Einer der wenigen Kritikpunkte des Samsung Galaxy S, Galaxy S II, Galaxy S III und vermutlich auch des kommenden Samsung Galaxy S IV ist der Einsatz von Plastik. Auch wenn mit Polycarbonat eine relativ aufwendig herzustellende Version von Kunststoff eingesetzt wird, beschweren sich Kritiker über die billige Haptik. Ein Manager von Samsung hat nun gegenüber CNET den Versuch einer Erklärung gewagt.
CNET hatte die Gelegenheit zu einem Gespräch mit dem Executive Vice President von Samsung Mobile Y.H. Lee – einem der höchsten Manager überhaupt bei Samsung und dank dem aktuellen Höhenflug von Samsungs Smartphones wohl auch einer der einflussreichsten Köpfe innerhalb von Samsung Electronics.
When Samsung looks at what materials to use, it isn’t just taking into consideration the aesthetic quality of the device – Y.H. Lee
Lee argumentierte die Materialwahl Samsungs damit, dass man nicht nur auf Aussehen und Ästhetik des Materials achten kann, sondern Samsung eben auch die Geschwindigkeit und Effizienz bei der Herstellung beachten muss. Außerdem habe Plastik (oder Polycarbonat – ein besonders hochwertiger Vertreter der Kunststoffe und damit im allgemeinen Sprachgebrauch trotzdem unter „Plastik“ zu subsumieren) als Rückseite den Vorteil relativ robust zu sein. Man habe außerdem die Vor- und Nachteile einer wechselbaren Rückseite und damit verbunden die eines wechselbaren Akkus lange erwogen und sich auch daher für das biegsame Polycarbonat entschieden um sowohl Robustheit aber auch die Wechselmöglichkeiten des Akkus zu ermöglichen. Tatsächlich: Wenn ich mich in den Kommentaren unter Artikeln mit etwa dem Xperia Z (Glasrückseite) oder dem HTC One (Aluminium) umschaue, scheint ein nicht wechselbares Cover tatsächlich immer wieder als KO-Kriterium zu gelten.
Man darf trotzdem gespannt sein, wie Samsung bei dem Galaxy S IV vorgeht, etwa bei dem Samsung ATIV S hat man Kunststoff und Wertigkeit halbwegs in Einklang gebracht. Übrigens: Die Äußerungen Lees empfinde ich teilweise als Ausrede: Die Konkurrenz kann auch Metall oder Glas einsetzen und zumindest Apple dürfte ein mindestens ähnliches Volumen an Geräten (bei Flaggschiffen) hervorbringen. Robustheit und Flexibilität machen als Begründung da schon eher Sinn.
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