TIL: Das Galaxy S7 edge kann ohne Zeitlimit 4k-Videos aufzeichnen

Das Samsung Galaxy S7 edge gehört für mich zu den Top-4-Samsung-Gadgets, die ich in über fünf Jahren testen durfte neben der NX1, der Serie 9 und dem VR9200-Saugroboter (Test folgt). Ich nutze das Smartphone nun seit etwas über zwei Monaten und der Akku hält noch immer im Schnitt über sechs Stunden Display-On pro Tag aus, herausragend.

GalaxyS7edge_4kVideo_test

Heute hatte ich eine – zugegeben exotische – Anfrage: Ein Leser fragte, ob man mit dem Galaxy S7 edge 4k-Videos länger als fünf Minuten aufnehmen könne, ob das mehr Akku bräuchte und ob die Videoaufnahme bei 4GB stoppen würde.

GalaxyS7edge_Sandisk200GB

Ich nutze eine 200 GB MicroSD von SanDisk (Partnerlink zu Amazon, gleicher Preis, für uns aber mit einer geringen Provision), selber hatte ich eine so lange 4k-Aufnahme auch für unseren Testbericht nicht ausprobiert, also Kamera-App geöffnet, die Aufnahme gestartet und ausprobiert. Das Galaxy S7 edge formatiert SD-Karten auf extFat (NTFS nimmt es nicht an), also sind grundsätzlich Dateigrößen von mehr als vier GB möglich. Häufig ist das Problem bei 4k aber ein anderes: Das Limit liegt meistens bei fünf Minuten, da die Dateigröße riesig und auch der Akkuverbrauch entsprechend ist. Nach fünf Minuten gab es die erste Überraschung: die Aufnahme lief weiter. Allerdings wollte ich das 4GB-Limit testen und lies weiter aufnehmen, bei 15 Minuten oder so sollten dann 4GB spätestens überschritten sein und siehe da, die nächste Überraschung: das S7 edge nahm weiter auf. Nun gab es für mich nur noch ein Limit auszuprobieren: Die meisten Foto-Kameras haben ein Videolimit von 29:59 Minuten. Mal abgesehen davon, dass ein derart langes Videos eh keine Sau am Stück anschauen würde (langweilig), gibt es hier vorsteinzeitliche Gründe für. Aber auch nach 29:59 Minuten hat das Galaxy S7 edge munter weiter aufgenommen. Spaßeshalber habe ich weiter gewartet und erst nach über einer Stunde das Video abgebrochen. Die Wärme war kein Problem, nach einer Stunde war das Galaxy S7 edge handwarm, die Heatpipe hilft dem Gerät offenbar, 4k-Aufnahmen ohne Probleme zu meistern.

S7edge_4k_test_1

Einen Nachteil habe ich dann aber doch gefunden: Obwohl das extFat-Format der SanDisk-MicroSD größere Dateigrößen als 4GB nutzen könnte, stückelt das Galaxy S7 edge das Video. Ich vermute, dass die Videodatei dann von dem schnellen internen (Arbeits?-)Speicher auf die MicroSD ausgelagert wird, um weiter aufnehmen zu können und eine noch nicht abschließend erstellte Datei kann das System nicht kopieren. Das Ergebnis waren also mehrere 4GB große und 11:52min lange Videoschnipsel im h.264-Format auf der MicroSD – diese wiederum kann man natürlich dann auf dem S7 edge zu einer großen Videodatei zusammenfügen, was aber Zeit und Akku braucht. Übrigens wird auch in 4GB-Dateien gestückelt, wenn man auf den internen Speicher aufnimmt (habe ich natürlich auch getestet), etwaige Spielereien mit einer MicroSD als erweiterter interner Speicher bringen also nichts.

S7edge_4k_test_2Apropos Akku: Die über 64-minütige 4k-Aufnahme hat 762 mAh laut Anwendungsmanager gebraucht, erstaunlich wenig. Der 3.600 mAh Akku erlaubt somit lange Aufnahmen und man währenddessen natürlich das S7 auch laden. Die 4k-Aufnahme ist also theoretisch unbegrenzt – am Ende wird die SD jedoch der limitierende Faktor sein.

GalaxyS7edge_4kVideo_test-2

Wobei man theoretisch das S7 edge an einen PC anschließen könnte, als Kamera verbinden und während der Aufnahme von der SD die bereits abgeschlossenen Dateien ziehen könnte – so wäre die Aufnahme dann tatsächlich nicht mehr auf die SD-Größe limitiert.

TIL: „Today I learned“

Empfehlung: SanDisk 200GB MicroSD, bis zu 90 MB/s read

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31 thoughts on “TIL: Das Galaxy S7 edge kann ohne Zeitlimit 4k-Videos aufzeichnen

  1. Danke für den Test. Das hatte ich gesucht. Und doch, man kann durchaus länger in 4k aufnehmen und das Video anschließend entsprechend schneiden. Ich habe erst vor kurzem mit einem iphone se den test gemacht und 2 Stunden am Stück aufgenommen (den internen Speicher vorher leer geräumt). Hat super funktioniert. Und gut zu wissen, dass Samsung das auch kann (Y).

  2. Es ärgert mich gar nicht das in QHD nur 5 Minuten möglich sind. Das Problem ist nur das es so unglaublich viel Speicher braucht. Mein S6 hat nur 32 Gb. Und das mit dem nicht erweiterbare Speicher ist absolut nervig. Ich hatte bei ein paar Minuten QHD bereits 1.3 GB.

  3. Ich warte schon auf das NOTE 6……!! Das wird der Knaller des Jahres….. Und ich werde es mir kaufen, egal was es kostet?

    • Man kann mit allen Samsung-Geräten so gesehen mehr als 5min aufnehmen, einfach indem man direkt nach den 5min wieder auf aufnehmen klickt ^^
      Bspw. das Note 5 schafft das 6x am Stück knapp unter 30min, bis die Meldung kommt, das es abkühlen muss ^^ (oder waren es knapp unter 60min? Weiß nicht mehr genau..)

      • Wenn man direkt nach 5 Min wieder aufnimmt hat man zwischen den 2 Clips ein Abstand von einigen milisekunden bis Sekunden mit der App habe ich gar keinen Abstand.

        • aber dennoch geht es, was eben das 5min-Limit unnötig macht eig.. oder zumindest zu früh angesetzt..
          nur bei manchdn Sony-Geräten war es richtig, die haben ja teilweise schon nach 2min gestoppt, wegen Überhitzung 😀

  4. Auf der lezten Bild >Laden über Kabel–Aufladen:12% (ca. 6h, 47 min bis vollständig geladen)
    Warum dauert es so lange bis der Akku wieder vollständig geladen ist ? (ist intressant)

      • Danke Lars, daruf bin ich garnet gekommen^^ eigenlich logisch gewesen, aber da ich noch nie mein N Edge oder S6e. am Laptop oder ähnliches angeschloßen habe kam ich im moment nicht auf die Antwort selbst. Danke fürs Antworten

    • Er läd über einen USB anschluss am PC/Laptop auf, da dauerts länger, wenn man root etc hat kann man das auch ändern. Ich lade meine Notes über USB 2 mit 900mAh. Mein Board hat damit keine Probleme 🙂

    • trotzdem werden Funktionen wie der OiS usw. deaktiviert… meiner Meinung nach trotzdem peinlich…
      Apple bekommt es beim 6S ohne Einbußen hin, ohne Zeitlimit usw.
      Und dabei hat das S7 schon Monster-Hardware…

      • Und ich dachte das Apple es nicht mal geschafft hat OIS in das iphone 6 und 6s einzubauen. Nur in das viel größere 6/6s Plus, wodurch es aufgrund der Größe und Metall eine viel bessere Hitzeableitung hat.

        • OiS braucht es bei Videos auf dem iPhone 6S ja nicht einmal… die digitale Stabilisierung funktioniert so unnormal gut, es gab einige YouTuber (FuchsPhone z.B.) die manche Videos aus der Hand mit dem iPhone 6S gefilmt haben und das Video wirkte so ruhig, wie mit einer Profi-Kamera und Co…
          Die Kamera im Plus ist sogar schlechter, da der OiS extrem flackert, wenn man das Gerät leicht „anstößt“ während man filmt… wirkt dann wie irgendein Toaster-Video aus einem Kriegsgebiet…

          Frage mich persönlich aber generell, was ein OiS in einem Smartphone bringt… die Mechanik ist so winzig und kann vielleicht Bewegungen von 1mm nach oben/unten etc. ausgleichen, das wars… längere Belichtungszeiten kannst du eig. vergessen.. aber vielleicht irre ich mich auch, jedenfalls merke ich keinen Unterschied zwischen Note 4, S6, Note 5 und bspw. dem Z2 oder Note 3, was die Stabilisierung angeht..

      • Eben….man kann über Apple sagen und meinen, was man will….aber was man bekommt, funktioniert einfach.

        Ich würde liebend gern auf IOS umsteigen, wäre es nicht gar so eingeschränkt.

        • Wenn ich mich recht entsinne, war es genau umgekehrt, auch wenn das unlogishc ist, natürlich.
          Aber soweit ich weiß, wird tatsächlich der OiS abgeschaltet und nur eine digitale Stabilisierung genutzt…

      • Genauso „viel“ wie bisher.
        Apple ist in solchen Dingen einfach Jahrzehnte weiter vorne, was Benutzerfreundlichkeit anbelangt.

  5. Das war aber auch wirklich ein Muss und Peinlich, wenn es bei der Hardware anders wäre… finde jedoch unverständlich, wieso die Datei gesplittet wird..
    beim iPhone passiert das auch nicht, trotz nur 2 GB RAM und es gibt auch kein Zeitlimit (mehr noch, es werden auch keine Funktionen abgeschaltet – beim S7 schon)

    „Apropos Akku: Die über 64-minütige 4k-Aufnahme hat 762 mAh laut Anwendungsmanager gebraucht, erstaunlich wenig.“
    Diese Angaben bringen gar nichts… Die Kamera ist nur ein Teil des Verbrauchs.. dazu kommt noch das Display, welches dauerhaft an ist usw..
    Mein Note 5 hat gerade eine DoT von 34min und dabei einen Verbrauch von 109mAh. Nach der Rechnung müsste ich also fast 30h DoT erreichen, was mehr als realitätsfern ist..
    Statt dem einzelnen Verbrauch wäre also eher interessant, wie viel Prozent vom Akku drauf gegangen sind..

    PS: wie sieht es eig. mit der Qualität von Zeitraffer aus? Beim S6 und Note 5 nimmt die Kamera Zeitraffer gerade mal mit jämmerlichem 720p auf. Sogar das Note 3 macht das in 1080p.. eig. sollte schon das S6 Zeitraffer in UHD aufnehmen…

      • und da sind 762 mAh eine verdammte Menge…
        mit dem Note 5 schaffe ich DoT(s) von bis zu 6 Stunden, bei einer Akkubelastung von ungefähr 1100 mAh. Und die Kamera braucht 2/3 von diesem Wert.
        Also eine Stunde UHD-Filmen, verbraucht Pi mal Daumen so viel, wie 4h DoT?

          • mein Punkt ist, das ich gerne gewusst hätte, wie viel Prozent der Akku während dieser Aufnahme verloren hat… Bspw. 32% oder was auch immer. Das ließe sich deutlich besser einordnen, als die verbrauchten mAh, da diese, wie ich mit meinem Beispiel versucht habe zu zeigen, alleine fast nichts aussagen…

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