Samsung Tech Habits 2016: Neuland macht langsam Fortschritte

Das Problem für mich und sicher auch für einige Leser dieser Seite dürfte sein, dass man die ganze Tech-Welt durch eine spezielle Geek-Brille betrachtet. Da macht es dann einen Unterschied, ob der Octacore im aktuellen Flaggschiff stärker oder schwächer ist, als das Vierkern-Gegenstück in den USA. Für mich immer wichtiger: wie sieht der „normale Nutzer auf der Straße“ eigentlich die Entwicklung?

Samsung_Gear_VR_Verbraucherstudie

Wie viel oder wenig „Geek“ dort vorhanden ist, zeigt die „Samsung Tech Habits“-Studie 2016, unter über 10.000 befragten Teilnehmern steht Deutschland bei über 1.000 befragten Teilnehmern der Studie gar nicht so schlecht dar. Rund 46 Prozent nutzen mehr Technik als noch vor zwei Jahren und 5,6 Prozent geben an, ohne Technik nicht mehr leben zu können (der europäische Durchschnitt liegt hier allerdings mit 13 Prozent deutlich höher). Knifflig: Wörter wie „Cloud“ und „Emoji“.

Für uns selbstverständliche Ausdrücke, sind diese doch bei vielen Befragten noch teils Fremdwörter. Über 76 Prozent der Befragten gaben an, hier schon mal „Fach“wissen vorgetäuscht zu haben, obwohl man den Begriff gar nicht richtig kannte. Wobei „Emoji“ bei nur zwölf Prozent der in Deutschland Befragten Probleme machte, in Italien etwa hatten hier schon 26 Prozent nur Wissen vorgetäuscht. Mehr hapert es in Deutschland dagegen mit dem Begriff „Cloud“ – 22 Prozent hatten hier keine Ahnung, dicht gefolgt von „Glasfaser“ mit 21 Prozent. Wobei hier das Chaos der Telekom nicht förderlich sein dürfte, verkauft das Unternehmen in Pressemitteilungen doch Kupfer und Vectoring gerne als Glasfaser, was auf lange Frist kompletter Quark ist. Hier eine Liste, der Begriffe, bei denen in Deutschland Wissen gerne nur vorgetäuscht ist:

  1. Cloud (22%)
  2. Glasfaser (21%)
  3. On-Demand (19%)
  4. Internet of Things (14%)
  5. Android (13%)
  6. Bluetooth (13%)
  7. Emojis (12%)
  8. Streaming (11%)
  9. Wi-Fi (11%)
  10. Apps (10%)
  11. Smart devices (8%)
  12. Tablet (7%)
  13. Wearable Technologie (6%)

Obwohl AllAboutSamsung aus Erfahrung eher von Geeks gelesen wird, hier die Erklärung einiger Begriffe 😉 nicht, dass hier einer googelt und dann die Lösung fehlt.

Cloud: Dateien und Programme werden nicht auf einem Gerät gespeichert, sondern werden online abgerufen. Mit einer Internetverbindung stehen Services wie z. B. Netflix zur Verfügung.
Glasfaser: Glasfasern werden als Glasfaserkabel zur Datenübertragung eingesetzt. Dabei ist jeder einzelne Strang im Vergleich zum menschlichen Haar ein Zehntel so dick und schafft Datenübertragungen im Umfang von rund 25.000 Telefongesprächen.
On-Demand: Als On-Demand bezeichnet man Inhalte, die bei Bedarf (engl. „on demand“) jederzeit und überall aus dem Internet abgerufen werden können, z. B. Musik oder Filme.
Internet der Dinge: Geräte wie Smartphone, Kühlschrank und Waschmaschine sind über ein gemeinsames Netzwerk miteinander verbunden, um Aufgaben des Alltags zu erledigen.
Streaming: Musik, Serien oder Filme können über das Internet online gehört bzw. angeschaut werden, ohne auf dem eigenen Gerät gespeichert zu werden.
Emoji: Emojis stammen aus Japan und sind kleine Bilder oder Gesichter mit denen wir das, was wir fühlen und denken, in der mobilen Kommunikation alternativ ausdrücken können.

„Unsere neue Verbraucherstudie zum Thema Technik zeigt, dass sowohl die Deutschen als auch die Europäer neuen Technologien sehr positiv gegenüberstehen“, sagt Georg R. Rötzer, Vice President Corporate Marketing Samsung Electronics GmbH.

So, jetzt wissen wir, wie es ohne Geek-Brille aussieht, immer überdenken, wenn ihr nach einer Smartphone-Empfehlung gefragt werdet und eurer Mutter ein WQHD-SAMOLED empfehlt, obwohl die Brille maximal 720p zulässt 😉

Quelle: Komplette Verbraucherstudie 2016, inklusive Umfrage-Details

Empfehlung: Samsung Gear S2 Classic

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13 thoughts on “Samsung Tech Habits 2016: Neuland macht langsam Fortschritte

  1. Peinlich? Natürlich kann man das sagen, aber ist es nicht eigentlich auch peinlich, wenn man Begriffe verwendet, ohne ihre Bedeutung zu erklären? Damit wird doch eigentlich vorausgesetzt, daß jeder sie verstehen sollte.
    Nun ist es aber so, diese Umfrage, wenn sie halbwegs repräsentativ ist, wurde in allen Altersgruppen gemacht.
    Hier zum Beispiel ist sicher eine jüngere Generation vertreten als die, der ich angehöre. Viele Begriffe sind Euch selbstverständlich, ich muß sie erlernen, erlesen, ergooglen, hinterfragen. Nicht jeder tut dies und ist dann schnell mit ’seinem Latein‘ am Ende.
    Würde ich z.b. real mit Euch diskutieren, Euch zuhören, würde ich fragen. Fragen ist nicht dumm, Nichtfragen eigentlich schon, denn man lernt nicht dazu.
    Würde ich jedoch hier im Forum nachfragen, dann seien wir mal ehrlich, bekäme ich keine Resonanz oder würde mit einem virtuellen Smileylachen bedacht.
    Wundert sich da Jemand, wenn viele einfach schweigend lächeln und vorgeben, etwas zu verstehen?

  2. Wie lese ich die Liste richtig?
    Nach dem Satz davor täuschen 22% nur Wissen über Cloud vor, also 220 von den 1000 hatten von Cloud keine Ahnung, taten aber so?

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