Samsung möchte TSMC angreifen, bekommt bei OLEDs aber vielleicht Konkurrenz von Apple

Voraussichtlich wird Samsung 2017 Intel als umsatzstärksten Chiphersteller ablösen – erstmals seit 1993. Allerdings ist das den Südkoreanern offenbar nicht genug, das nächste Ziel ist es, im Markt der Auftragsfertiger zum Marktführer aufzuholen.

Bisher hat bei Auftragsfertigungen die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) mit rund 50,6 Prozent Marktanteil ganz klar die Nase vorne, Samsung kam hier 2016 auf 7,9 Prozent.TSMC fertigt unter anderem seit 2015 Chips für niemand geringeres als Apple. Samsung möchte hier aber aufholen und gibt als Ziel an, innerhalb von fünf Jahren einen Marktanteil von 25 Prozent anzuvisieren. Allerdings ist der Markt hinter TSMC umkämpft, aktuell liegen die Fertiger Global Foundries und UMC sogar noch leicht vor Samsung. Samsungs Roadmap bietet für die kommenden Jahre Fertigungstechniken bis 4nm, die Konkurrenz wird hier ebenfalls eine hohe Geschwindigkeit an den Tag legen – es wird auf jeden Fall spannend.

Spannend wird es dann auch gleich in einem anderen Bereich: OLED. Bisher ist Samsung hier klarer Marktführer bei kleineren Panels, lediglich bei großen Panels für Fernseher hat Samsung dem direkten Konkurrenten LG das Feld aktuell überlassen. Auch für das kommende iPhone-Flaggschiff, namentlich wohl das iPhone 8, wird Samsung OLED-Displays liefern, welche wohl denen des Galaxy S8 ähneln. Apple wird also (wie bei anderen Komponenten der iPhones auch) von Samsungs Halbleiter- und Displaysparten abhängig sein. Für die Zukunft gibt es aber Anzeichen, dass Apple womöglich selber ebenfalls Displays produzieren könnte. Die Quelle für dieses Gerücht ist die koreanische ET News. Laut der ET News hat Apple bei dem japanischen Unternehmen Canon Tokki CVD-Anlagen bestellt. Canon Tokki ist der Marktführer für diese Bedampfungsanlagen und liefert die meisten Anlagen an Samsung Display. Eingesetzt werden die Anlagen unter anderem bei der Herstellung von OLED-Displays. Geht es nach der ET News, nutzt Apple die Anlagen für eine eigene OLED-Pilotanlage, in welcher eigene Forschung und Entwicklung zu OLED-Displays betrieben werden soll. Ein logischer Schritt: in den nächsten Jahren wird Apple hier von Samsung Display stark abhängig sein, Verträge für über 160 Millionen Panels sichern hier für die nächsten Jahre die iPhone-Displays.

Quellen: Reuters (TSMC); 9to5mac

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10 thoughts on “Samsung möchte TSMC angreifen, bekommt bei OLEDs aber vielleicht Konkurrenz von Apple

  1. Mal sehen wann der erste Smart-TV von Apple rauskommt…, diesen werden die definitiv anbieten. Kinofilme werden dann direkt nach Erscheinung in die 4 Wände kommen (denke ich) wenn es Apple herausbringt…

    • Kinofilme werden niemals, direkt nach dem Erscheinen, in die eigenen vier Wände kommen. (Denke ich) Da macht Apple auch nix dran.

    • Dazu muss Apple aber keinen eigenen Smart TV herausbringen, bei dem die Gewinnmarge eh niedriger ist als das Apple gerne hätte, ausser sie werden zu Luxus Preisen (>5000€) verkauft, da langt einfach weiterhin die Apple TV Reihe fortzuführen.

      Wenn Apple dies mit den Filmstudios aushandelt wird dies über kurz oder lang auch bei anderen wie Amazon und Co. angeboten, aber sollte dies wirklich kommen wird das denke ich eine sehr negative Auswirkung auf Kinobetreiber haben und diese vielleicht sogar als Folge in der Zukunft aussterben, daher werden diese versuchen es mit allen MItteln zu verhindern.

  2. Wahrscheinlich werden die Displays von Apple besser sein. Kann mir kaum vorstellen das Apple ebenfalls die Augenkrebs Pentile einsetzten wird.
    Es bleibt also spannend.

    • Kannst du in Worten erklären, wo du einen Unterschied zwischen iPhone Display und Samsung Display erkennst bzw. wovon du Augenkrebs bekommst?

    • Hätte nicht übel Bock dich mal einzuladen. Zu einem Blindtest AMOLED vs SAMOLED. Problem wäre eher die AMOLED-Panels zu finden. Behaupte dennoch, dass du Troll da schnell scheitern würdest 🙂

    • Vielleicht hatte man bei 720p Pentile zu RGB noch einen Unterschied auf normalen Augenabstand beim Smartphone Display gesehen, wenn man gute Augen hat. Aber bei einer 1440p Auflösung bezweifel ich doch sehr stark, dass man noch einen Unterschied erkennt, ausser wenn man es für VR verwendet, wodurch das Display stark vergrößert wird.
      Ausserdem könnte Samsung ebenfalls 1440p RGB Amoled displays herstellen wenn sie wollten, wie man beim Galaxy Tab S 10.5 for 3 Jahren gesehen hat. Aber Pentile hat auch einige Vorteile wie niedrigere Herstellungskosten, etwas geringere Einbrenngefahr, niedrigere Akkuverbrauch da weniger Pixel bei gleicher Auflösung dargestellt werden müssen und langlebigere Farbenstabilität im Vergleich zu RGB Amoled.

      • Wusste gar nicht dass mein Tab S ein RGB Display hat, obwohl ich eigentlich Displayfreak bin 😀
        Da sieht man mal wie egal das ist.
        Beim Note 1 mit 1280×800 konnten da bei roter Schrift noch ausfransungen geben, aber heute ist das doch lange kein Thema mehr.

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