Samsung, Innovationen und „the next big (flexible) thing“

Der Smartphone-Markt stagniert, selbst im Highend-Segment ist die Luft dünn. Während schwächere Zahlen bei Apple wohl (noch) nur auf ein Akku-Austauschprogramm zurückzuführen sind, fällt die Fehlersuche bei Samsung komplexer aus: man kann aktuell noch so gute Smartphones bauen, so richtig „geflasht“ werden Verbraucher aktuell nicht mehr.

Samsung akzeptiert die Einschätzung, gibt aber auch einen Ausblick auf den nächsten Schritt.

Das erste iPhone kam 2007, ab 2009 gab es hier die ersten brauchbaren Android-Smartphones. Innerhalb von einem Jahr gab es plötzlich auch Dual-Core, doppelte Auflösungen und bessere Kameras. Die Entwicklungsgeschwindigkeit war anfangs enorm, der Verbraucher davon auch etwas verwöhnt. In den letzten Jahren hatte das Tempo deutlich abgenommen.


Wir gehen davon aus, dass sich der Formfaktor für Smartphones in den kommenden Jahren grundlegend wandeln wird. Aufroll- und dehnbare Geräte oder solche, die sich auf vielfältige Weise falten lassen, gehören nicht mehr ins Reich der Fantasie, sondern könnten schon bald Realität sein. Samsung ist bereit, das Tor in diese Zukunft aufzustoßen und sinnvolle Anwendungsszenarien für Nutzer zu schaffen.


Hark-sang Kim, Senior Vice President, Head of Visual R&D Team, Mobile Communications Business, Samsung Electronics

Samsung sieht den nächsten großen Schritt bei der Form. Auf Basis des Infinity Flex Displays erklärt Samsung, was man hier für das nächste Flaggschiff und somit den nächsten großen Schritt am 20. Februar 2019 vorsieht:


Um das neue faltbare Smartphone fertigzustellen, haben wir erhebliche Investitionen getätigt, um ein neues Material zu entwickeln, das die Beschaffenheit des Smartphone-Displays vollständig verändert. Das Falterlebnis ist intuitiv, sodass Verbraucher es vom ersten Moment an schätzen lernen. Darüber hinaus ist die Technologie langlebig, sodass sie hunderttausenden von Faltvorgängen standhalten kann. Wir mussten auch die Platzierung von Batterie, Kühlsystem und Kamera überdenken, damit diese effizient in das schlanke Gehäuse eingesetzt werden können. Zuletzt haben wir eine intuitive Nutzeroberfläche entwickelt, um sicherzustellen, dass Apps nahtlos zwischen dem kleineren und größeren Display wechseln können.


Hark-sang Kim, Senior Vice President, Head of Visual R&D Team, Mobile Communications Business, Samsung Electronics

Klar, diese Aussage ist sicherlich Marketing. Die Smartphone-Sparte schwächelt nach dem Boom der letzten Jahre. Die große Frage, die sich die Branche stellt ist klar: Flexible Smartphones – großer Schritt oder großes PR-Blabla? Samsung wollte auch mit gebogenen Fernsehern die Revolution, inzwischen ist der Trend eher gegenläufig. Samsung wollte auch mit der Gear VR die virtuelle Realität erobern, inzwischen ist die Brille häufig eher ein Staubfänger in hinteren Regalecken. Ein flexibles Display wird zudem auch andere Probleme aufwerfen: Samsung spricht von hoher Haltbarkeit, dabei sind in den letzten Jahren Smartphone-Displays zwar immer mehr gegen Stürze gewappnet, um dies zu ermöglichen wurde aber immer mehr Kunststoff beigemischt und Kratzer wieder schneller ein Thema als noch früher. Bei einem flexiblen Smartphone dürfte auch dieser Punkt spannend zu beobachten sein. Samsung heizt den Hype an, muss aber am 20. Februar auch liefern.

Quelle: Samsung (Übersetzungen von Samsung Deutschland)

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