achten muss, wird das Feature aber auch ausschalten. Samsung selber sagt, dass man im Schnitt 58 Mal am Tag das Smartphone aktiviert, um nach Benachrichtigungen zu schauen, das braucht deutlich mehr Energie, als man für so ein AoD aufwenden muss. Das mag in der Theorie tatsächlich der Fall sein und auf dem MWC habe ich diese Funktion ziemlich abgefeiert, in der Praxis ist das Always on Display aber vor allem eins: Noch nicht ausgereift. Die obige Liste, was angezeigt werden kann, ist (derzeit!) abschließend. Kein Twitter, kein Facebook, kein Whatsapp. Nur Benachrichtigungen für Anrufe (Sprachqualität gut) oder SMS, Uhr, Kalender oder ein Bild können angezeigt werden. Ohne Whatsapp, Twitter und Co wird man das Samsung Galaxy S7  also dann doch wieder einschalten, um zu schauen, warum die Notification-LED blinkt. In Zukunft wird es hierfür sicher ein Update geben, aber noch ist die Funktion unausgereift.

Der Fingerprint-Scanner des Samsung Galaxy S7

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Mit dem Galaxy S5 hat Samsung einen Fingerprint-Scanner eingeführt, allerdings anfangs noch absolut mangelhaft. Die Wischgeste war schlicht zu unzuverlässig, sodass der Fingerabdruck selten erkannt wurde. Mit dem Galaxy S6 wurde auf einen Auflagesensor wie bei Apples iPhone gewechselt und alles funktionierte gut. Nun ist der Homebutton minimal gewachsen und der Sensor funktioniert bei mir nochmals besser und zuverlässiger, hinzu kommt die Implementierung in Android 6, was in einigen Apps genutzt werden kann. Tadellos.

Die Kamera des Samsung Galaxy S7

Ein großer Schwerpunkt des Samsung Galaxy S7 liegt auf dessen Kamera. Diese steht trotz OIS nun nur noch 0,46mm aus dem Gehäuse heraus, hat dafür aber einiges zu bieten. Die Offenblende von f1.7 lässt nun 25 Prozent mehr Licht auf den Sensor fallen, als die f1.9-Offenblende des Galaxy S6. Dazu kommt der Sensor: Dieser bietet nun 12 Megapixel. Das ist weniger als die 16MP die noch das Galaxy S6 bot. Zudem stehen die 12MP nur bei einem Seitenverhältnis von 4:3 zur Verfügung, beim für Smartphones gebräuchlicheren 16:9-Seitenverhältnis werden Bilder nur mit 4032*2268, also 9,1 MP aufgenommen. Das ist deutlich weniger als die 16MP, welche das Galaxy S6/S6e/S6e+ im 16:9-Seitenverhältnis boten.

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ABER: Hierdurch konnte die Pixelgröße deutlich vergrößert werden. Statt zuvor 1,12µm bietet die Kamera des Samsung Galaxy S7 nun 1,4µm große Pixel. Hierdurch sind die einzelnen Pixel 56 Prozent lichtempfindlicher, was zusammen mit der Offenblende zu einem 95 Prozent helleren Bild führen soll.

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Ruft man die Kamera-App des Samsung Galaxy S7 auf Wunsch mit dem Doppeltipp auf den Homebutton auf, bestätigt sich dieser Eindruck schnell. Fotos sind gerade im Low Light-Bereich deutlich heller, schärfer und in Sachen Farbinformationen um Welten genauer. Auch bei schlechten Lichtbedingungen schießt die Bildautomatik des Galaxy S7 noch herausragende Bilder.

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Hier kommt aber noch ein weiterer Umstand der Kamera des S7 zum Tragen: Samsung setzt auf „Dual-Pixel“. Jeder Foto-Pixel bietet einen weiteren Subpixel nur für einen Phasen-Autofokus, sodass auf 100 Prozent des Sensors Autofokus-Punkte sitzen und auch im Low Light-Bereich ein 0,2 Sekunden schneller AF gewährleistet ist. Das Ergebnis ist beeindruckend, die Verzögerung zum Nachfokussieren ist auch bei schlechten Lichtverhältnissen sehr gering.

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Die üblichen Modi sind wieder an Bord, schön ist, dass die Zeitlupe nun mit 240fps aufgezeichnet wird, wobei es in einschlägigen Foren Spekulationen aufgrund von Bildartefakten gibt, dass es nur 120fps Interlaced sind. Weiß ich nicht, kann ich nicht genau sagen. In dubio pro reo gehe ich einmal von 240fps aus, das Ergebnis jedenfalls kann sich sehen lassen.
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4k-Videos sind auch wieder möglich, dann allerdings ohne Software-seitige Stabilisierung, mit dem OIS lassen sich aber vernünftige Videos aufnehmen:
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Die Kamera jedenfalls ist herausragend, bei guten Lichtverhältnissen bleibt Auflösung bleibt hinter der des Galaxy S6/S6e/S6e+ zurück, aber 9,1MP reichen mir im Alltag noch immer für mein Smartphone dicke aus und im Gegenzug ist die Kamera absolut überlegen in Sachen low light-Fotos.

Tl;dr – Das Fazit

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Der erste Eindruck den ich beim Samsung Galaxy S7 hatte war der eines kleinen Galaxy Note 5. Dank der gewölbten Rückseite liegt das Gerät einfach herausragend in der Hand. Die Größe ist Geschmackssache, wer bisher allerdings vor Größen über fünf Zoll scheute, sollte das Galaxy S7 in die Hand nehmen. Durch die abgerundete Rückseite könnten sich hier viele wohl fühlen. Schade ist allerdings, dass Samsung keine 5,1 Zoll-Version des Galaxy S7 edge anbietet. Als ich beide Smartphones das erste Mal in den Fingern hatte, wirkte das Samsung Galaxy S7 durch das normale Display einfach ein wenig weniger spannend, obwohl es nach einiger Nutzung ein hervorragendes Smartphone ist. Meckern ist schwierig, vielleicht darüber, dass eine 5,1 Zoll große Edge-Version fehlt, ansonsten noch den MicroUSB 2.0-Port, auch wenn das nur die wenigsten Nutzer interessieren dürfte. Das Samsung Galaxy S7 bietet einen großen Akku, einen SD-Slot, eine hervorragende Kamera, ein tolles Design und liegt dabei super in der Hand – Top.

Empfehlung: Samsung Galaxy S7

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56 thoughts on “Samsung Galaxy S7 Test

    • Einstellungen-erweiterte funktionen-Spiele
      und wegen der App selber,also bei mir installierte sie sich selber bzw tauchte von alleine auf sobald ich das erste Spiel installiert hatte.Dann kommt nämlich eine kleine Einführung die dir alles erklärt.

  1. Ich glaub mein Handy is kapput ?

    Hab es heut das erste mal an Un verbraucht in 1 stunde 10% Akku .

    Das steht möglich nutzt Zeit ist noch 8 stunden ??
    Das kann ja nicht sein ???

    Könnt kotzen ….

    Oder soll ich das ding jetzt wenn bei 3% is noch mal laden soo 10 Stunden ??

    Oder lieber gleich zurück schicken ?

    • schau doch mal, was den hohen Verbrauch verursacht…
      warst du vielleicht die ganze Zeit im WLAN und es wurden über den Play Store Apps aktualisiert (diese Funktion ist von Haus aus eingeschaltet, nicht vergessen) oder sonstiges?

      • Da steht Bildschirm 30%
        Hab den vil. 30% an.

        27% app Optimierung
        20% System

        13% OS
        6% Medien .

        Ganz erlich das ksnn ja nicht sein ?

        • Warte einfach mal ein paar Tage… Rückgaberecht hat man eig. sowieso immer 14 Tage…
          Die Laufzeit pendelt sich in den ersten Tagen immer erst ein

          • Die akkulaufzeit pendelt normaler Weise erst nach paar Tagen ein ^^

          • Also ich kenn es nicht ..
            Hatte das s1 s3 s5 …. ..

            Ruf beim Support an

          • Du kannst gerne natürlich anrufen!
            Ich weiss das man die Akkulaufzeit erst nach paar Tagen sixh anpasst !

          • Kein Ding wenn es wirklich so sein sollte DAS du halt ein Montags Gerät bekommen hast dann schickst du es zurück ^^

            Ich würde nicht bis Donnerstag testen und sonst den Support anrufen und dann es zurück schicken!

          • Was geht ab ??
            Wenn ich länger auf eine ab drück kann ich die nicht mehr bewegen ??

            Un meins apps sind riesige …
            Hab das ausersehen am Anfang was eingestellt wie ändert man das ??? Finds nicht ???

            Bin kurz davor alles zurück zu geben ist irgendwie ein Katastrophe im Gegensatz zum s5 .

            Mich überzeugt nur die Kamera bis jetzt.

          • Wie gesagt es kann sein das du ein Montags Gerät erwischt hast !

            Den es ist halt die 1 Charge und da können halt Fehler passieren !

          • Ja ich werd das Handy jetzt mal bis auf 5 % runter laden noch einmal aufladen 10stunden .

            Wenn dann nichts geht schick ich es zurück .
            Und kauf mir gerade es LG 😀

            Von mir aus noch einmal werkseinstelling machen

          • Mach mal werkseinstellungen und setze es komplett zurück!

            Dann setzt es neu auf und teste es !
            Es kommt immer wieder vor das halt mal ein Gerät nicht richtig funktioniert!

            Viele Blogs schreiben das die Akkulaufzeit deutlich besser sein soll als die vom S6!

          • Das ist aber schon heftig was PG beschreibt. Würde lieber reklamieren… bevor es zu spät ist…

          • Er hat ja ein Rückgabe recht von 14 Tagen und ich würde mal ein komplett Reset machen vll hilft ja das !

  2. Also auf meinem Gerät ist nicht Upday sondern Flipboard voreingestellt.Upday hab ich gar nicht darauf installiert bzw wurde nicht installiert.Das zwischen Österreichischen und Deutschen S7 ein Unterschied herrscht hätte ich mir nicht gedacht.Aber ich schätze das wird schon der einzige Unterschied sein gg

  3. Hmm meine 16gb San Disk gleich ist nicht bündig.

    Lediglich meine Kingston 1gb ging bündig.

    Ist das jetzt ein Fehler von samsung oder bin ich dumm ?

    Bzw. Is mein hybrit solt Schrott ?????

  4. Gibt es eine Möglichkeit um die Tasten „zurück“ und „Multitasking“ beim S6 Edge zu speeren, wenn man Videos, Youtube etc. guckt?? Das wäre so wichtig. Danke im vorraus

    • Wenn Samsung daran nichts geändert hat, lässt sich das Gerät zumindest beim Schauen von Filmen etc. im eigenen Video-Player „Sperren“, dann funktionieren auch die Tasten nicht mehr. YouTube geht aber meines Wissens nicht, außer dieses Game-Tool unterstützt auch YouTube ^^

  5. Hallo
    Bin gerade mein s7 ab bestücken mit einer Micro sin.

    Und mir is aufgefallen das meine samaung EVO 64 gb da nicht rein passt die ist auch wirklich deutlich dicke wie z.b meine Kingston.

    Das is Ja mal geil samsung Karte passt nicht ins samsung Handy …

  6. „Während Samsung offenbar nicht riskieren möchte, dass Käufe ausbleiben, weil man keine „klassische“ Flat-Version des Flaggschiffs anbietet […]“
    Da frage ich mich, was sich Samsung dann beim Note 5 „gedacht“ hat ^^

    Ansonsten finde ich die ein oder andere Herangegensweise etwas komisch von dir, Lars ^^
    Was ist daran besonders, dass man Wireless Chargin „und“ einen Wasserschutz hat? Oder Wireless Chargin „und“ eine Heatpipe? Das eine hat mit dem jeweils anderen doch gar nichts zu tun..

    Und zum Gerät…
    nichts wirklich besonderes… es ist (wieder) wasserdicht, es hat (wieder) einen SD-Slot usw.
    Das es keinen USB-C hat empfinde ich sehr wohl als großen Nachteil und Grund zum Meckern. Wieso? Wenn jeder Hersteller so an die Sache herangehen würde, wie Samsung, also behaupten, das der Standard noch nicht gut genug etabliert ist, dann wird er das auch nie sein…

    • Die offizielle Begründung ist doch, dass es sonst nicht wasserdicht wäre. Und das ist mir definitiv wichtiger. Ich liebe meines jetzt schon.

      • Naja für die, die ihr Gerät unbedingt mit in die Dusche nehmen wollen…
        Mir wäre es trotz Zertifizierung viel zu riskant mein 800€-Gerät großartig viel Wasser auszusetzen und einen leichten Regenschauer hält auch ein S6 o.Ä. aus

        • Wie du schon sagst Baden würde ich damit jetzt nicht aber wenns jetzt mal wo Reinfallen sollte dann passiert wenigstens nichts ^^

          Regenschauer sind ja für die meisten Geräte kein Problem ^^

        • Nachdem mein Sohn mein S3 damals in die Badewanne geschmissen hat, war ich über das S5 so froh. Außerdem gehe ich gerne in den Bergen wandern. Da kann es schon plötzlich mal richtig regnen und man kann das Handy zwar in die Tasche der Regenjacke stecken, aber in so einem luftdichten Jäckchen schwitzt man dafür. Keine idealen Bedingungen für ein Smartphone. Außer es ist wasserdicht.

    • Es ist in der Kombination eben doch etwas besonderes: Wireless Charging macht das Gerät dicker, Wasserdicht auch (und benötigt Dichtungen, die für Wireless Charging auch problematisch sein können) und eine Heatpipe wiederum macht das Gerät dicker. Das zusammen auf 7,7mm mit einem 3.600 mAh Akku ist eine fette Leistung!

  7. Ist es eigentlich ein Bug oder ein Feature, dass man nach dem Einschalten des S7 das Gerät einmalig per Passwort entsperren muss, bevor man den Fingerprint zum entsperren nutzen kann?

  8. Finde jz bis auf den akku kein wirklich für mich persönlich wichtihen grund vom s6 aufs s7 zu wechseln, bleib beim s6

  9. Ich finde du zählst zu viele technische Daten auf. Du hast oben eine Liste mit den Daten und sagst alles noch einmal im Text. Ich würde mehr über die Erfahrungen mit dem Gerät schreiben, eine Liste mit den Daten reicht schon. Dass Samsung wertigere Geräte seit 2014 auf den Markt bringt wissen wir schon. Ich finde das musst du nicht in jedem Testbericht und in jedem Video wiederholen. Ansonsten gut wie immer.

    • Ich finde aktuell macht Lars so ziemlich alles richtig.
      Du und Ich kennen uns vielleicht aus , aber es gibt sehr viele Menschen die gerade eben das Erstes mal ein Video über Samsung Gerät sehen, und für diese Menschen ist es ganz gut so, das Lars alle daten aufzeigt. 😉
      Das mit Wertigkeit finde ich auch richtig gut , weil Lars es gut rüberbringen kann.

    • Ich finde es deutlich besser das er eben so macht ^^

      Ich finde seinen Text und die Hardware Details sehr gelungen , da können sich andere Blogs davon was abschreiben

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