Samsung Galaxy TabPro S Testbericht

Schon häufig habe ich hier durchblicken lassen, dass Tablets nicht ganz mein Metier sind. Wenn ich auf dem Sofa oder sonst wo surfen möchte, mache ich dies meistens am Smartphone. Geht es dann an das Arbeiten, brauche ich eine gute Tastatur und ein Gerät, was auf den Beinen auf dem Sofa ebenso betippbar sein muss, wie im Flugzeug oder in der Bahn. Mit Android-Tablets hatte ich zudem immer den für mich zu geringen Funktionsumfang als Problem: Kein Photoshop, kein Adobe Premiere, (lange) kein Office und ähnliche Probleme haben Tablets für mich lange Zeit so beschränkt, dass ich sie nicht genutzt habe.

Samsung Galaxy TabPro S

Während Windows 8 ein erster Versuch in die richtige Richtung war, kam dann mit Windows 10 ein Betriebssystem, welches mich dann doch in Richtung Tablets gelockt hat. Zu meinem Nutzerverhalten: Mein Laptop muss ein starres Display haben, das Display MUSS matt sein und Power sollte die Kiste für die Videobearbeitung auch haben. Samsung stellt keine Laptops mehr für den europäischen Markt her – Das Samsung Galaxy TabPro S hat mich bei der Vorstellung trotzdem aufhorchen lassen. Zeit, nach ein paar Wochen Nutzung für einen Testbericht.

Der Lieferumfang des Samsung Galaxy TabPro S

Videolink

Die Spezifikationen des Samsung Galaxy TabPro S

  • Intel Core M3, 6Y40, Dualcore CPU 2,2 GHz, 4,5 Watt TDP
  • Intel Graphics 515 GPU
  • 12 Zoll SuperAMOLED Display mit 2160×1440 Pixeln und GorillaGlas 4
  • 4GB Arbeitsspeicher
  • 128GB SSD, nicht erweiterbar
  • Wi-Fi 802.11a/b/g/n/ac, Bluetooth 4.1, NFC, (optional: LTE Cat.6)
  • 5MP Hauptkamera, 5MP Frontkamera
  • 290,3 x 198,8 x 6,3 mm bei 693 g (WiFi) bzw 696 g (LTE)
  • Windows 10 Home oder Windows 10 Pro
  • Preis: 999 Euro UVP (Win10 Home/WiFi), 1099 Euro UVP (Win 10 Pro/WiFi), 1199 Euro UVP (Win 10 Pro/LTE, weiß)

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Die Hardware lässt wenig Wünsche offen. Der M3 hat etwa die Geschwindigkeit eines i3 der Vorgängergeneration, bei Huawei und Microsoft hat man allerdings (zu kräftigen Aufpreisen) auch die Wahl zu stärkeren Prozessoren. 4GB RAM reichen, bei der Konkurrenz geht hier aber auch mehr, gleiches gilt für die 128GB SSD, wobei diese besonders ins Gewicht fällt, da der Speicher nicht via MicroSD erweiterbar ist. Unter dem Strich für mich aber ein gutes und in sich schlüssiges Paket.

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Die 5MP-Frontkamera ist ordentlich für Skype und Co. zu benutzen. Eine 5MP-Hauptkamera gibt es, wer diese in Anwesenheit anderer Menschen benutzt, erklärt sich konkludent damit einverstanden, verbal als absoluter Volldepp geteert und gefedert zu werden, wie es auch jeder andere Tablet-„Fotograf“ verdient.

Verarbeitung und Design des Samsung Galaxy TabPro S

Für das Galaxy S6 hatte Samsung 2015 mächtig Lob in Sachen Design und Verarbeitung abgeräumt, da scheint es nahelegend, dass man die mit Lorbeeren versehene Designlinie auch für andere Geräte nutzen möchte, besonders, da auch das Galaxy S7 und S7 edge sich nicht zu stark von dem Vorgänger unterscheiden.

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Das Samsung Galaxy TabPro S setzt auf einen Metallrahmen, welcher in der Mitte eine leichte Kante zeigt, wie sie auch das Galaxy S6 hatte. Während der Rahmen des Galaxy S7 abgerundet ist, findet sich im Fall des TabPro S noch die leichte Kante und sie steht dem Tablet gut zu Gesicht. Die gerade einmal 6,3mm schlanke Seitenlinie des Tablets wirkt hierdurch einfach nochmals schärfer ohne unangenehm in der Hand zu liegen.

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Die knapp 700 Gramm zusammen mit der schlanken Seitenlinie sind einfach herausragend, ein vollwertiger PC unter der Haube und trotzdem so leicht und dünn ist eine feine Sache. Dazu ein so hochwertiges Gehäuse – ich habe mich ein wenig verliebt. Unterbrochen wird das Metall an beiden Seiten und der oberen Seite durch unauffällige Kunststoffunterbrecher, sodass der Empfang nicht abgeschirmt wird.

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An beiden Seiten sitzen – relativ weit oben, sodass beim beidhändigen Griff nicht verdeckt – zwei Lautsprecher, welche für ein Tablet einen ordentlichen Sound bieten. Die Löcher der Lautsprecher sind in das Metall gefräst und wirken edel.

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In der linken, oberen Ecke versammeln sich im Rahmen die Tasten, eine Power-Taste, eine Lautstärke-Wippe und seitliche eine Taste, welche unter Windows 10 als „Windows-Taste“ fungiert. Diese nutze ich am PC recht häufig und auch am Tablet war die Taste nach einer kurzen Eingewöhnung praktisch.

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Die Unterseite des Rahmens wird man nur im Tablet-Modus sehen, hier gibt es eine Kerbe mit Konnektoren für den Einsatz in dem mitgelieferten Tastatur-Cover. In der Hand kann diese Kante teils etwas zu scharf wirken – wobei man die Unterseite im Tablet-Modus kaum berührt.

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Die Rückseite dagegen verdient Applaus, ich weiß nicht, auf welches Material Samsung hier setzt, der Überzug erinnert mich ein wenig an den der Galaxy A-Serie, die Rückseite jedenfalls ist schlicht, elegant und edel – optimal, durch die herausstehende Kamera hat man zudem nicht das Problem, dass die glatte Rückseite sich etwa an einem glatten Tisch „festsaugt“ – auch wenn mir dieser Umstand optisch nicht so gut gefällt.

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Insgesamt gefällt mir das Design richtig, richtig gut. Bisher fehlte mir bei Tablets einiges: Das Tab Pro hatte kein AMOLED und einen Kunststoffrahmen, das Tab S/S2 zwar AMOLED, aber noch immer nicht wertig und nun ist das Samsung Galaxy TabPro S das erste Tablet, welches mir in Sachen Verarbeitung und Design so gut gefällt, dass ich es auch im Alltag gerne nutzen würde – auch, da das Gewicht im Alltag nicht störend und die Dicke von 6,3mm sogar sehr angenehm ist.

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Das Tastatur-Dock

Im – zugegeben hohen – Preis des Samsung Galaxy TabPro S enthalten ist ein Tastatur-Dock, dieses muss also nicht erst zusätzlich gekauft werden, wie dies etwas beim Microsoft Surface 4 oder auch dem bald erscheinenden Huawei Matebook der Fall ist. Das sollte man am Ende natürlich mit in die Überlegung mit einbeziehen.

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Ansonsten: Mit der Tastatur lässt sich erstaunlich gut schreiben. Ich bin von der Serie 9 einiges Gutes in Sachen Tippqualität gewöhnt. Mein derzeitiger Laptop, ein MSI GS30 S2, hat einen noch höheren Tastenhub, gefällt mir von der Exaktheit allerdings nicht ganz so gut. Am Schreibtisch schreibe ich dafür mit einer ROCCAT Ryos MK FX, einer mechanischen Tastatur mit Cherry-Switches, klar, dass damit so schnell nichts mithält – aber ich bleibe ein großer Fan von Chiclet-Tastaturen. Das Tastatur-Dock des Galaxy TabPro S würde ich hinter all den genannten Tastaturen einordnen, nicht da es schlecht ist, sonder die Konkurrenz echt stark, hier sind meine Finger einfach verwöhnt.

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Die Tastatur des Galaxy TabPro S ist trotzdem gut, bedenkt man die kompakten Abmessungen des Docks. Was mir allerdings auffällt: Der Abstand zwischen Tastatur und Bildschirm ist relativ gering – blöd bei einem Touchscreen. Anfangs ist es mir häufiger passiert, dass ich beim Eintippen der PIN unbemerkt an das Display gekommen bin, den PIN weiter eingetippt habe (no look-Tippen ging anfangs nicht, ich bin eine andere Tastatur gewöhnt) und dann gemerkt habe, dass nach zwei Zahlen die Eingabe durch meine Berührung unterbrochen wurde. Man arrangiert sich mit dem geringen Abstand zwischen Display und Tastatur, es dauert aber etwas und ganz perfekt ist es so nicht.

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Ein anderer Umstand ist dagegen für mich kritisch. Ich mochte keine Android-Tablets, da ich hiermit nicht wirklich arbeiten kann. Windows ändert das grundsätzlich, aber diese 2-in-1-Nummer ist für mich noch immer so eine Sache. Gebt mir ein SAMOLED-Display ohne Touch in einem ultraflachen Notebook mit einem guten Display-Scharnier wie es etwa die Samsung Serie 9 hatte und lasst mich wählen zwischen dieser Option und einem 2-in-1-System wie es das Galaxy TabPro S ist und die Entscheidung ist sicherer, als die Meisterschaft der Bayern diese Saison. Der Grund: Rumgefinger auf meinem Display ist ein berechtigter Grund, seinen Finger zu verlieren und: Habt ihr schon mal versucht, mit einem 2-in-1 in der Economy-Klasse im Flieger, schlechtesten Falls bei RyanAir oder Condor, zu arbeiten? Oder auf einer überfüllten Messe auf dem Boden sitzend auf dem Flur? Oder auf den winzigen Tischen im Zug? Ein Laptop kann mit seinem starren Gelenk einfach auf die Knie gepackt werden und gut ist, das Display darf man eh nicht anfingern, insofern kann da nichts überkippen.

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Das Samsung Galaxy TabPro S ist da anders: Legt man das Tastatur-Dock erstmal an die Kamera an, hat man zwei feste Positionen beziehungsweise Winkel des Displays. Oder aber die ganze Nummer labbert vor sich hin, möchte man bei einem Arbeitsgerät sicher nicht. Jetzt könnte man ja wieder argumentieren, dass man auf dem Sofa ja das TabPro S als Tablet nutzen kann – ja, richtig, ist auch fein, aber ich arbeite eben nicht am Schreibtisch, sondern auch im Zug, im Flugzeug und in unmöglichen Situationen zwischen Tür und Angel auf Messen und genau hier ist die Lösung des Galaxy TabPro S einem klassischen Laptop für meine (!) Verhältnisse ganz klar unterlegen.

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Und noch einen Punkt möchte ich ansprechen: Das Galaxy TabPro S hat MicroUSB Type-C. Sogar mit USB 3.1 Geschwindigkeit. Toll. Da das Touchpad ok ist, aber längst nicht so gut, wie etwa das der Serie 9, wollte ich eine Maus anschließen, da ich mein Display noch immer ungerne anfingere und siehe da: Ohne Adapter wird das nichts.

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Ich halte das derzeitige MacBook für ein feines Stück Technik (bis auf das glänzende Display), habe aber so gar keinen Bock immer mit einem Adapter durch die Gegend zu laufen und für das Galaxy TabPro S – wohlgemerkt Samsungs Ersatz für die in Europa weggefallene Laptop-Sparte – gilt das gleiche. Ohne Adapter gibt es keinen normalen USB-Anschluss. Ich hatte durch Zufall mal das SurfTab duo W1 in den Fingern (furchtbarer Name, für das Geld aber faire Technik) und da hatte es im Dock zwei USB-Anschlüsse, die Lösung gefiel mir gut, auch wenn das Dock ungleich fetter und schwerer war.

Das Display des Samsung Galaxy TabPro S

Erinnert sich noch jemand an das Samsung Galaxy Tab Pro? Gute Spezifikationen, aber ein SLCD. Nur wenig später kam das erste Galaxy Tab S mit einem hochauflösenden SAMOLED und 16:10-Seitenverhältnis, letztes Jahr dann der Nachfolger mit einem 4:3-Seitenverhältnis und noch immer SAMOLED.

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Nun gibt es das Galaxy TabPro S und es ist in Sachen Display eine Wonne.  2160×1440 Pixel, ein Seitenverhältnis von 3:2 und SAMOLED? Würde mir das jemand mal matt und als normalen, ultraflachen Laptop anbieten, ich würde mich in jegliche Unkosten stürzen.

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In Sachen Display ist diese Auflistung derzeit für mich das Nonplusultra. Eine höhere Auflösung bietet für meine Augen bei einem Tablet keinen Mehrwert, ich habe im Alltag mit den 216 ppi bei normalem Nutzungsabstand keinerlei Pixel (natürlich, wenn ich den Touchscreen mit der Nase bedienen möchte, kann ich Pixel sehen).

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Geschützt mit GorillaGlas 4 sollte es auch keine Probleme mit Kratzern geben – wobei das natürlich immer relativ ist, übertreiben darf man es wie immer nicht. Der Rahmen um das Display wiederum verdient Lob – nicht zu breit, nicht zu dünn, im Alltag einfach perfekt, um nicht versehentlich das Display zu berühren und trotzdem das TabPro S sicher zu halten.

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Übrigens: AMOLED kann einbrennen. Damit das bei Windows und seinen häufig starren Inhalten nicht passiert, bewegt sich etwa die Windows-Leiste um wenige Pixel, ist mir im Alltag nicht aufgefallen, erst durch eine Erklärung Samsungs habe ich das gelernt und selbst dann muss man sich anstrengen, den Trick zu erkennen.

Die Software des Samsung Galaxy TabPro S

Auf dem Samsung Galaxy TabPro S läuft Windows 10. Home oder Pro ist dabei eine Preissache. Jetzt könnte man bei dem Stichwort „Windows“ stöhnen, „langweilig“ denken und sich wieder an das lustig bunte Android oder iOS auf dem Smartphone zuwenden. Ja, Windows UND DAS IST GUT SO. Ich habe für die Seite hier schon so einige Tablets getestet und privat oder auf anderen Kanälen noch einige mehr und jedes Tablet mit Android führte bei mir zu einem stöhnen und „langweilig“. Mein Nexus 7 2013 mit dem neuesten Android lag eine Zeit als eBook-Reader auf der Toilette und verstaubt inzwischen vor sich hin (oder wird als eBook-Reader weiter genutzt) und ähnlich ging es mir mit so ziemlich allen anderen Android-Tablets. Alles, was ich mit einem Android-Tablet machen könnte, mache ich eh mit meinem Android-Smartphone, warum sollte ich dann den ganzen Sync-Shizzle eingehen und noch ein anderes Gerät nutzen für die gleichen Aufgaben? Nein, ein Tablet muss für meine Nutzung einen deutlichen Mehrwert bieten und da kommt Windows 10 ins Spiel und das mehr als gewaltig. Wobei Samsung hier mit „Samsung Flow“ auch noch einen guten Treffer landet, aber dazu gleich mehr.

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Erstmal zu Windows 10: Ich habe vollwertiges Office 365 auf meinem Galaxy TabPro S. Yeah! Ich kann Adobe Premiere CC, Photoshop und den ganzen anderen produktiven Kram, den ich im Alltag brauche nutzen. YEAH. Nicht irgendwelche preuso-nützlichen Android-Versionen, wo mein Workflow dann doch wieder umgeworfen wird, sondern der ganze Kram, den ich Gewohnheitstier seit Jahren nutze. Android auf einem Tablet? Klar, wer nur Facebook, YouTube und ein bisschen mehr möchte, kann das gerne tun, wer richtig arbeiten möchte, greift zu Windows. Klar, auch MacOS wäre eine Option, gibt es aber nicht für ein Tablet. Insofern: Windows 10 auf einem Tablet rockt und ist in meinen (!) Augen der einzige Weg, den richtig produktiven Kram auf ein Gerät mit Touchscreen zu bringen.

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Theoretisch könnte man sogar spielen. Also nicht nur Flappy Birds, sondern Windows-Spiele. Spaßeshalber habe ich Battlefield 4 auf das 693 Gramm leichte Samsung Galaxy TabPro S installiert. Alleine die NVidia GTX 980 MSI Gaming 4G mit der ich das Spiel sonst zocke, wiegt fast 100 Gramm mehr. Gut, nach der Installation (auch WarThunder habe ich installiert) entpuppt sich die Nummer als Schnappsidee, die Intel Graphics 515 GPU reicht definitiv nicht, um das Spiel in brauchbarer Qualität zu zocken, aber grundsätzlich lassen sich auch solche Programme nutzen – normales Windows 10 halt. Zu Adobe Premiere und Photoshop auch noch ein paar Takte: Photoshop lädt erfreulich schnell, nicht unbedingt so flott wie auf dem MSI GS30 S2 mit 16GB RAM und zwei SSDs in einem RAID 0, aber flott. Adobe Premiere: Gut, 4k-Videos sollte man nicht rendern, da haben auch alle ULV-CPUs Probleme, wobei es mit Intels QuickSync schon deutlich besser geworden ist. Es geht, aber dauert.

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Hier die Testwerte der SSD des Samsung Galaxy TabPro S, hiermit erklärt sich auch die größtenteils sehr gute Geschwindigkeit des Systems.

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Einen Teil der Software sollte man auch noch erwähnen: Samsung Flow. Samsung und Software ist ja immer mal wieder ein schwieriges Thema, inzwischen aber deutlich besser geworden. Für das Samsung Galaxy TabPro S gibt es „Samsung Flow“.

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Ausprobiert habe ich die Software nur, da ich den Fingerprint-Scanner meines Galaxy S7 edge unbedingt nutzen wollte, um das TabPro S zu entsperren. Einen eigenen Scanner hat das TabPro S leider nicht, das Huawei Matebook dagegen schon, er hätte dem TabPro S auch gut gestanden. Mit „Samsung Flow“ kann man den Scanner des Smartphones nutzen, oder aber die PIN eingeben, es funktioniert durchaus gut und per Smart Lock wird das Galaxy TabPro S für eine ausgewählte Zeit entsperrt gehalten – vernünftig, wenn auch nicht so gut wie ein eigener Scanner. Positiv überrascht war ich von „Samsung Flow“ trotzdem: Ich bekam eine WhatsApp-Notification auf dem Display, konnte lesen und antworten – perfekt.

Tl;dr – Das Fazit

Das Samsung Pro S … nein Galaxy Tab S … nein Samsung Tab Pro … Samsung Galaxy TabPro S hat einen Namen, der ziemlicher Quark ist, auch wenn man ihn teilweise erklären kann: Tab = Tablet; Pro = Prosumer, also produzierender Nutzer; S = SAMOLED oder Flaggschiff-Reihe; Galaxy = Ja was eigentlich? Man nutzt die (ursprünglich Android vorbehaltene) Galaxy-Brand für ein Windows-Gerät und macht sie hiermit langsam aber sicher obsolet. Griffig ist der Name so gar nicht, aber hinter dem sperrigen Namen verbirgt sich ein herrlich kompaktes Gerät. Auch wenn ich Samsungs Laptops noch immer eine Träne nachweine, ist das Samsung Galaxy TabPro S ein so guter Kompromiss, dass ich in den mehreren Wochen meiner Nutzung die Kiste gerne genutzt habe. Es ist herrlich einfach und leicht in die Tasche gepackt und da deutlich weniger problematisch als mein Laptop. Geladen wird über ein stinknormales (Type-C) USB-Kabel, toll.

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Das SAMOLED-Display ist herausragend. Die Verarbeitung ist toll. Der Akku soll zehn Stunden halten, bei meiner Nutzung (pfff, anmachen und nutzen) waren über acht Stunden machbar. Wer die Helligkeit etwas dimmt und dann auch auf Bluetooth verzichtet, sollte die zehn Stunden locker schaffen. Ich habe mich sogar durch gerungen, mein „geh mir weg mit Touch bei Laptops“-Mindset zu hinterfragen und Windows 10 mit dem Finger bedient. Nicht unbedingt beim Workflow am Schreibtisch, da bin ich mit Tastatur und Touchpad oder Maus effizient, aber auf dem Sofa etwa ist das eine tolle Option.

Videolink

Die Frage die ich mir aber stellen musste: Würde ich ein 2-in-1 nehmen, wenn Samsung das tolle Display und ein paar andere Punkte in einen Laptop übernehmen würden? Eine Samsung Serie 9 mit SAMOLED, 12 Zoll, eventuell neuem Skylake i-ULV-Prozessor, guter Tastatur wie bisher, vielleicht sogar matt und ohne Touch und dazu einem niedrigeren Gewicht? Nein. Der Laptop würde für mich persönlich am Ende dann doch gewinnen.

Empfehlung: Samsung Galaxy TabPro S

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30 thoughts on “Samsung Galaxy TabPro S Testbericht

  1. Hey Lars!
    Ich hätte mir noch ein Review zu dem C-Pen EJ-PW700 für das TabPro S gewünscht, da Samsung ja sonst kein Tablet mehr mit Stylus raushaut.
    Grüße!

  2. Warum aber nur EIN usb c Anschluss?! Wenn das Gerät wenigsten 2 an jeder Seite hätte, wäre es wenigsten echt eine Alternative. Aber nur EIN Anschluss?

    Ich bitte euch.

  3. „Android auf einem Tablet? Klar, wer nur Facebook, YouTube und ein bisschen mehr möchte, kann das gerne tun, wer richtig arbeiten möchte, greift zu Windows

    Danke, danke, danke! Danke.

  4. Hallo, ich habe mir gestern das TabProS geholt. Es gab einen Sonderpreis und wenn die Wechselwochen-Aktion angenommen wird, sollte das Gerät 810€ in der LTE Version gekostet haben. Zumindest habe ich so gerechnet. Dafür ist es echt Super!

  5. Das Design ist schon sehr gelungen und das Display ist wunderbar …
    Der einstigspreis sollte eher bei 799 € liegen und nicht bei knapp 1000€ ?

  6. Meine Frau ist vorgestern von Surface pro 3 auf hp Spectre 13 X360, i7 mit 512GB umgestiegen. Die niedrigere Auflösung gegenüber dem Surface macht sich im Officebereich quasi nicht bemerkbar, wohl aber die Geschwindigkeit. Ein Gerät, was dem i3 entspricht für 999€ empfinde ich als deutlich zu teuer.

    • Im Office bereich reicht auch HD 720p völlig aus, wird halt erst in Filmen und Spielen interessant, was dieses Ding hier niemals schaffen wird. Und der HP Spectre X360 Laptop/ Ultrabook ist ein echt schickes Teil, einer der wenigen HP Geräte die ein besonderes und schönes Design haben…

      • Wenn es neben so halbgarem Zeug wenigstens ein potentes Arbeitsgerät gäbe, was auch nur ansatzweise neben der 9er Serie bestehen könnte. So ist das in meinen Augen nicht wirklich konkurrenzfähig.

        • Ich glaube das sich in Arbeitsgeräten nicht mehr der maximale Gewinn rausholen lässt als in All-In One. Im Business- Laptop- Bereich die Forschung stockt und Mitarbeiter eher abgezogen werden.

  7. …zu teuer für das was es ist… ich glaube das MS Surface wäre die bessere Wahl, weil Samsung hier keine Besonderheiten bietet und bei so einem Gerät ist das Design jetzt kein KO-Kriterium… was bei Smartphones so ist.

      • Ich brauch mir auf einem Tablet keinen Film angucken, das ist doch unbequem, spiele schafft das Ding sowieso nicht. Also ich sehe das Tab Pro S als ein Business Gerät, da es das zum arbeiten viel sinnvollere Windows als Betriebssystem hat. Da reicht auch ein normales HD Display für Office und PDF zeug etc.
        Für mich (!) Kein KO Kriterium, wenn man zocken will dann einen Desktop, wenn man zwischendurch spielen will und das Smartphone zu klein wird: da tut es auch das billige 200€ Tab, aber NICHT dieses überteuerte „All“ in One Ding für 1000+€

          • Also ich komme mit meinen Thinkpads aus der X Reihe sehr gut mit 12 vor ein paar Jahren auch 11 Zoll zurecht. Ist ja nur für unterwegs, im Büro und Zuhause stehen Docking Stations auf dem Tisch 🙂
            Wenn man mit den Tablets nur ordentlich auf dem Schoß arbeiten könnte wäre ein ThinkPad Tablet X1 in meiner engeren Auswahl.
            Zum jetzigen Zeitpunkt kann man aber wohl nur mit einem Surface Book auf dem Schoß arbeiten.

        • Und Warum ist das Surface jetzt die bessere Wahl? ist auch kaum größer? und billiger auch nicht wirklich, eher teuerer.

          Und es gibt mehr als genug Business-Thinkpads mit 12″…

          • Ich spreche von den edlen Business teilen, die haben alle solche Preise, aber bei Samsung bezahlt man viel für die Marke was bei MS Surface mehr in die Technik geht… Auch wenn man noch 120 EUR in das Type Cover stecken muss, aber bei dem Preis Machts das jetzt auch nicht mehr.

            Intuitiv würde ich zum surface greifen 😉
            Ich bin mir aber nicht sicher, was ich von solchen Geräten generell halte: weil ich würde eher ein ultrabook bevorzugen. Diese haben auch oft Touch aber diesen sinnlosen klapp und Schnips Mechanismus nicht.

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