Vor knapp drei Monaten offiziell vorgestellt, seit wenigen Tagen im Handel erhältlich und nun auch endlich bei uns auf dem Schreibtisch: Das Samsung Galaxy Tab S5e.
Das Galaxy Tab S5e ist der Nachfolger des Galaxy Tab S4, naja auch nicht richtig irgendwie, da es nur ein abgespecktes „E“ Modell eines zu erwartenden Tab S5 ist. Das „E“ im Namen steht für Essential und dient dazu, zwischen dem wirklichen Flaggschiff-Tablet und dem Mittelklasse-Flaggschiff zu unterscheiden. Das normale Tab S5 ist bisher noch nicht vorgestellt worden, könnte jedoch bis Ende des Jahres erhältlich sein.
Samsung Galaxy Tab S5e:
- 10,5 Zoll 2560×1600 Pixel sAMOLED, 16:10 Seitenverhältnis, 85% Screen-to-Body Ratio
- Qualcomm Snapdragon 670 SoC, Octa-Core mit 2×2 GHz und 6x 1,7GHz.
- WiFi bis ac, Bluetooth 5.0, LTE Cat 6
- 4GB RAM, 64GB interner Speicher, erweiterbar per microSD um bis zu 512GB
- 13MP Hauptkamera, 5MP Frontkamera
- Fingerabdrucksensor im Power-Button
- Quad Speaker „Sound by AKG“
- 7.040 mAh Akku, 14 Stunden Screen-On Time, Fastcharging in 190 min und POGO-Charging in 290 min
- USB Type-C 3.1
- Schwarz, Silber und Gold
- 419€ für WiFi Variante, 479€ für LTE Variante
Wer sich zur Vorstellung und den Spezifikationen mehr anschauen möchte, der kann gerne einmal hier klicken. Ich hatte im Februar schon mal die Möglichkeit mir das Tab S5e für wenige Stunden vor offiziellem Launch anzugucken und muss sagen, dass ich sehr angetan war. Nun liegt das hübsche Stück endlich bei mir und ich habe es natürlich direkt einmal ausgepackt.
Der erste Blick auf die Verpackung lässt schon erahnen wie das Tablet von Vorne und Hinten aussieht. Es zeigt sich zunächst die Vorderseite mit einem riesigen Display und in der linken Hälfte ein Stück der Rückseite. Im unteren Drittel steht dick und fett in einer leicht regenbogenartigen Schrift der Name des Gerätes „Tab S5e“.
Das war’s im Grunde genommen auch schon mit der Verpackung – viel mehr gibt es da nicht wirklich zu sehen. Öffnet man die Box guckt einen das Galaxy Tab S5e auch schon direkt an. Ein 10,5 Zoll großes sAMOLED Panel mit einer Auflösung von 2560×1600 Pixeln.
Unter dem Tablet befindet sich das ganze Zubehör: Ein Ladeadapter, wie auch ein Ladekabel in der Farbe weiß. Beide Teile des Zubehörs verzichten vollkommen auf Plastik und setzen stattdessen auf Pappe, welche wesentlich umweltfreundlicher sein dürfte. Über dem Adapter liegt eine kleine Papp-Box mit der Aufschrift „Samsung“ zunächst habe ich nur vermutet, dass sich dort der gewöhnlich Papierkram drinnen befindet, jedoch habe ich auch einen kleinen Dongle gefunden. Richtig. Einen Dongle von USB Typ-C auf 3,5mm Klinke. Das Galaxy Tab S5e kommt ohne einen 3,5mm Anschluss – ich hätte mir wirklich einen gewünscht. Samsung hat jedoch die Ausrede, dass das Gerät wohl zu dünn sei, als das ein Kopfhöreranschluss herein passen würde. Es ist wirklich dünn, sogar sehr dünn keine Frage, aber ein Kopfhöreranschluss hätte vielleicht doch noch reingepasst.
Leider wird auf eine 3,5mm Klinke verzichtet, dafür kommt das Tablet mit vier Lautsprechern. Ich hatte bisher noch nicht genug Zeit mir die Lautsprecher genau anzuhören, in meinen ersten Tests haben sie mich aber definitiv überzeugt. Selbst bei voller Lautstärke bei der man denkt, dass einem gleich die Ohren abfallen, übersteuern die Lautsprecher nicht so stark wie erwartet sondern liefern einen ziemlich klaren Sound – wenn man seine Finger ganz nah an die Lautsprecher hält, kann man sogar spüren, wie sie die Luft aus dem Alu-Body herausdrücken, aber das nur am Rande.
Ich hatte es gerade schon einmal erwähnt: Das komplette Gehäuse des Tab S5e ist aus einem Block Aluminium gefräst, was wirklich sehr edel wirkt. Sehr edel, aber auch leicht zerbrechlich. Das Gerät ist wie gesagt sehr dünn, um die 5mm. Wer sich den Bend-Test von JerryRigEverything auf YouTube angesehen hat, der weiß, dass das iPad Pro, welches auch aus Aluminium ist, wirklich kläglich gescheitert ist in Sachen Verwindungssteifigkeit. Ich möchte das natürlich nicht mit unserem Testgerät ausprobieren, kann mir aber gut vorstellen, dass wenn man versucht es zu biegen, es durchaus auch zügig wie ein Blatt Papier zusammenknickt. In der linken Seite des Rahmens befindet sich ein POGO-Anschluss mit dem Zubehör, wie zum Beispiel ein Book-Cover mit Tastatur angeschlossen werden kann. Auf der rechten Seite sitzt ein kleiner Slot für eine SIM-Karte (nur bei der LTE-Version des Tablets vorhanden) darüber die Lautstärkewippe und ein Powerbutton in den den zugleich ein Fingerabdrucksensor integriert ist.
Auf der Rückseite befindet sich eine einzelne Kamera, die jedoch ohne Blitz daher kommt. Wer professionelle Fotos machen möchte, sollte sich das Tablet definitiv nicht holen. Es ist schön, dass eine Kamera da ist um ab und zu ein paar Bilder zu knipsen, aber so wirklich gut ist die meiner Meinung nach nicht. Das Gleiche trifft auch auf die kleine Frontkamera zu, die sich im oberen Rahmen befindet.
Wird das Tablet dann zum ersten Mal eingeschaltet erwartet einen das gewöhnliche Lizenzvertrag Pipapo und das Einloggen in den Google-, wie auch Samsung Account. Optional lassen sich dann noch Daten von einem alten Tablet oder Smartphone übertragen und dann hat man die Einrichtung auch schon überwunden. Das Tab S5e läuft mit Android Pie 9.0 und der hauseigenen Benutzeroberfläche One UI in der Version 1.1. Läuft flüssig, sieht im Gegensatz zu Android 8 auch wirklich gut aus – mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Bei den Hands-On Geräten im Februar war noch Bixby als eigene App vorinstalliert, die hat es in der finalen Software augenscheinlich – zum Glück – nicht drauf geschafft. Zumindest habe ich die App nicht gefunden – seltsam.
Als Fazit kann man sagen, dass Samsung in Sachen Qualität und Verarbeitung wirklich gute Arbeit geleistet hat, sie aber wirklich den 3,5mm Klinkenanschluss mit hätten einbauen können, da es wirklich absolut unpraktisch ist die ganze Zeit einen hässlichen kleinen Dongle mit sich schleppen zu müssen um Musik per Kopfhörer hören zu können.
Das war unser kleines Unboxing des neuen Galaxy Tab S5e. In den nächsten (hoffentlich drei Wochen) wird auch ein Review-Video zu dem Gerät folgen, um das jedoch zu machen muss ich das Gerät genauer unter die Lupe nehmen.