Das Samsung Galaxy S20 FE wurde ja bereits vorgestern auf dem Unpacked for Every Fan Event offiziell vorgestellt. Deswegen gibt es heute ein Hands-On des brandneuen Brücken-Smartphone.
Warum „Brücken-Smartphone“? Im Grunde genommen soll das Galaxy S20 FE ja eine „Brücke“ zwischen der A-Serie und den High-end Modellen aus der S-Serie spannen. Man hat also ein S-Serien Design mit High-End Spezifikationen, aber auch kleinen Abzügen, wie einer Polycarbonate Rückseite, die man aus der A-Serie kennt. Das alles, zu einem mittelklassigen Preis.
In diesem Artikel soll es auch gar nicht großartig um irgendwelche Specs gehen – bei bedarf kann man sich gerne diesen Artikel durchlesen.
Wenn man das Design im Ganzen betrachtet, hat man im Grunde genommen ein Galaxy S20(+) mit einem flachen Display. Da das Gerät sozusagen von Fans, für Fans ist, hat man mit dem Galaxy S20 FE ein Smartphone in die Welt gesetzt, welches basierend auf tausenden von Umfragen der Samsung Community entwickelt wurde.
Auf der Vorderseite hat man ein großes Infinity-O AMOLED Panel verbaut, welches wie schon erwähnt, dieses Mal nicht zu den Seiten hin abgerundet ist, sondern stattdessen flach zum Rahmen hin ausläuft. Die Farben sind sehr kräftig und auch die Bildwiederholrate von 120Hz ist sehr beeindruckend. Der einzige „Makel“ wäre, dass man im FE nicht die Displayqualität ändern kann. Man hat also ein reines FHD+ Panel.
Der Rahmen ist aus Aluminium gefertigt und enthält neben einem USB Typ-C Anschluss auch zwei Mikrofone, einen Lautsprecher, welcher zusammen mit der Hörmuschel als Stereo Speaker funktioniert, die Lautstärkewippe und den Powerbutton.
Auf der Rückseite hat man ein Galaxy S20(+) ähnliches Kamera-Layout verbaut, bestehend aus einem Hauptsensor, einer Ultraweitwinkellinse und einem Teleobjektiv. Daneben sitzt eine kleine LED Flash und das war es dann auch schon. Nach meinem ersten Eindruck kommen beim Galaxy S20 FE ganz ordentliche Bilder heraus. Die mögen jetzt nicht etwa so gut sein, wie zum Beispiel bei einem Pixel4 oder einem Huawei P40 Pro, aber ich finde sie werden dem Preis gerecht. Nun muss ich aber auch noch erwähnen, dass ich nur etwa zwei Stunden mit dem Gerät spielen konnte und ich dadurch auch nicht die Kamera ausführlich bewerten kann.
Unter der Haube sitzen in Deutschland gleich zwei Prozessoren. In der 4G Version des Galaxy S20 FE verbaut man den hauseigenen Exynos 990 und in der 5G Version einen Snapdragon 865. Beide Modelle haben sich gleichermaßen flüssig und schnell angefühlt. Ob sie im Alltag dann auch gleichermaßen Energieeffizient sind, bleibt bisher noch abzuwarten. Samsung sagt zwar, dass beide SoCs auf demselben Stand wären, ich würde trotzdem lieber auf unabhängige Testergebnisse abwarten.
Wenn man jetzt schon über die Energieeffizienz redet, muss man natürlich auch über den Akku sprechen. Der ist mit 4500mAh genau so groß, wie der im Galaxy Z Fold2 – Das hat mich tatsächlich ein wenig überrascht. Geladen kann dieser per Kabel mit bis zu 25W oder per Wireless Charging mit bis zu 15W. Wireless PowerShare wird weiterhin unterstützt, doch da dürfte die Ladegeschwindigkeit bei knapp 5-9W liegen. Das ist vollkommen ausreichen für Zubehör, wie etwa die Galaxy Buds oder eine Smartwatch. Das Laden eines Smartphones dauert dann aber doch ein wenig zu lange, wenn man nicht die ganze Nacht oder den Tag Zeit hat.
Samsung hat mit dem Galaxy S20 FE ein Smartphone geschaffen, das sich die Community mehr oder weniger selbst zusammengestellt hat und demnach auch eine Großzahl an Wünschen abdeckt. Viele Farben, 120Hz in der Bildwiederholrate, einen großen Akku, der zudem noch flott geladen werden kann und ordentliche Kameras. Die einzigen Verbesserungsvorschläge, die ich noch hätte, wären eine Glas Rückseite und einen Snapdragon SoC in allen Modellen.
Der Preis von 649€ bzw. 749€ ist einen kleinen ticken hochgegriffen meiner Meinung nach. 50€ weniger und alles, bis auf die oben aufgelisteten Vorschläge meinerseits, ist Top an dem Gerät.
Wenn ihr euch jetzt noch ein kleines Hands-On Video anschauen wollt, kann ich euch ein sehr gutes empfehlen ?