OneUI 5.x.x vs. OneUI 6 Beta: Ein ausführlicher Vergleich der beiden Benutzeroberflächen

Aufgrund von Problemen privater Natur hat sich mein Artikel zur Android 14 / OneUI 6 Beta leider etwas verzögert. Doch ganz weglassen wollte ich ihn nicht, weshalb ich das nun endlich nachhole.

Auch weil ich die mehr oder weniger schon zur Tradition gewordenen Artikel nicht brechen wollte. Deshalb folgt hier ein Vergleich zwischen der OneUI 5.x.x und der OneUI 6 Beta.

Anfang August war es bei Samsung nach anfänglichen Turbulenzen endlich soweit und man gab den Startschuss zur Teilnahme an der Beta zu Android 14 und OneUI 6 in Deutschland. Natürlich habe auch ich mich direkt registriert und die Beta auch gleich installiert um mir einen Überblick zu verschaffen. So habe ich es in den letzten Wochen bei neuen Beta-Updates immer gemacht und bewusst die ein oder andere Beta abgewartet. Nun bin ich aber startklar für meinen traditionellen Vergleich.

Quick Settings und Benachrichtigungen

Bei den Quick Settings gab es im Großen und Ganzen die meiner Meinung nach größte Veränderung. Denn Samsung hat hier ein komplette Redesign angewandt. Hier hat man auf einen modernen Look gesetzt, der allerdings nicht gerade für die Einhandbedienung förderlich ist, auf die Samsung eigenen Aussagen mit der OneUI setzt.

Die Benachrichtigungen sind mit einem Blur-Effekt und neuen Icons versehen. Dabei lässt sich einstellen ob die Icons der Benachrichtigungen genauso aussehen sollen wie die App-Icons an sich. Somit lässt sich die Benachrichtigung direkt auf den ersten Blick der passenden App zuordnen. Außerdem kann man die Benachrichtigungen nun auch nach Zeit anstatt Priorität sortieren. Möchte man aus welchen Grund auch immer mit nur einem Wisch die kompletten Quick Settings sehen, dann ist das ab sofort auch möglich und ab Werk aktiviert.

Dazu muss man lediglich von der rechten oberen Ecke schnell nach unten wischen. So sieht man direkt alle Quick Settings. Will man die Benachrichtigungen sehen, muss man ganz normal von den linken Seite nach unten wischen. Selbstverständlich lässt sich diese Option auch deaktivieren.

Einstellungen

Bei den Einstellungen hat man auf den ersten Blick gar nicht so viel geändert. Zwar hat man einige Punkte neu geordnet und komischer die Einstellungen für den Akku zwei mal aufgelistet. Außerdem hat man bei der OneUI 6 Beta die Einstellungen in einzelne Karten unterteilt um eine bessere Übersichtlichkeit zu gewährleisten.

Des Weiteren hat man den Punkt Akku und Gerätewartung zu Gerätewartung geändert. Nichts desto Trotz kommt man dort auch zu den Einstellungen des Akkus. Schaut man sich die dann in Ruhe an, hat man auch hier etwas am Design getan und alles etwas modernisiert.

Bei der Sicherheit und Datenschutz hat man sich auch etwas am Design versucht, beziehungsweise den ein oder anderen Punkt entfernt oder neu benannt.

Auch hier hat man genau so wie eigentlich im ganzen System die Einstellungen etwas unterteilt und in kartenähnliche Abschnitte unterteilt. So ist es mitunter auch bei Sicherheit und Notfall. Diesen Menüpunkt hat man auch etwas angepasst und neu angeordnet. Auch hier ist die neue Unterteilung vorhanden.

Zu guter Letzt hat man die Anordnung der Speicher verwalten Option auch geändert und eine Option zum löschen des App-Cache eingeführt. Des Weiteren sieht man die doppelten Dateien oder ungenutzte Apps nicht mehr direkt auf der Startseite, sondern hat weitere Unterpunkte dafür.

Kamera und Wasserzeichen

Bei der Kamera-App hat Samsung auch etwas Hand angelegt. So wurden die Einstellungen etwas geändert, die Szenenoptimierung geändert und es gibt ein neues Icon für die Filter. Dabei ist das Icon oben rechts auf den ersten Blick gar nicht als Option für Filter zu erkennen.

Schaut man sich die Einstellungen an, wird man ziemlich schnell erkennen, dass man bei der OneUI 6 Beta die Szenenoptimierung aufgebohrt hat und sie nun Intelligente Funktionen nennt. Erst unter Erweiterte intelligente Verarbeitungsoptionen sieht man die Qualitätsoptimierung, die man selbst einstellen kann und die Szenenoptimierung.

Im Gegensatz zu OneUI 5 kann man nun auch den automatischen FPS-Wert etwas einstellen. Zum einen kann man ihn ausschalten, nur für 30-fps Videos oder auch für 60-fps Videos verwenden. Des Weiteren lässt sich nun auch die Wischgeste, also das vom oben nach unten streichen (oder andersherum), zum aktivieren der Selfiekamera deaktivieren. Außerdem hat die Kamera ein Widget erhalten, dass man sich mehr oder weniger selbst anpassen kann. Die Funktion Dokumente scannen wurde von der Szenenoptimierung bewusst getrennt um Dokumente auch dann scannen zu können, wenn die Szenenoptimierung deaktiviert ist.

Des Weiteren lässt sich die Position der Schrift beim Wasserzeichen nun auch ändern. Bislang konnte man zwar die Position ändern, allerdings nur unten links, rechts oder mittig. Ab OneUI 6 wird das auch im oberen Bildschirmrand funktionieren.

Samsung Wetter, Samsung Music, Galerie und Sperrbildschirm

Selbstverständlich hat Samsung auch in den oben drei genannten Apps Hand angelegt. Da es dort aber nicht allzu große Veränderungen gibt, haben wir das alles zusammen gefasst. Dabei setzt die Samsung Wetter App auf ein verändertes Design.

Des Weiteren hat man auch das Design von Samsung Music, bzw. vom Player in den Benachrichtigungen geändert. Dieser lässt sich selbstverständlich in groß oder klein anzeigen. Eigentlich genau so wie vorher. Doch nun lässt sich der Player auch konstant im großen Modus anzeigen lassen. Dabei spielt es keine Rolle ob man ihn in den Benachrichtigungen oder Sperrbildschirm anzeigen lassen möchte. Das ganze funktioniert übrigens auch mit Spotify oder anderen Apps, solange sie ein Cover zur Verfügung stellt.

In der Galerie oder auch den Eigenen Dateien gibt es nun die Möglichkeit die Drag and Drop Funktion mit zwei Händen nutzen zu können. Auf dem Sperrbildschirm lässt sich die Uhr im oberen Bereich beliebig positionieren.

Kalender und automatischer Neustart

Auch dem Kalender hat man bei Samsung die ein oder andere Funktion verpasst, die sich durchaus sehen lassen kann. So gibt es nun einen Terminplan mit einer tollen Übersicht über seine Termine. Des Weiteren kann man nun auch Erinnerungen direkt im Kalender hinzufügen. Bislang war es so, dass sich immer die Reminder App geöffnet hat.

Außerdem lässt sich der automatische Neustart nun auch wieder nach einem Zeitplan durchgeführt und nicht mehr nur bei Bedarf. Hin und wieder kann es durchaus nützlich sein, sein Smartphone neu zu starten. Gerade wenn es schon eine halbe Ewigkeit durchgehend an ist.

Reminder App / Modi und Routinen

Auch die Reminder App hat ein Update erhalten, welches ein neues Design und neue Funktionen mit sich bringt. Zum einen wirkt das Design deutlich moderner und zum anderen kann man sich nun eine Art Routine erstellen.

So kann man sich beim ankommen oder verlassen von Orten an etwas erinnern lassen, wie zum Beispiel zu prüfen ob man alle Sachen dabei hat oder ähnliches. Als wäre das nicht genug, kann man nun auch ganztägige Erinnerungen erstellen.

Ab OneUI 6 lässt sich auch das Hintergrundbild des Sperrbildschirms und das Ziffernblatt einer verbundenen Smartwatch in den verschiedenen Modi einstellen. Bislang konnte man lediglich den Hintergrund für den Startbildschirm ändern.

Auch die Routinen erhalten neue Funktionen in Form von neuen Bedingungen und neuen Aktionen. Zum einen kann man nun eine Routine starten, wenn eine App Medien abspielt und zum anderen können Routinen noch mehr erledigen als vorher. So kann man nun unter anderem den Sperrbildschirm- oder die Einstellungen der Samsung Tastatur ändern.

Neue Schriftart, gekürzte App Namen und teilen von Inhalten

Mit der OneUI 6 wird man auch eine neue, moderne Schriftart einführen, die standardmäßig aktiviert sein wird und die Namen der Apps kürzen. So wird es den Zusatz Samsung oder Galaxy nicht mehr geben. Somit soll gewährleistet werden, dass die Apps schneller gefunden und die App Namen nur noch eine Zeile in Anspruch nehmen. Eine weitere erfreuliche neue Funktion gibt beim teilen von Inhalten.

Zum einen sieht man beim teilen von Bildern und Videos eine kurze Vorschau und zum anderen kann man zum Beispiel beim teilen eines Links auch einen Screenshot anhängen, den man in der Länge variieren kann.

Animationen und Performance

Zu guter Letzt kommen noch die Animationen, die jetzt im non-linearen Stil daher kommen und mit der fünften Beta hinzugefügt wurden. Meiner Meinung nach laufen die deutlich besser als bei den vorherigen Betas und können während des öffnen einer App abgebrochen werden.

Auf meinem Galaxy S23 Ultra konnte ich keine bis kaum Einbußen bei der Performance feststellen. Kaum Einbußen deshalb, da es hier und da schon mal etwas hackt oder ähnliches. Jedoch war dies bei den ersten beiden Betas so bei mir. Seit dem habe ich keinerlei Probleme mehr.

Fazit

Alles in allem hat Samsung deutlich mehr in Sachen Design geändert als zunächst gedacht. Klar, die Quick Settings stechen hier auf jeden Fall hervor. Jedoch gibt es die Änderungen im Design im ganzen System und sie können sich eindeutig sehen lassen. Auch die neuen Funktionen haben es durchaus in sich, lassen sich aber nicht immer gleich zu Beginn entdecken. Während ich den Artikel geschrieben habe, habe ich auch noch die ein oder andere neue Funktion entdeckt, die ich vorher nicht kannte.

Auch wenn das System bereits relativ zuverlässig und flott läuft, braucht es noch die ein oder andere Beta, ehe Samsung die stabile, fertige Version an alle User ausrollen wird.

Der Beitrag wird bei weiteren Beta-Updates immer wieder aktualisiert. Was meint ihr zu Samsungs neuer OneUI in Version 6? Gerne hier in den Kommentaren oder über unsere Telegram-Gruppe.

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