Neuer ISOCELL-Sensor: 24 Megapixel, FullHD mit 480fps und schnelleren Fokus für das Galaxy S9?

Der erste Monat des Jahres ist schon bald Geschichte und somit rückt Ende Februar und der MWC in Barcelona näher. Für die Messe wird auch die Präsentation des Galaxy S9 erwartet und Samsungs Halbleitersparte gibt heute einen möglichen Hinweis auf ein weiteres Feature.

Die neuen ISOCELL-Sensoren, die Samsung nun vorgestellt hat, verfügen über einige neue Features, die somit auch potentiell im Galaxy S9 zu finden sein könnten.

Interessant ist hierbei, dass die Pixelgröße selber geschrumpft wurde. Statt 1,4μm wie noch bei der Hauptkamera des Galaxy S7 und Galaxy S8 würde dann die Pixelgröße des Galaxy S9 darunter liegen. Mit 0,9μm bieten die Pixel weniger Fläche um Licht „einzufangen“, was somit bei schlechten Lichtverhältnissen nachteilige Auswirkungen haben könnte. ABER: gleichzeitig bietet Samsung auch ein Feature, welches diesen Nachteil schon auf Sensorseite ausgleichen könnte. Tetracell und WDR sind hier die Stichwörter. Tetracell bedeutet, dass hier vier Pixel bei schlechten Lichtverhältnissen zusammengerechnet werden und quasi als ein einziger, großer Pixel fungieren. Zusammen mit der angeblich größeren Offenblende von f1.5 beim normalen Galaxy S9 und f1.4 beim Galaxy S9+ könnten herausragende Bilder auch bei schlechten Lichtverhältnissen das Ergebnis sein.

Auf der anderen Seite soll der Autofokus nochmal schneller reagieren, dank eines Super Phase Detection Sensors und Dual-Pixeln. Außerdem möchte Samsung durch das Stapeln von Pixeln ein besonders schnelles Auslesen des Sensors und so 480 fps Videoaufnahmen bei einer FullHD-Auflösung ermöglichen. Das wiederum könnte 960fps bei 720p erlauben, ähnliches bietet Sony seit letztem Jahr – wenn auch nur für fünf Sekunden und nur beim Xperia XZ Premium. Extreme Zeitlupen-Videos könnte man so realisieren, auch wenn dies wohl mehr Spielerei als häufig genutztes Feature ist.

Mit 0,9μm Pixelgröße ermöglichen der neue ISOCELL-Sensor nochmals kleinere Baugrößen, was wiederum der Gerätegröße zu Gute kommen könnte.

Außerdem soll der neue ISOCELL-Sensor auch Dual-Sensoren unterstützen und hierüber verschiedene Fokusebenen aufzeichnen und bei schlechten Lichtverhältnissen einen Low-Light-Shot beherrschen. Zudem wird ein optischer Zoom unterstützt – ein Feature, was für das Galaxy S9+ vermutet wird.

Wählt man nun bei Samsung einen Sensor mit 0,9μm Pixelgröße aus, wird nur ein Sensor mit 5664*4256 Pixeln ausgespuckt: also 24 Megapixeln. Dual-Pixel und „nur“ eine Auflösung von 12MP (1/2*24MP) können hiermit eigentlich nicht gemeint sein, da bei dem 1,4μm S5K2L7 des Galaxy S7/S8 hier „nur“ von 12MP die Rede war. Eine Auflösung von 24MP ist auch durchaus logisch, da nur mit derart vielen Pixeln die Tetracell-Technik mit vier kleinen Pixeln als ein großer Pixel noch in einer brauchbaren Auflösung mündet.

Viele Daten, Sony hat in der Vergangenheit häufig gezeigt, dass ein guter Sensor noch durch eine schlechte Bildverarbeitung weniger brauchbar werden kann, insofern muss man abwarten. Dennoch: der neue ISOCELL-Sensor, Samsungs ohnehin gute Bildverarbeitung und eine kommende größere Offenblende des Galaxy S9 versprechen einen weiteren Schritt bei der Kameraqualität.

Quelle: Samsung via SamMobile

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7 thoughts on “Neuer ISOCELL-Sensor: 24 Megapixel, FullHD mit 480fps und schnelleren Fokus für das Galaxy S9?

  1. Mit tetracell wird ein Ergebnis erreicht als wenn eine 1.4 Blende verbaut wäre? Also ist keine Offenblende 1.4 verbaut? Man erreicht dasselbe Ergebnis durch Sensor und Software?
    Oder habe ich alles völlig falsch verstanden? ?

  2. Die Vorstellung von so einem Sensor ist leider (oder eher zum Glück) kein Indiz für den Sensor beim S9.
    Schon vor der Präsentation des Note8 hat Samsung diese neuen Sensorn vorgestellt und trotzdem kam das Note8 dann mit dem denkbar sinnlosestem Konzept einer Dual Kamera daher. Und zudem alles andere als toll umgesetzt. Die 1,0µm Pixel beim zweiten Sensor merkt man DEUTLICH und mich nervt das beim Note8 tierisch.
    da will ich ganz ehrlich gar nicht wissen, wie absurd schrecklich die Bilder bei 0,9µm Pixeln werden sollen.

    Wieso nicht einfach mal wieder in die richtige Richtung entwickeln? Bei Kameras sine GROßE Pixel entscheidend, nicht kleinere…
    Sollen sie die Geräte dicker machen, dann passt vielleicht auch mal was in Richtung 1/1,8″ ins Gerät. Das dann zusammen mit (ausreichenden) 12MP und der vermuteten F1.5 Blende und schon hat man beste Voraussetzungen für eine brilliante Kamera.
    Wenn ich jedoch sowas sehe… Toll, man hat eine „offenere“ (Die Zahl allein sagt nicht aus, wie groß die Blende ist, das sollte klar sein… Die Offenblende biem LG V30 ist kleiner, als die des S8.) Blende, aber die Pixel werden viel zu klein. Damit hat sich LG beim schon genannten V30 extrem ins Bein geschossen. Das Ding liefert im Vergleich zum Note8 fast schon grottige Bilder bei schlechter werdendem Licht…

  3. Heutzutage muss bei der Smartphone Kamera sowieso schon ein Großteil des Bildes durch die Software berechnet werden, weil so ein mini Sensor allein kein gutes Bild aufnehmen kann. Ich bin was noch kleinere Bauweisen angeht immer erstmal ein wenig skeptisch, weil das heißt, dass die Software noch mehr Anteil am Bild übernehmen muss. Nicht umsonst sind gute Kameras sonst so ein kleiner Kasten.
    Aber dafür, dass die Smartphone Sensoren so mini sind, sind die Fotos an sich schon beeindruckend. Wie gesagt: Viel macht da vor allem die Software.

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