Samsung hatte bei der Mittelklasse 2018 – vorsichtig ausgedrückt – kein glückliches Händchen. Erst kam nur das A8 (2018), das zu teuer ausfiel und erst nicht nach Deutschland kommen sollte, danach das A6, welches auf einen antiquierten MicroUSB-Port setzte und nun folgt überraschenderweise im Herbst das nächste A-Gerät: das Galaxy A7 (2018).
Bemerkenswert ist hier, dass Samsung erneut auf ein AMOLED Infinity Display setzt, aber überhaupt erstmalig bei den Galaxy-Geräten auf eine Triple-Kamera auf der Rückseite. Diese setzt überdies auf eine Weitwinkel-Kamera. Außerdem löst man bei dem A7 die Fingerabdrucksensor-Problematik erstmals anders.
Im Überblick hier die Besonderheiten des A7:
- eine 8 MP Weitwinkel-Kamera mit 120° Bildabdeckung. Laut Samsung entspricht das dem Sichtfeld des menschlichen Auges, man kann also knipsen, was man tatsächlich sieht. Offen bleibt, ob die Kamera einen Autofokus besitzt – bei Weitwinkel eher unüblich, daher vermutlich eher nicht.
- Eine 24 MP Hauptkamera, bei Aufnahmen können aber hier vier Pixel zu einem größeren kombiniert werden. Ähnliches macht beispielsweise das Huawei P20 Pro. Künstlich größere Pixel können besonders bei schlechten Lichtbedingungen für bessere Bilder sorgen. Dieser Kamera steht eine „Depth Lens“ mit 5 MP zur Seite, vermutlich eine Zoom-Linse für Tiefeninformationen.
- Außerdem gibt es den „Scene Optimizer“ des Galaxy Note9. Eine neuerdings wieder in das Marketing-Licht gerückte Szenenerkennung und nachträgliche Bildanalyse, die auf missglückte Aufnahmen hinweist.
- Der Fingerabdrucksensor sitzt seitlich im Rahmen. Würde man das mit Double-Tab-to-Wake-Up kombinieren, ist es aktuell ein sehr brauchbarer Kompromiss.
Bei der „Depth Lens“ bin ich besonders skeptisch. Gefühlt wird eine künstliche HIntergrundunschärfe aufgrund der hohen Fehlerrate eher wenig seit Jahren genutzt. Ein Zoom mit 5 MP wiederum ist … mittelmäßig. Spannender ist da die Frontkamera: 24 MP sind sehr hoch aufgelöst, allerdings fehlt hier ein Autofokus.
Das Display ist mit 6 Zoll recht groß und mit FHD+, also 2220×1080 Pixeln, ausreichend hoch aufgelöst. Zudem setzt man hier auf AMOLED, hier dürfte es also keine Kritikpunkte geben. Unter der Haube gibt es einen 3.300 mAh Akku. Informationen über den Preis und einen Deutschlandstart fehlen noch. Gefühlt hätte das A7 einfach Anfang des Jahres als A8 erscheinen können, fertig wäre die interessanteste Mittelklasse Samsungs gewesen.
Übrigens verweist Samsung in der Ankündigung des A7 auch auf den 11. Oktober – unter dem Motto 4x Fun dürfte hier dann ein A9-Ableger mit vier Kameras auf der Rückseite kommen.
Quelle: Samsung