[Update] ReBuy – Was ist „Gut“ und was nicht?

Endlich habe ich es geschafft. Nach 1 1/2 Jahren Wartezeit habe ich einen Platz im Studiengang Soziale Arbeit bekommen. Doch ein Problem bestand noch zwischen mir und dem Studium: Ich bin ein Papiermessi ohne Vergleich. Aber das ist ja nur halb so schlimm. Schließlich haben wir 2017 und es gibt ein tolles Lineup an Tablets.

Das Galaxy Note 10.1 2014 Edition wie es damals präsentiert wurde

UPDATE: Wie weiter unten angegeben habe ich mir ein weiteres Galaxy Note 10.1 2014 Edition im Zustand „Sehr Gut“ von AsGoodAsNew geordert. Dieses ist heute angekommen und ich bin überrascht: Für 30 Euro mehr, habe ich ein absolut neuwertiges Gerät erhalten. Keinerlei sichtbare Kratzer, keine Macken,keine Dellen, keine klapprige Rückseite. Perfekt. ReBuy hatte mir nachträglich noch mal eine Kompensation von 30 Euro auf den vorherigen Preis angeboten. Ich habe abgelehnt. /UPDATE

Der erste Gedanke ging dann in Richtung Samsung. Denn aufgrund des unorganisierten Papierkrams (Mitschriften, Buch-Kopien die gelesen werden müssen, Infos) benötigte / wollte ich ein Gerät, mit dem man neben lesen auch schreiben kann. Mit einem Stift. Alleine dieses Kriterium lässt schon 95% alles Tablets durchfallen. Ein Surface ist viel zu teuer. Ein iPad Pro ist zu groß und zu teuer. Ein Galaxy Tab S3 ist ebenso zu teuer. Das Galaxy Tab A mit S-Pen ist günstig, hat aber eine bescheidene Auflösung. So ist es ein Galaxy Note 10.1 2014 Edition geworden. Eine mögliche Alternative von einem anderen Hersteller ist mir auch nicht bekannt.

Da ich den Luxus eines Neugerätes aber als unnötig empfand, wollte ich mal eines dieser tollen Gebrauchte-Technik Portale ausprobieren. Leider ohne vorher groß zu vergleichen. Erster Gedanke: ReBuy. Groß, bekannt, etabliert. Und wie es nun mal so ist, schenkt man den Details manchmal halt nicht genug Aufmerksamkeit (das ungefähr ist die Antwort von ReBuy auf die Geschichte die folgt).

Abnutzungen auf der Rückseite. Helligkeit hochgeregelt da die Kamera das sonst nicht einfängt.

Tatsächlich hatte man dort auch noch ein solches Tablet auf Lager. Gebraucht. Zustand „Gut“. Kostet gut 230 Euro, Neupreis knapp unter 400€. Kein Schnäppchen, aber ok für ein Gerät, das noch in einem guten Zustand ist. Bestellt, gewartet, empfangen, genutzt. Anfangs war ich echt zufrieden, das lag aber wohl an der „Ich-Habe-Endlich-Wieder-Ein-Tablet“ Euphorie. Nach zwei Tagen dann die ersten Zweifel. Ist der Zustand echt „Gut“? Ist der Preis gerechtfertigt? Mittlerweile muss ich klar sagen: Nein.

Kratzer bei einem Gerät im Zustand „Gut“? Ja, aber doch nicht sowas!

Die Macken am Rahmen lassen auf mindestens vier Boden-Tablet-Bekanntschaften schließen. Die Rückseite wurde offensichtlich unautorisiert und unfassbar laienhaft geöffnet (sitzt an vielen Stellen nicht fest – knarzt und ergibt grobe Spalte). Auf der Kamera ist ein Kratzer, den man eher schwer aus Versehen so hin bekommt (funktional nicht einschränkend). Der für mich endgültige Beweis für eine lange Nutzungszeit: Die Abnutzung der Rückseite. Der ein oder andere Ex-Note 4 Nutzer wird das von der schwarzen Version kennen. Passiert nicht von heute auf morgen und vor allem nicht bei ordentlichem Umgang. Zu guter Letzt: Das Display flackert unter bestimmten Umständen – im Sinne von sehr schnell und kurzweiligen Änderungen der Helligkeit.

Klingt gut, wa? Aber das kann ja mal passieren. „Schreibe ich halt eine Mail und frage nach einer Anpassung des Preises an die nächst schlechtere Kategorie (knapp 60 Euro weniger) oder nach einem fliegenden Austausch, denn eigentlich brauch ich das Tablet ja.“ Kann man so machen, funktioniert aber nicht immer. Die auf meine Anfrage eingehende Antwort: „Schade, dass Sie unzufrieden sind. So senden Sie Ihren Artikel zurück […]“

Ein Telefonat mit dem Service brachte dann die für ReBuy einfachste Antwort überhaupt ans Licht: „Der Zustand ist eine Sache der Definition. Nur weil wir es ‚Gut‘ finden, müssen Sie das nicht auch so sehen“. Eine Einschätzung des Services die vorgenommen wurde ohne konkret mein Tablet zu sehen. Die Gelassenheit in der Stimme zeugt für mich davon, dass man wohl öfter verärgerte Kunden abwimmeln muss. Ich habe (auch schon in der Mail) angeboten, Bilder vom Gerät mitzusenden, damit man sich ein Bild machen könnte. Interessierte aber niemanden.

Fazit meiner Erfahrung mit ReBuy

Die offiziellen Definitionen von ReBuy. Man beachte auch die drastische Abstufung von „Gut“ auf „Stark Abgenutzt“. Offensichtlich fehlen da Abstufungen

Ja, es war ein Fehler deren Definition von „Gut“ nicht ernst zu nehmen. Aber ist es wirklich richtig Geräte mit solchen Schäden als „Gut“ zu verkaufen? Wie dem auch sei. Ich musste meinem Ärger ein wenig Luft machen. Das Tablet geht zurück sobald das von AsGoodAsNew georderte Note 10.1 2014 Edition in „Wie neu“ für 30€ mehr bei mir eintrifft. Fliegender Austausch halt, ganz einfach. Gerne würde ich natürlich eure Meinung hören: Ist der oben genannte und gezeigte Zustand eurer Meinung nach wirklich „Gut“? Und wie sehen eure, wenn vorhanden, Erfahrungen mit ReBuy oder AsGoodAsNew aus? Noch ist die Geschichte ja nicht durch, vielleicht reite ich ja gerade ja in einen noch größeren Haufen Mist…

Gute Erfahrungen habe ich aber auch schon mal gemacht, und zwar mit Amazon. Vor wenigen Wochen habe ich dort in den WarehouseDeals ein gebrauchtes, „Sehr Gut“ erhaltenes Galaxy S6 edge Plus bestellt. Per Definition bei ReBuy ein Gerät mit mehreren sichtbaren Kratzern und unter Umständen auch Stoßspuren. Der tatsächliche Zustand des S6 von Amazon: Neuwertig. OVP, jegliches Zubehör (außer Kopfhörer, verständlich) und nicht ein einziger Kratzer auf dem Display, der Rückseite oder dem Rahmen. Auf dem Blitz klebte sogar noch eine Folie. Klar, unterschiedliche Unternehmen und Definitionen, aber dennoch auffällig.

P.S.: Ja, liebe Kollegen von ReBuy. Das können Sie als ein „Nein“ zu ihrer Frage zwecks Kooperation deuten. Ist im Grunde aber auch nur eine Sache der Definition. Vielleicht ist mein doch recht netter Ärger ja ein „juhu, ein zufriedener Kunde“ für sie.

Fun Fact: Ein Note 10.1 2014 16 GB WiFi Zustand gut, alles vorhanden hätte ich für 142,27 € an ReBuy verkaufen können – aber „Gut“ hätte ich das Ding halt nicht „Guten Gewissens“ nennen können.

Wenn ihr auf "Kommentare von Disqus laden" klickt, wird ein entsprechender Cookie gesetzt und Nutzerdaten, beispielsweise die IP-Adresse an Server von Disqus in den USA geschickt, die Kommentare werden dann geladen. Eure Entscheidung. Mehr Infos dazu in den Datenschutzhinweisen.

27 thoughts on “[Update] ReBuy – Was ist „Gut“ und was nicht?

  1. lol ich lese hier einfach nen bericht von nem verbitterten möchtegern der sich einbildet ,,hihi ich kaufe mir ein tablet wo gebraucht und es muss aussehen wie neu obwohl es nur die hälfte kostet“… mein gott allein die tatsache, dass keine kratzer am display sind, die mit dem fingernagel spürbar sind hebt den wert des geräts!!!!!!!! dieser plastikrahmen kostet in einschlägigen spare-part-dealern 11$……. dann kauf da ein neues wenn dir 230€ zu viel sind für ein galaxy note 10.1, was übrigens mal ewig platz1 in den charts war….

  2. Also ich habe bisher 4 negative Erfahrungen mit Rebuy gemacht. Auch wenn man Smartphones o.ä. dort verkaufen möchte. Und ich gebe denen erstmal auch keine Chance mehr. Reibungslos lief bisher alles bei wirkaufens bzw. asgoodasnew…

  3. Mich würde mal interessieren, ob du das Tablet wirklich sinnvoll im Studium einsetzten kannst! Schreib in ein paar Monaten doch mal dein Fazit.
    Ich persönlich könnte mir zum produktiven Arbeiten nur Windows vorstellen…

  4. Sehr interessanter Report Dustin, hast mal hinter den Vorhang geschaut ♡
    Hab das Note 10.1″ LTE mit 32GB, 268ppi, seit Jan. 2014 im Volleinsatz, Neupreis war 625 chf, das Brettchen läuft immernoch mit JB4.3, festgestellte Zeitspuren:
    ● Screen- Oberfläche hat sich im Bereich Homebutton ~1.5mm hochgewölbt (Klebe gealtert, jetzt mit V4A-Klammer) und der ● Accu ist minim gebläht, hat aber noch ~90% der Leistung nach 3.5 Jahren. LCD-Screenflattern null-nix.
    Denk der Preis (mit den Spuren) 230€ ist klar zu hoch, mit 170€ aber fair. Das ‚flattern‘ wäre aber das nogo – – – also wenn Note-Tab, nur dies, mit Lollipop 5…

  5. Was Handys angeht ist Flip4Shop bei ebay eindeutig am besten, die haben gute Preise und die Geräte sind meist besser als beschrieben, so war es zumindest bei meinem S6 edge und S7. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

  6. Eine Frage an dich Dustin, wo gibt es denn das Galaxy Note 10.1 2014 Edition noch neu zu kaufen? Habe schonmal danach gesucht und nichts gefunden

  7. Mit Amazon Warehouse Deals habe ich auch immer gute Erfahrungen gemacht. Erst kürzlich dort einen Kaffeevollautomaten gekauft. NP bei Mediamarkt 330-340€. Amazon Warehouse Deal in Zustand gut war 249€. Die Maschine war noch komplett mit Folien versehen und ungenutzt – lediglich der Karton war leicht beschädigt und die Beigabe aus Wasserfilter und Entkalker fehlte. Als ich die fehlenden Dinge dem Service schilderte bekam ich nochmals 40€ erstattet. Eigentlich hatte ich nur eine Lieferung der zwei Dinge (Wert <10€) erhofft.
    Bei Amazon erhält man oft selbst im Zustand Akzeptabel noch neuwertige Geräte wo dann lediglich Zubehör fehlt.

  8. Das ist sicher kein „guter“ Zustand. Das ist doch mindestens „stark genutzt“!
    Selbst würde ich so ein lädiertes Gerät gar nicht haben wollen. Deren Definition deckt sich so gar nicht mit meiner, aber immerhin kann man diese offen nachlesen.

    • Muhahaha. Ebay Kleinanzeigen… Guter Witz 😀
      Mal im Ernst. Kleinanzeigen werde ich für Elektronik niemals benutzen. Zudem ging es mir darum anfangs ein Widerrufsrecht zu haben da ich ja gar nicht wusste, ob ich mit dem Tablet klar komme

      • Ich hab da schon viel verkauft und nie Beschwerden gehört. Man muss sich der Ding halt richtig angucken, dann kann das klappen, aber klar Widerrufsrecht​ gibt’s da nicht.

      • Ich verkaufe meine Smartphones immer dort. Idealerweise an Selbstabholer, dann gibt’s hinterher keinen Ärger. Bin sehr zufrieden damit, gibt definitiv mehr Kohle als an diese Rebuy Dinger, die hätten mir viel weniger gegeben logischerweise.

      • Ich möchte selber im Wintersemester mit einem Maschinenbaustudium beginnen und überlege mir auch ein Tablet zu holen am besten einen Hybriden mit Tastatur, muss allerdings sagen dass mir für diesen Zweck Windows als geeigneter erscheint….

        • Also ein Windows Rechner für zuhause um noch mit anderen Formaten arbeiten zu können ist wohl unabdingbar. Besonders im Maschinenbau.

          Für die Uni selbst reicht mir das Note 10.1 mit S-Note (PDFs lesen und markieren) und OneNote (mitschriften, einfügen von Folien möglich) vollkommen. Also bis jetzt. Mal sehen welche Probleme sich noch auftun

  9. Was ich bei rebuy schon als ‚gut‘ verkauft habe…da wundert mich der Zustand des Tabs nicht ?
    Gut bedeutet Funktionstüchtig, ohne Display Kratzer. Aber alles andere kann Gebrauchspuren aufweisen.
    …Abrr das die Rückseite laienhaft geöffnet wurde geht nicht! Das ist vielleicht beim durch checken übersehe wurden…

    • Habe aber auch schon gegenteilige Erfahrungen gemacht. Sprich, als gut klassifizierte Ware in einem Topzustand erhalten. Im Falle von Elektronik wäre ich da aber grundsätzlich eher skeptisch.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.