Olympische Winterspiele: 4000 Galaxy Note8 für die Athleten – außer für Nordkorea und den Iran

Heute sind die olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang gestartet. Eine sehenswerte Show läutete die rund 10 Milliarden Dollar teuren Spiele ein. Viel Geld, was hier eingesetzt wird – auch von den Sponsoren. Unter anderem lässt Samsung als einer der Hauptsponsoren ein Samsung Galaxy Note8 für jeden Athleten springen.

Wobei es das aktuelle Flaggschiff eben nicht für jeden Athleten in Pyeongchang gibt: Nordkoreanische Athleten und auch iranische Sportler kommen wohl nicht in den Genuss ein über 800 Euro teures Smartphone als Geschenk zu erhalten.

Dies hat allerdings zunächst nichts mit irgendwelchen Vorbehalten der Südkoreaner gegen die in der nördlich gelegenen Diktatur lebenden Sportler zu tun, sondern vielmehr mit UN-Sanktionen gegen Nordkorea. Um nicht gegen diese Sanktionen zu verstoßen, was empfindliche Konsequenzen zur Folge haben könnte, hat das IOC Samsung angewiesen, bei Athleten aus Nordkorea und aus dem Iran eben nicht einfach die Smartphones zu verschenken. Nordkoreanische Athleten dürften die Smartphones laut IOC zwar erhalten, müssten diese aber nach den Spielen zurückgeben. Wobei man irgendwie Zweifel haben darf, ob die Athleten mit diesen Smartphones ohnehin nach freiem Belieben surfen dürften – immerhin hat Nordkorea ein eigenes Internet, mit welchem das Samsung Galaxy Note8 vermutlich ohnehin nicht kompatibel sein würde. Das Olympische Komitee ist sich bei diesem Ansatz jedoch auch nicht sicher und hat daher Samsung erstmal angewiesen, den nordkoreanischen Athleten das Smartphone gar nicht erst auszuhändigen. Gleiches gilt für vier Sportler aus dem Iran.

Das Problem: nach IOC-Regeln müssen alle Sportler gleich behandelt werden. Entsprechend hat der Iran durchaus gute Argumente für seine Anschuldigung, dass so iranische Sportler diskriminiert werden. Wegen unmoralischem Handelns, das gegen den olympischen Geist ist, hat der Iran sogar den südkoreanischen Botschafter einbestellt. Eine schwierige Gratwanderung, Samsung ist einer der wichtigsten Lieferanten auf dem iranischen Elektronikmarkt.

Dass die Olympischen Spiele, die in den letzten Jahren zu einer regelrechten moralischen Instanz wurden (/Ironie) nun hier handeln … schwierig, dass die UN nicht ansagt wie man denn nun verfahren kann… ebenfalls nicht unbedingt dem olympischen Sportsgeist förderlich.

Via FAZ (keine Verlinkung wegen LSR)

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6 thoughts on “Olympische Winterspiele: 4000 Galaxy Note8 für die Athleten – außer für Nordkorea und den Iran

  1. Ich finde dass die Politik bei der Olympiade nichts verloren hat. Es geht um ganz andere Werte bei dieser Veranstaltung und demnach sollte auch gehandelt werden. Selbst Nordkorea kriegt sich mit den anderen ein für dieses Event da dürfte es von der UN allemal zu erwarten sein!

    • Sehe ich ähnlich. Besonders da der Schaden überschaubar scheint und Sanktionen an anderer Stelle im Millionen/Milliardenbereich umgangen werden.

      Btw: Olympiade = der Weg/Zeitraum vor den Olympischen Spielen. 😉

  2. Das ist eine schwierige Entscheidung, die Wirtschaftspolitische Konsequenzen nach sich ziehen könnte.
    Traurig das es auf dieser Welt solche Probleme geben muss….

    Oder sie verteilen einfach für die Leute Geräte ohne Netzmodul.^^

  3. Finde nach wie besch…eiden, dass ENDLICH mal wieder eine ECHTE Special Edition kommt, die nicht nur aus einem schwarzen Modell samt 5€-Hülle für 1200€ besteht, die dann aber niemand kaufen kann ? Zudem sieht das mit dem weiß und Gold echt gut aus (auch wenn Samsung mal wieder die Produktbilder völlig verbockt. Der S Pen ist auf einem der Bilder mal eben so 2cm zu kurz…)

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