Vor einigen Tagen hat Samsung auf dem Global SSD Summit 2016 in Südkorea die Samsung SSD 960 PRO vorgestellt. 48 Layer 3D-V-NAND, ein neuer Polaris-Controller und Geschwindigkeitsversprechen die Ihresgleichen suchen: 3.500 MB/s sequentielle Lese- und 2.100 MB/s sequentielle Schreibgeschwindigkeit setzen die Messlatte auf ein neues Level.
Die SSD 960 PRO ist auf meinem Schreibtisch gelandet, Gelegenheit also für einen Test, ob Samsung die Geschwindigkeit bei dem neuen SSD-Flaggschiff auch wirklich erreicht.
Lieferumfang und Verpackung sind nicht der Rede wert, es ist eine SSD. Diese kommt in drei Größen: 512 GB, 1 TB und 2 TB, die (von uns nicht getestete) SSD 960 EVO kommt in 250, 500 und 1000 GB, die PRO-Version setzt also eine Nummer größer an und geht auch bis zwei Terabyte.
In mein System konnte ich die SSD 960 PRO mit 1TB leider nicht einbauen. Mein MSI GS30 S2 hat zwei m.2-Steckplätze, diese aber per SATA III angebunden (im Raid0 trotzdem flott), weshalb ich die NVMe m.2 SSD 960 PRO, welche über 4 PCIe 3.0 Lanes angebunden werden muss nicht nutzen konnte. Also bin ich ab zu den Kollegen von Allround-PC gefahren und durfte deren Testsystem nutzen, um Samsungs Geschwindigkeitsangabe zu testen. Bei Allround-PC hat man zudem das 512GB- und 2TB-Modell getestet.
Das Testsystem:
- Prozessor: Intel Core i7-6700K 4,0 GHz (Skylake), Turbo Boost aktiv, Hyperthreading aktiviert
- Mainboard: Asus Maximus VIII Extreme
- Kühler: Noctua NH-U14S
- Ram: 16 GB G.Skill Ripjaws V DDR4 2.400 MHz CL 15-15-15-35
- Systemlaufwerk: Intel SSD 750 420 GB
- Grafikkarte: Asus Strix GTX 1060 OC
- Betriebssystem: Windows 10 Professional x64
- Netzteil: be quiet Straight Power 1.000 Watt
Die Technik der Samsung SSD 960 PRO
Samsung setzt auf V-NAND-Flash-Speicher der neuesten, dritten Generation mit 48 Layern. Somit wird eine sehr hohe Speicherdichte erreicht: 2-Bit MLC mit bis zu 16 einzelnen Dies und jeweils 256 Gb (Gigabit) übereinander, also Packages mit insgesamt 512 GB. Der Speicher wird dabei von dem neuen Polaris-Controller angesteuert. Dieser setzt im Gegensatz zu dem vorherigen UBX-Controller der 950 PRO auf nun fünf Rechenkerne, von denen ein Kern für die Kommunikation mit dem Host-System und vier Kerne für das Speichermanagement genutzt werden.
Angebunden wird die SSD 960 Pro dabei über PCIe 3.0 mit NVMe 1.2, sodass die Leistungsfähigkeit beim sequentiellen Lesen um 40 Prozent gegenüber der SSD 950 PRO gesteigert wurde. Noch stärker ist die Entwicklung bei Random-Write-Szenarien, wo Samsung bei der SSD 960 PRO mit rund 400.000 IOPS auf etwa die dreifache Leistung der SSD 950 PRO kommt. Die SSD 960 PRO bietet einen zusätzlichen Heat Spreader, also ein passives Kühlelement, das Abwärme bei hoher Last besser verteilt und ableitet, somit wird erst sehr spät aufgrund der Hitzeentwicklung die Geschwindigkeit verringert. Am Stück können somit mit maximaler Speed etwa 330 GB Daten sequentiell ohne Drossel gelesen werden.
Die Geschwindigkeit der Samsung SSD 960 PRO
Wie immer nutzen wir hier drei synthetische Benchmarks: AS SSD, Crystaldisk (5.0.2) und Atto. Wobei Samsung selber hierzu schreibt, dass der Treiber noch nicht final ist und erst in KW47/48 kommt und etwa bei AS SSD die Geschwindigkeit hinter der Angabe Samsungs zurückbleibt.
Die Werte bei CrystalDiskMark waren so gut, dass ich die Benchmark sehr oft habe durchlaufen lassen, teils lag ich bei der sequentiellen Schreibgeschwindigkeit über der Angabe Samsungs. Sehr interessant ist auch, dass die 4k-Werte (kleine Dateien, im Alltag relevanter) extrem hoch sind.
Bei AS SSD zeigen sich herausragende Werte mit einer sehr schnellen Zugriffszeit, bei der Schreibgeschwindigkeit schlage ich im Testvideo erneut Samsungs Angabe mit 2.150 MB/s, bei der sequentiellen Lesegeschwindigkeit zeigt sich aber, dass Samsung hier noch offenbar mit kleineren Treiberproblemen hadert – auch wenn die Speed trotzdem absolut herausragend ist.
Bei Atto zeigt sich dann ein Bild, was laut Samsung eigentlich so nicht mehr vorkommen sollte: Bei größeren Blöcken bricht die Speed deutlich ein. Das Problem hatte eigentlich die 950 PRO und es sollte bei der 960 PRO nicht mehr der Fall sein. Hierzu muss ich sagen, dass auf dem Testsystem ein neuerer Treiber für NVMe lief als bei Samsungs Review-Guide vorgegeben, vermutlich dürfte also auch das Problem schnell behoben sein. Ohnehin hat es für den Alltag kaum Relevanz, da man bei der Geschwindigkeit quasi nie für mehrere Sekunden schreiben dürfte und erstmal eine andere SSD mit einer entsprechenden Speed bräuchte.
Das Testfazit der Samsung SSD 960 PRO 1TB:
Schaut euch das Video an (und gebt bei der Gelegenheit einen Daumen hoch auf YouTube). Nicht nur für die Benchmarks, sondern auch für Alltagsanwendungen. FIFA 17 öffnet extrem schnell, gleiches gilt für Adobe Premiere Pro und Adobe Photoshop. Was Samsung hier auf einen so kleinen Formfaktor bringt ist einfach beeindruckend schnell – ein entsprechendes System auch vorausgesetzt. Das weiß auch Samsung und lässt sich die Geschwindigkeit entsprechend bezahlen. Gemessen an der Größe der SSDs sind die Preise besonders für das 2TB-Modell sehr hoch: 319 Euro UVP für 512GB, 619 Euro für 1TB und 1299 Euro UVP für 2TB. Gemessen an der Geschwindigkeit sind die Preise für die Leistung die man bekommt durchaus verständlich und fair. Ich will ein System mit vier PCIe 3.0-Lanes am m.2-Port, ich will diese Geschwindigkeit, Samsung stellt hier den neuen Geschwindigkeitskönig. Ein Daumen hoch hilft wie immer YouTube zu zeigen, dass es kein Clickbait-Video ist 😉
Videolink
Ein Hinweis am Ende: DANKE an Allround-PC für die Nutzung des Testsystems. Da Allround-PC die von mir nicht getestete 512GB und 2TB-Version der SSD 960 PRO getestet hat, solltet ihr unbedingt bei den Kollegen vorbeischauen!
OT:
ein 1A Artikel über das Note7 und seine Folgen und die Geschichte von Samsung und Südkorea…
http://m.tagesspiegel.de/politik/nach-scheitern-des-galaxy-note-7-samsungs-straucheln-erschuettert-suedkorea/14692914.html?utm_referrer=http%3A%2F%2Fwww.google.de%2F
und da soll noch mal einer sagen, das Note wäre nichts wichtiges für Samsung oder ähnliches… ein einziges Smartphone erschüttert mal eben so die Wirtschaft eines ganzen Landes.
Samsung braucht dir Marke Note, dass sieht man dich immer wieder …
@Lars für was brauchst du bitte ein 1000 Watt Netzteil ?
Das System nutzen die wie Lego. Da werden jeden Tag andere Sachen angesteckt, daher kann es vorkommen, dass man was mehr braucht. Und haben ist besser als brauchen 😉
Da hast du recht Lars ?
Also ich nutze jetzt seit ca: 6 Monaten die SSD 950 Pro 2x 256 GB und mein System ist ähnlich aufgebaut wie das Testsystem.
Prozessor: Intel Core i7-6700K 4,0 GHz (Skylake)
Mainboard: Arock Fatal1ty Z170 Professional Gaming i7
Kühler: be quiet Pure Rock
Ram: 64 GB 2x G.Skill Trident Z DDR4 32GTZ Kit 3200 CL14 (14-14-14-34)
Systemlaufwerk: Samsung SSD 950 Pro 256GB
Grafikkarte: Gainward GeForce GTX 1080 Phoenix GLH
Betriebssystem: Windows 10 Professional x64
Netzteil: be quiet DARK POWER PRO 11 750W
Das Teil geht ab wie eine Rakete.
Die SSD 960 Pro ist schon sehr interessant. Jedoch noch etwas teuer. Die Preise werden auch nicht so schnell fallen und wenn dann habe ich die nächste SSD Festplatte für mein drittes M.2.
Wow starkes System ??
Damit dürftest du viele Jahre Spaß haben, darf ich fragen wozu du 64GB RAM brauchst ?
Ich weis man kann nie Zuviel RAM haben, aber machst du zufällig Video und Bildbearbeitung?
Darum habe ich es im April umgebaut. Fast alles bis auf das Netzteil, Gehäuse und Blu- ray Brenner.
Ja ich hatte viel mit Video gemacht als ich noch im Modellbau Verein war. Da hatte ich viel Aufnahmen gemacht und diese dann bearbeitet. Auch in 3D.
Dann braucht man natürlich so einen PC ?
Was hast du eigentlich für das System bezahlt ?
Mainboard 230€ CPU 380€ SSD 950 Pro 190€ pro Festplatte Grafikkarte 770€ Ram ca: 440€ plus klein Teile wie CPU Lüfter + 3 Neue Gehäuselüfter 140mm von Thermaltakes. Ist nicht wenig aber es hat sich gelohnt. Ich baue so ca: alle 2 Jahre um. Wann ich diesen Rechner wieder umbauen werde? Keine Ahnung aber ich glaube erst in 3-4 Jahren.
Da steckt ja viel Geld drinnen ?
230€ für ein Mainboard ist schon krass, aber man braucht halt ein gutes Motherboard , die meisten die ich gesehen habe bauen eins für ~90€ ein.
Die nächsten 3-4 Jahre wird sicherlich keine Anwendung deinen PC überfordern ?
Ich hatte erst das Mainboard von Gigybyte das GA-Z170X-GAMING 7. Das Teil ist nur ein HAUFEN MISST und der Support von Gigabyte auch. Das Board habe ich dann vor lauter Frust geschrotet und bin dann auf das Board von Asrock umgestiegenen. Das von Gigabyte hatte mega Problem mit 2 M.2 SSD`S.
Das haben auch Kollegen festgestellt, dass gewisse Boards von Gigabyte echt übel wären, und wie du schon sagtest sei der Support auch nicht das beste …
Im Raid0 die SSDs?
Nein Lars kein Raid. Das hatte ich früher mal probiert mit den alten Samsung SSD´s aber ich bin nicht wirklich happy gewesen. Du hast zwar etwas mehr speed aber die 950 Pro sind so schnell daß man ruhig auf das Raid verzichten kann.
nimm doch gleich ne Workstation mit professioneller Grafik anstatt ner Spielerkarte. Schöne Leistungsdaten für ein Consumer pc
Das mit Video mach ich nicht mehr. Nur noch für mich Privat. Hätte ich fast vergessen. Ich zocke auch gern 🙂
OT:
Hab gerade das Oktoberupdate für mein freies S7 erhalten!
Sicherheitsebene: 1.Okt.2016
Größe:29,03MB
Wie lange braucht ein oft benutztes und zugemülltes Windows 10 zum starten mit so einer SSD ? Mein PC ist nicht zugemüllt mit Programmen aber bis eine HDD ein paar Programme lädt vergeht eine Ewigkeit und manche haben so viele unnötige mit Windows startende Programme. Wenn ich viele nicht deaktiviert hätte würde mein PC ca.30 Sekunden länger brauchen.
Er wird diese SSD vermutlich nicht unterstützen. 4 PCIe 3.0 Lanes mit entsprechender sonstiger Hardware? Aber selbst günstige SSDs wie die SSD 850 EVO beschleunigen den Boot häufig auf wenige Sekunden.
Da hast du Recht Lars.
Also mein PC ist schon ziemlich zugemüllt und hat mit einer HDD Windows 10 keine 15 sek bis zum Sperrscreen gebraucht und bis danach alles fertig geladen ist, nochmal vielleicht 10sek… Hab jetzt ne Samsung Evo 750 drin und an der Geschwindigkeit hat sich dahingehend nichts geändert… 😀
Das bezweifle ich so doch sehr sehr stark…
Ist aber so.
Beim booten hab ich mit meiner ssd aber leider auch kaum einen Unterschied :/ Sonst läuft aber alles etwas schneller.
Mein Rechner braucht 18 sek bist zum Desktop. Das Herunterfahren geht so schnell daß ich mein Monitor nicht schaffe auszuschalten.
Du solltest aber einen Unterschied merken Tim?
Bis zum Sperrscreen habe ich nicht gemeint sondern komplett starten. Zwischen HDD und einer guten SSD merkt man immer einen Unterschied. Ich brauche mindestens 2 Minuten bis ich Chrome starten kann. Auf mein Notebook mit einer SSD nur ein paar Sekunden davor mt HDD fast eine Minute.
Chrome startet bei mir jetzt auch schneller.
Hab auf meinem Grafiktab Ben Shortcut dafür und mit der HDD hat es bis zu 1min gedauert, jetzt quasi Instant
Aber bein Booten bis alles fertig ist, gibt es keinen Unterschied… ist „leider“ einfach so…
msconfig sei dank
Bei mir bringt die msconfig nicht viel die Programme starten trotzdem. Ich mache es mit Iobit uninstaller damit funktioniert es bestens und Programme werden auch komplett gelöscht.
Cool werde gleich mal dr. google fragen.
3. Absatz: „250, 500 und 1000 TB“ 😀 Wäre ja genial 😀
Und es heißt Terabyte, nicht Errabyte 😛 #Rechtschreibnazi
Fixed 😉